Dritter Teil des Triptychons "Paris im August 1944" ergänzt die beiden schon vorhanden Displays mit einer nach hinten abschließenden Szene am Place Odin hinter dem Theater Odeon. Hier entwickelte sich einer der wenigen Gefechte von deutschen Panzern mit der 2. französischen Panzerdivision bei der Befreiung Paris.

Das Bild zeigt die Szene in den Tagen nach der Befreiung. Der Pzkw. V Panther, Ausführung A steht hier am Zaun des angrenzenden Parkes. Abgeschossen durch einen M10 Panzerjäger in die dünne Seitenpanzer und am Kettenlaufwerk, von der Besatzung verlassen, alle Luken geöffnet, von den Parisern bestaunt.

Das Fahrzeug ist ein Relikt aus der Normandieschlacht mit Zimmerit auf Turm und Wanne, hier kann man gut den Wirkungstreffer auf der Fahrerseite sehen, aufgrund dessen die Besatzung fliehen musste. Ladeluke am Turm, Kommandantenkuppel und Motorluke sind geöffnet. Der noch heute gut erhaltene Parkzaun und die im August dichten Laubbäume des Parks bilden dazu eine schöne Kulisse.

Gegenüber befindet sich das Theater und typische Pariser Wohngebäude und Cafes. Diese Kulisse kann man gut als Abschluss für die dritte Base nehmen.

Als Basis für den Panther A in 1:35 dient ein älterer Dragon Bausatz. Für die Zimmeritbeschichtung und die Kettenschutzbleche gibt es je ein Ätzteilset von Aber. Am Rohbau müssen die späteren Beschädigung und die geöffnete Motorluke berücksichtigt werden, also muss hier darunter ein Motor eingesetzt werden.

Gut kann man hier die sich farblich absetzten Ätzteilsets sehen, die den alten Dragon Bausatz einigermaßen korrekt ausstatten und den beschädigten und beschossenen Eindruck ermöglichen.

Luken, Abschleppseile und das abgesprengte Werkzeug, sowie das Rohrreinigungsgerät bleiben vorerst separat und werden dann auf dem Diorama platziert. Hier sieht man gut die Wirkung des zweiten Treffers auf der linken Wannenseite. Der erste Treffer schlug an der Geschützblende ein, ohne durchzuschlagen. Ein weiterer Treffer traf das Laufwerk.

Die Zimmeritbeschichtung umfasst auch das Heck einschließlich der Staukästen. Hier kommt später noch der Wagenheber zwischen die Auspufftöpfe.

Am den nach 2 Uhr gedrehten Turm die geöffnete Munitionsladeluke und hinten die geöffnete Motorluke mit dem Blick auf den Maybach-Motor. Der Panther A trägt nur wenige Kettenschutzbleche und hat auch hinten nur noch einige Stellen mit Ersatzkettenglieder besetzt.

Bug-MG-Blende ist ebenfalls mit Zimmerit bedeckt, die Besatzung hat nach dem Aussteigen die MGs mitgenommen.

Jetzt muss das ganze Modell natürlich neutral grundiert werden, dann geht es ins Kolorieren.

Der Panther A bekommt eine Drei-Farben-Tarnung basierend auf dem Dunkelgelb ab 1943. Nur Balkenkreuze vorne und Turmnummern habe ich beigegeben, auch wenn sie auf den Originalbildern nicht mehr zu erkennen sind.

Markant betont wurden die beiden Treffer des französischen Kontrahenten an der Wanne und an der Blende dargestellt. Dazu gibt es viele kleine Ausrüstungsteile, die sich dann rund um das Wrack positionieren lassen, wie z.B. das Schürzenblech, was vorne an den Laufrollen steht.

Die vielen geöffneten Luken erzeugen den fluchtartig verlassenen Eindruck. Auch die hinten überhastet noch eingehängten Abschleppseile, lassen vermuten, das die Besatzung noch daran dachte, das Fahrzeug abschleppen zu lassen. Zu wertvoll waren die Panther.

Mit etwas Farbe kann man die Maybach-Motorattrappe in der offenen Heckluke ganz gut zur Geltung bringen. Das Zimmerit der Ätzteile wird durch intensives Trockenbemalen mit einem hellen Sandton auf den Tarnfarben zum Vorschein gebracht.

