Der Schwere Panzerspähwagen Sd. Kfz. 231 (8-rad) mit 8 t Gewicht wurde als Nachfolger des 6-Rad-Spähwagens entwickelt. Er war 5850 mm lang, 2200 mm breit und 2350 mm hoch. Angetrieben von einem Achtzylinder-V-Motor Büssing-NAG L 8 V mit 7,9 Litern Hubraum und 155 PS erreichten die Fahrzeuge eine Geschwindigkeit von 90 km/h. Der später auf 8,4 Liter vergrößerte Motor leistete 180 PS und erlaubte eine Geschwindigkeit von 100 km/h. Alle acht Räder wurden angetrieben, was den Fahrzeugen eine gute Beweglichkeit im Gelände verlieh. Die Fahrzeuge waren allerdings nur mit 10–14 mm vorne und 8 mm seitlich gepanzert, weshalb ab Mitte 1940 am Bug ein Panzerschild von 10 mm Stärke angebracht wurde. Ab 1942 wurde die Frontpanzerung auf 30 mm verstärkt und die aktuellere 2-cm-KwK 38 verbaut. Für die KwK 30/38 wurde 180 Schuss und für das MG 34 wurden 2100 Schuss Munition mitgeführt, der Treibstoffvorrat betrug 150 l.

Die Serienproduktion begann 1936 und dauerte bis Dezember 1943, wobei 607 Stück Sd.Kfz. 231 und 232 produziert wurden, die an allen deutschen Fronten zum Einsatz kamen.

Zur Verwendung in einem gewünschten Diorama kommt hier der sehr schöne Bausatz eines frühen 231er von Academy. Wenn mit den alten Tamiya-Bausätze dazu kennt, kann man hier viele neue Details entdecken. Wie auch bei Dragon ist die Kraftübertragung und der Lenkeinschlag der acht Räder sehr schön darzustellen.

Deutlich kann man schon die gegenläufig positionierten Radpaare erkennen. Auch ist bei Academy ein Teil der Motorgruppe sehr gut ausgeführt, wie ich meine, den bisher besten Bausatz der 23er-Reihe.

Der Rohbau erlaubt den Zusammenbau aller großen Baugruppen, die Trennung zwischen Ober- und Unterwanne  den Zugang zur Inneneinrichtung für die Bemalung ermöglicht. Filigran auch der Turm mit dem Innenleben des Drehrings. Die Luken sind teilweise geöffnet, um später einmal den Blick nach Innen zu erlauben, aber auch die Crewmitglieder zu positionieren.

Der Innenraum mit den zwei Fahrerplätzen für Vor- und Rückfahrt ist einigermaßen gut ausgeführt, für den Blick durch die Luken allemal ausreichend. Er wird im ersten Schritt weiß ausgespritzt, detailbemalt und dann geschlossen.

Die frühe Ausführung erscheint natürlich klassischen Panzergrau mti seinen Möglichkeiten der Modulation. Auf Rostabplatzer habe ich bei einem Fahrzeug des Frankreichfeldzuges verzichtet (die Fahrzeuge waren relativ neu und der Mai ein warmer, trockener Monat).

Drei Besatzungsmitglieder "bevölkern" das Fahrzeug und tragen die typischen, schwarze Panzeruniform der frühen Kriegsjahre.

Die mit Ätzteilen detaillierten Auspuffgitter sind mit Rosttönen betont. Um den Blick in das Innere des Modells zu ermöglichen, sind alle sinnvollen Luken eines kurzen Halts geöffnet (es ist Sommer!).

Doppeltüre Einstiegsluke am Turm geöffnet, beide Seiteneinstiegsluken unten geöffnet. Beachte auch die für die frühe Ausführung typische MG-Halterung auf der linken Fahrzeugseite.

Die Einstiegsluken sind auch innen in Panzergrau gehalten, um auch im geöffneten Zustand keinen Farbpunkt im Gelände aubzugeben.

Rückscheinwerfer und die beiden Auspufftöpfe, sowie Heerres-Kennzeichen.

Vordere Ausstiegsluke ermöglicht den Blick auf einen der Fahrerplätze.

Alle Achsen haben einen entsprechend gegenläufigen Lenkeinschlag. Nun geht es weiter für das geplante Diorama mit dem französischen Gegenpart. Das Modell im Diorama findet man hier!