Nur sieben Maschinen der Arado 196-Serie waren mit einem Mittelschwimmer ausgerüstet. Den neben den beiden Prototypen V3 und V4 wurden im Zeitraum 1940/1941 noch fünf Wasserflugzeuge Ar 196 B-0 hergestellt, die einen Mittelschwimmer besaßen,ansonsten aber mit der A-2 identisch waren. Sie wurden bei der Bordfliegerstaffel 1./196 in Wilhelmshaven eingesetzt.

Revell bringt mit dem Nachfolgebausatz die frühe Version wieder als sehr preisgünstiges Kit in gewohnt weißem, manchmal etwas dick gegossenen Plastik im Frühjahr 2015 auf den Markt. Geändert haben sich natürlich die Schwimmerdetails. Und auf dem Decalbogen fehlen natürlich die gefürchteten H-Kreuze. Begonnen habe ich mit dem Bau der Cockpitzelle, die ich aus Gründen der Haltbarkeit fast komplett zusammen baue und anschließend koloriere.

Alle Cockpitteile kann man schon in den Zellenrahmen einbauen und auch den Motor komplett bauen-mit etwas Geschick kommt man hinterher für die Detailbemalung an allen Bereiche noch gut dran.

Die Rahmenteile werden in RLM Grau gespritzt. Details mit dem Pinsel bemalt und das Ganze hinterher mit etwas Washing und ein paar Lackabplatzer gealtert.

Der BMW-Sternmotor bekommt kupferfarbene Abgaskrümmer. Etwas Washing ist für einen Motor ganz natürlich. Das BMW-Emblem ist ein Teil des Decalsatzes.

Für die Armaturen gibt es auch Decals, die mit Weichmacher auf die vorher schon bemalten Armaturenfelder aufgebracht werden.

Die Einheit ist nun fertig für den Einbau in die Rumpfhälften.

Nach dem Einbau der Cockpitzelle werden die Rumpfhälften geschlossen und die Flügel angebaut. Alle Baugruppen bekommen ein Preshading, was die Nietenreihen betont. Darüber ein helles Grünoliv, das flächig aufgehellt wird. Die Konkarde am Seitenruder muss aufgespritzt werden.

Auch die Schwimmer und Stützen werden mit einem Preshading betont-hier folgt ein transparenter Überzug in Metall-Aluminium.

Das fertige Modell bekommt bis zum Einbau in das Diorama einen Platz auf dem beigefügten Ständer. Das Modell stellt die V-4 mit der Kennung D-OVMB aus dem Jahr 1938 dar.

Schön ist der Kontrast zwischen dem helloliven Tarnanstrich und den aluminiumfarbenen Schwimmern. Die Wartungsklappen und Motorhauben sind noch geöffnet, damit man einen Blick auf die schön gemachten Motor- und Tankdetails weiterhin haben kann.

Das Hoheitszeichen muss extra neu angelegt werden, die beigefügten weißen Kreise sind zu klein zum Original- das H-Kreuz muss anderweitig besorgt werden.

Der große Mittelschwimmer bekommt im Laufe des Bauprozesses vorne 50 Gramm Gewicht hinein. So steht das Modell sicher auf dem Ständer. Beachte die Verspannung zwischen den Schwimmerstützen.

Der Sternmotor hat nun einen Galaplatz hinter dem zweiblättigen Propeller (die spätere Serienversion mit drei Blättern!).

Die Wartungsklappen sind noch geöffnet- der Blick bleibt frei auf die Zylinderköpfe und dem dahinter liegenen Tank.

Die Schwimmer bekamen eine weiche Kante vom Schmutzwasser gespritzt.

Überall da, wo die Besatzung die Tragfläche betritt, sind leichte Abnutzungspuren ersichtlich- hier tritt das Aluminium unter der Farbe wieder hervor.

Großformatige Kennung auf den Tragflächen und als Prototyp noch keine Hoheitszeichen.

Alle Fugen und Nietenreihen wurden mit einem Washing nachgezogen.

Die großen Glaskanzeln erlauben den Blick auf die Armaturen. Jetzt gilt es dazu eine passende Besatzung zu finden. Beachte den hinteren MG Stand, der ziemlich luftig auf seiner beweglich gelagerten Lafette ruht.

Seitenschwimmer mit Verspannung. Zwei 50-Kilogramm Bomben sind die Zuladung an den Flächen.

Ein schöner Bausatz mit hervorragendem Preis-Leistungsverhältnis mit viel Bastelspass und guter Passform. Fertig für das Diorama.