Der Pzkw.II kam Anfang 1941 mit den ersten Verbänden der 15. und 21. PzDivision nach Nordafrika um das deutsche Afrikakorps zu verstärken. Schon zu diesem Zeitpunkt leicht veraltet, bot er aber immer noch ein zuverlässiges Fahrzeug für Spähunternehmungen und leichten Begleitschutz. Dagegen war der enge Kampfraum für die drei Besatzungsmitglieder unter den klimatischen Bedingungen eine echte Herausforderung. Die Fahrzeuge wurden alle nach und nach aufgebraucht - die Besatzung versuchten durch spezielle Luftfilter gegen den Staub und Sand der Wüstenregion die Lebensdauer ihrer Motoren zu verlängern.

Im Auftrag für einen DAK-Veteran wird das Modell von Dragon im Riesenmaßstab 1:6 umgesetzt. Bei einer Größe von 80cm sind wenige Teile nötig, aber dafür in ungewöhnlichen Proportionen und Abmessungen. Erster Bauabschnitt beinhaltet die Geduldsprobe von 204 Kettengliedern, versäubern der dicken Angüsse und deren Bolzenverbindung für jeweils 102 Glieder pro Seite. Hier sieht man den Größenvergleich der zusammengerollten Kettenglieder im Vergleich zu einem 1:35-Modell.

Dann wird die Wanne erstellt. Die Laufrollen, Triebräder und Umlenkrollen bleiben für das Airbrushen noch separat. Die Viertel- Blattfeder der Laufrollenaufhängung können hier schon angebracht werden, da sie zusammen mit der Unterwanne eine rostrote Grundierung bekommen.

Die Seitenteile der Wanne werden mit stabilen Schrauben zur Unterstützung der Verklebung am Bodenteil versehen.

Für den Auspufftopf ist das einzige Blechätzteil vorgesehen. Diese Baugruppe kann man ebenso fürs "rostige" Lackieren bis zur Schlussmontage separat lassen.

Das fertige Chassis im Probeaufbau mit aufgesetzten Triebräder und Laufrollen und probeweisen Anbringen der Kette. Die Passform ist trotz der riesenhafte Teilen gut, das Verschleifen der Angussstellen ist halt eher Kraftsport als Modellbau.

Die bewegliche Einzelgliederkette legt sich gut um Triebrad und Laufrollen und kann fürs Lackieren wieder komplett abgenommen werden.

Auch die Bordwerkzeuge werden separat fürs Lackieren vorbereitet und erst zum Schluss auf den Kettenblechen aufgebracht. Im Prinzip wie ein 1:35 Modell nur ist der Wagenheber hier schon 20cm gross.

Der Rohbau ist mit der Schliessung der Wanne und dem Bau des kleinen 2-Mann-Turmes vollendet. Hier und da ergänzen kleine Spachtelarbeiten die Fugen, was bei so großen Plastikteilen tolerabel ist.

Das 7,62mm-MG ist auf eiern Lafette noch separat fürs Kolorieren und wird bei der Schlussmontage  mit der Panzerluke eingebaut.

Turm und Rohrwiege bleiben beweglich.

Die Unterwanne bekommt Erdspuren als Ablagerung vor dem Spritzen, sowohl vorne wie am Heck.

Das Bordwerkzeug und MG mit 2cm-Kanonenlauf kann vorab mit Gunmetal koloriert werden. Befestigungen entsprechend des Hauptanstrichs in Desert Yellow. Abplatzspuren an beanspruchten Stellen und ein leichtes Washing erhöhen den Realismusgrad.

Das fertige Modell zeigt sich als Fahrzeug der 15.PzDivision in DAK-Sandgelb mit leichten Alterungsspuren.

Triebräder und Laufrollen bekomen leichte Farbverläufe, die Gummibandagen trifft man am besten in dem man den grau-schwarze Farbton verdünnt aufbringt, so treten die Gravuren gut hervor. Abriebstellen an Triebrrad, Umlenkrolle und Ketten betonen die Details.

Kaonen und MG 34 heben sich in ihren Metallicfarben gut vom Sandgelb ab. Beim Pzkw.II bietet es sich an besonders die Nieten der 30mm- Zusatzpanzerung zu betonen.

Werkzeug, Unterlegklotz und Feuerlöscher haben ihren Platz auf den Kettenblechen gefunden.

Der Auspuff wurde mit verschiedenen Rostönen und zusätzlich mit Pigmenten behandelt, sodaß sich entsprechend auch eine rauhe Oberfläche bildet.

Auch die Gebrauchsspuren an der Unterwanne wurden durch Trockenbemalen betont und geben so eine matürlich Patina.