Ein paar der typischen Kettenbleche der Ausführung A sind noch an ihren Aufhängungen, sie lassen sich als Ätzteile wirkungsvoll verbiegen.

Die Laufräder werden durch Washings und Trockenbemalen in ihren Details betont. Kettenzähne und Triebradzähne bekommen einen metallenen Abrieb.

Der Wannentreffer hat an der relativen dünnen Seitenwand komplett durchschlagen. Man muss annehmen, das dies der Fahrer wohl kaum unverletzt überstanden hat. Hier sieht man gut das waffelartige Muster des Zimmeritauftrages.

Auf der rechten Seite ist noch das Werkzeug und Feuerlöscher in seinen Aufhängungen vorhanden. Die Luken sind geöffnet. Der frühe Dragon-Bausatz ist natürlich heute nicht mehr State-of-the Art, aber für eine Wrackdarstellung noch völlig ausreichend.

Heckpartie mit den eingehängten Abschleppseilen und den verrusten Auspuffrohren. Auch hier geht der Zimmeritbelag auch über die Staukästen.

Für die Darstellung der Szene an dem Platz mit dem Parkzaun wird die gegenüberliegende Hausfront mit drei Bausätzen von Style-Design umgesetzt. Passend dazu ist Anfang 2024 eine neue Hausfront erschienen, die mir Style-Design einmal im Original und einem gespiegelt geliefert hat. So ist die schmale Stirmseite jeweils links und rechts angeschlagen und man kann wie hier in dem Beispiel zwei Bausätze zu einer 270° Ansicht zusammen fügen.

Damit auch die Bauten auf dem Tableau "Paris 1944_III zu den anderen beiden von der Höhe und architektonisch passen, ergänze ich die Hausfront mit dem typischen Pariser Blechdach. Aus Styrodur und Holz und der Andeutung des Kamins aus Evergreen-Profilen ergibt sich wieder der "französische" Eindruck.

Die Balkonbalustraden und die Ausschmückungen sind von Style-Design wieder liebevoll gemacht und verfehlen ihre Wirkung nicht. Passende Glasscheiben sind wie gewohnt im Kit ebenso enthalten.

Hier mit der 1:35er Figur kann man die Größe des dreistöckigen Stadthauses gut ahnen. Nach hinten, ist es noch offen, da hier der Durchblick in die Fenster von hinten mit zeitgenössischen Wohnungsansichten versehen werden.

So hat der Häuserblock eine Breite von über 35cm und 11 Zentimeter Tiefe. Der dritte Bausatz wird dann gegenüber einer schmale Straße als Pendant aufgestellt, sodaß man den kompletten Dioramaabschluss von 82cm Breite erzielt.

An den Ecken sind die Verzahnung der Lasercutbasisbauteile zu verspachteln, wie man an den weißen Spuren sieht.

Der Rohbau wird in einem warmen Hellgrau grundiert und dann mit Tamiya Buff, verdünnt partiell nuanciert. Das Blech wird in verschiedenen Grautönen umgesetzt, auch ein blasses Grün für die Patina darf nicht fehlen.

Licht-Schatten-Wirkung ist bei den jeweiligen Etagenabschlüssen und Tiefen betont. Auch auf dem Dach hat das Pariser Regenwetter seine Spuren hinterlassen..

Im Erdgeschoss wird ein Cafe etabliert, so daß später im Diorama Tische, Stühle und Pariser Cafebesucher ihren Platz finden.

Die vielen Fenster bekommen neben Scheiben auch einen Hintergrund eingezogen, der aus Farbausdrucken zeigenössischer Wohnungsdarstellungen besteht. Hier kann man gut sehen, das man auch sanft die Ablaufspuren des jahrenlangen Regenwasser an der Fassade imitieren kann.

Die Balkongeländer bekamen zuerst ein blasses Grün, was später mit Rotbraun für Roststellen als Schwammabdruck gebrochen wurde.

