Mit der allierten Gegenoffensive, der "Battle of Bulge" gegen die deutsche Ardennenoffensive, kam die 2nd Armoured Division am 28. Dezember 1944 wieder durch den rückeroberten Ort Dochamps. Die kleinen Ortskirche hatte unter den Kämpfen stark gelitten und der starke Schneefall der letzten Dezembertage legte gnädig sein weißes Tuch über das Geschehen.
Für die Darstellung der Kirche nutze ich den Komplettbausatz von RT-Diorama, der zwar eine etwas andere Architektur und auch vehemmentere Schäden aufweist, aber gerade zu dazu einlädt diese Szene als eindrucksvolles Ardennen-Diorama umzusetzen.
Beide Bausätze sind neben stabilen und schön gegossenen Gipsteilen auch mit sogenannten "Laser-Cuts" aus stabilen Holz für die filigranen Kirchenfenster ausgestattet.
Ich grundiere die Gipsteile grundsätzlich mit Klarlack, was den Teilen noch eine gewisse Festigkeit und Bruchsicherheit gibt. Darüber spritze ich als Grundlage Acryllack aus der Sprühdose. Für die Gemäuer mit zwei Farben einem hellbraungrau und dunkelgrauem Fond im Bodenbereich und für das Dach ein Dunkelziegelrot.
Die Mauerteile und das Dach werden mit ensprechenden helleren und dunkleren Farben an verschieden Steinen und Ziegeln unregelmäßig aufgelockert. Ein anschließendes Washing mit Schwarzbraun betont die Strukturen. Zwei winzige Säulenfiguren betone ich mit Hellgrau. Für den Innenbereich fertige ich aus Balsaholz zwei Zwischendecken, die zur Schadseite ebenso gebrochen werden. Mit verdünnter Arcylfarbe lassen sich so Holzstrukturen, die ich das Balsaholz geritzt habe, betonen.
Das Eckteil ist schnell mit normalen Kleber zusammengefügt, die Kontaktstellen schleife ich vorsichtig etwas glatt, damit sich die Mauerteil auch eng anfügen. Die Lasercuts passen perfekt in die Fensteröffnungen, diese werden dann später noch mit Kirchenfensterfolie von Dolp verziert. das Dachteil muss mit einer Balkenkonstruktion ergänzt werden, um den perfekten Sitz auf dem Dachfirst zu ermöglichen.
Der fertige Kirchencorpus besteht aus vier großen Baugruppen, die auch einen Transport bzw. Einbau in ein Diorama leicht machen. Das Gewicht ist natürlich nicht unerheblich-hier muss ein stabile Basisplatte herhalten. Das Modell hat eine Gesamtlänge von 65cm und eine Höhe von 45cm!
Die Vorderfront ist fast perfekt erhalten. Ein kapitaler Treffer hat das Hauptschiff in der Mitte gespalten. Der Baustil ist ein typisch romanischer, französischer Kirchenbau in der Provinz.
Viele Details wie die Heiligenfigur im Erker oder die filigranen Kirchenfenster (die Mosaikgläser von Dolp folgen nach dem Einbau in das Diorama) machen den Reiz des Modell aus. Durch unterschiedliche Farbigkeiten und Ablaufspuren wird die grobe Steinstruktur betont.
Das Haupttor mit der Portalverzierung wird mit Metallfarben hervorgehoben.
Auch der Glockenturm ist mit Details versehen. Mit im Bausatz ist eine echte kleine Glocke die im Turm verankert wird und bei Bewegung sogar leicht ertönt.
Die rückwärtige Front ist clever halb geöffnet, um später den Innenraum der Kirche einsehbar zu machen. So entsteht der Eindruck eines kompletten Kirchenbaues mit den Vorteilen einer Innenansicht.
Für das Diorama wird der Innenraum entsprechend vorbereitet durch Balkenstruktur für das Dach, eine Empore, Reste des Fußbodens und ein paar Bankreihen-fehlt nur noch zwei Heiligenfiguren, die von Royal Models eingefügt werden. das Ganze wird dann mit viel Schutt, Ziegeln, Balkenresten etc. garniert und dann für das Winterdiorama gnädig mit Schnee überzogen.
Die Grundplatte wird exakt auf die Maße der Kirche zugeschnitten, so daß diese leicht schräg auf einem erhöhten Podest zum stehen kommt. Die Dorfstraße führt direkt an der Kirche vorbei und bietet genug Platz für die Fahrzeuge und Figuren. Dazu gekommen sind noch Heiligenstatuen und Wegkreuz von Plusmodel.
Durch mehrere Ebenen können so verschiedene Blickpunkte aufgebaut und Tiefe in das Diorama eingebaut werden.
Hier kann man gut das Basisrelief sehen, mit Treppenaufgang und den vorstrukturierten Pflasterstraßen- und wegen. Die Platte eine Größe von 70x50cm.
Das kolorierte Diorama final fertig findet man hier!