Von hinten kann man gut sehen, wie in den jeweiligen Etagen die Fotodrucke bogenförmige die Fensterfronten abdecken. Am besten lässt man sogar die Rückfront offen, so kann das Licht von hinten die Innenansichten zum Leuchten bringen.

Einige wenige Reklame- und Straßenschilder bilden neben die Cafemarkisen weitere Farbtupfer.

Auch die Übergänge von der Front zu den Seitenteilen ist jetzt kaum auszumachen.

Hiervon erstelle ich nun noch ein halbes Set für ein Pendant für eine Straßenschlucht, dazu gibt es für die Gebäudeteile dann einen entsprechenden Bürgersteig umlaufen-fertig.

Das Eckgebäude auf der anderen Straßenseite nutzt nochmal einen "normalen" Bausatz des Gebäudes mit entsprechender Ecke rechtsherum. Dazu gibt es wieder ein Wellblechdach.

Koloriert wird in einem warmen Hellgrau, ein etwas anderer Farbton, um Abwechslung in der Gesamtkulisse zu haben. Dazu gibt es wieder eine farbenfrohe Markise, Fenstereinsätze mit Wohnungsdarstellungen und eine entsprechende Alterung, die sich an dem anderen Gebäude orientiert.

Auch hier werden die Eisengeländer in dem blassen Grün mit Rostflecken gehalten.

Die Gesamtkulisse auf den 80cm Breite ergibt dann einen kompletten Block hinter den beiden vorderen Triptychon-Dioramen. Dazu kommt hier noch ein langer Zaun davor mit Tor und entsprechende Straßenaccessoires wie Straßenlaternen etc..

Eine beeindruckende Kulisse, die aber gewichtsmässig angenehm leicht ausfällt. Von hier aus kann man nun an die eigentliche Base gehen und das Pflaster, Gehwege etc. definieren.

Die beiden Hausfronten finden Ihren Platz gegenüber dem Parkeingang. Etwas Vegetation, ein schöner langer Zaun mit schönen Eingangstoren kennzeichnet den Stadtpark, an dem der Panther abgeschossen wurde.

Gehwege und Pflasterstraße bekamen unterschiedliche Strukturen und Farbgebung, deren Farben finden sich in den Gebäuden wieder. Dazu kommt von MiniArt die Accessoires wie die Leuchtenkandelaber, Kanal- und Abwasserdeckel, Parkbänke etc. Vor dem Cafe auf dem Bürgersteig ist genug für die Cafebesucher, die nach der Eroberung von Paris wieder zum gewohnten Leben übergehen.

Der Aufbau hat so mehrere Ebenen und bildet die Abschlusskulisse, wenn man die beiden vorherigen Teile des Typtychons davor stellt.

Natürlich ist der Platz im Original viel weitläufiger, aber so kann man den deutschen Kampfwagen als wirklichen Störenfried im Straßenbild gut in Szene setzen. Gewagt reckt er sein Geschützrohr durch das Parktor.

Hier ist jetzt überall genug Platz für die staunenden Pariser, sitzende Cafebesucher etc.

Das fertige Diorama wird mit 15-20 Figuren von MiniArt, MIG etc. belebt. Analog zur Originalszene bestaunen sie den verlassenen deutschen Kampfwagen und relaxen schon wieder in ihren berühmten Straßencafes.

Hier kann man schön in das Diorama einsteigen und die vielen Blickwinkel entdecken.

Die Straßenschluchten eignen sich dabei, den "Hauptdarsteller aus verschiedenen Richtungen in Szene zu setzen.

Dabei wird das skurille des Dioramas deutlich, das stählernde Ungetüm in einem friedlichen Paris.

Die zentrale Schlüsselszene, wo der Panther sein mächtiges Geschütz durch das Parktor reckt.

Man posiert vor dem verlassenen Stahlriesen.

Auch in der vierten Etage gibt es Beobachter...

Besondere Freude macht es dabei das Straßencafe wieder zu bevölkern.

Auch die allierten Kriegsberichterstatter haben schon das verlassenen Ungetüm als lohnenswertes Fotoobjekt entdeckt.

So sieht der Setaufbau aus mit einem runden Hintergrund, vor dem man das Diorama je nach Bildrichtung bewegen kann.