Moderne britische Spähwagen der Nachkriegszeiten entstanden nicht nur unter militärischen Vorgaben, sondern vor allem auch unter Kostendruck und damit verbundenen Synergien innerhalb einer Fahrzeugfamilie oder Waffengattung. Beginnen wir mit dem FV 721 "Fox", einem typischen Vertreter dieser Fahrzeugfamilie. Er wurde in den Panzeraufklärungsabteilungen insbesondere der BAOR häufig eingesetzt. Er nutzte den 30mm-Raden-Turm des Scimitar-Schützenpanzers und war der Nachfolger der Saladin- und Ferret-Spähwagen. Die Produktion begann 1972 und Anfang 2000 wurden die Fahrzeuge aussortiert.

Die folgende Modelle aus meiner Sammlung sind alle Resin Modelle von Accurate Armour und Cromwell Models.

Zur Studie der britischen Nachkriegsfahrzeuge empfiehlt sich z.B. "British Army Equipment" von Peter Gudgin, "British Combat Vehilces" von Simon Dunstan oder Tankograd 9006 "BAOR-The final years".

BAOR "Fox" mit 30mm-Raden-Turm
BAOR "Fox" mit 30mm-Raden-Turm
Modell von Accurate Armour.
Modell von Accurate Armour.
Beachte den großformatigen Turm auf dem relativ kleinen Fahrgestell.
Beachte den großformatigen Turm auf dem relativ kleinen Fahrgestell.
Turmheckkorb beladen mit Manövergepäck.
Turmheckkorb beladen mit Manövergepäck.
Typisches Tarnmuster der BAOR: Schwarzgrüne Tarnstreifen auf dunkelgrünem Basisanstrich
Typisches Tarnmuster der BAOR: Schwarzgrüne Tarnstreifen auf dunkelgrünem Basisanstrich

Klassischer Vertreter der britischen leichten Nachkriegsspähwagen: der Ferret Mk.1 (FV 701) mit einem Einmann-Turm und einem britischen 7,62mm MG. Einführung ab 1952 bot er die Basis für eine Vielzahl von Varianten. Typisch auch hier wieder die Fahrerposition zentral vorne zwischen der Vorderachse. Heckantrieb mit Rolls-Royce-Motor.

Rechte Seite mit Staukasten statt Ersatzreifen.
Rechte Seite mit Staukasten statt Ersatzreifen.
MG-Turm mit zweiteiliger Luke, sodaß der Kommandant der zweiteiligen Besatzung auf der Luke sitzend herausschauen konnte.
MG-Turm mit zweiteiliger Luke, sodaß der Kommandant der zweiteiligen Besatzung auf der Luke sitzend herausschauen konnte.
Vordere Fahrerluke mit Verrriegelungsmechanik.
Vordere Fahrerluke mit Verrriegelungsmechanik.

Die Variante des Ferret mit zwei Vigilante-Panzerabwehrraketen lief unter dem Kürzel FV 703 und ermöglichte den Panzeraufklärungsabteilungen sich auch aktiv gegnerischen Panzerkräften zu erwehren.

Von hinten sieht man die relativ einfachen Abschussboxen der PAW-Raketen. Die Zielverfolgung erfolgte mittels Draht und optischer Beobachtung.
Von hinten sieht man die relativ einfachen Abschussboxen der PAW-Raketen. Die Zielverfolgung erfolgte mittels Draht und optischer Beobachtung.
Auch hier war das relativ kleine 2-Mann-Fahrzeug voll ausgelastet.
Auch hier war das relativ kleine 2-Mann-Fahrzeug voll ausgelastet.
Motorheck mit den zwei großen Wartungsklappen.
Motorheck mit den zwei großen Wartungsklappen.
Die zwei Raketenkoffer sind geöffnet und die Projektile zu sehen.
Die zwei Raketenkoffer sind geöffnet und die Projektile zu sehen.
Der markante 2-Mann Turm und die eckigen Formen erinnern an das deutsche SdKfz 221/222.
Der markante 2-Mann Turm und die eckigen Formen erinnern an das deutsche SdKfz 221/222.

Last but no least: ein direkter Nachkriegsvertreter typischer britischer Spähwagen: der Humber Mk.1 lief schon im WW.II und wurde mangels Ersatz noch bis weit in die 50er Jahre von der britischen Armee genutzt.

Der sogenannte Boys and Besa Turm mit einem leichten Geschütz und einem achsparallelen Besa-MG.
Der sogenannte Boys and Besa Turm mit einem leichten Geschütz und einem achsparallelen Besa-MG.
Markant aufragend der eckige Fahrererker und die kantige Chassisform.
Markant aufragend der eckige Fahrererker und die kantige Chassisform.
Die großformatigen, grobstolligen Reifen ermöglichten eine gewisse Geländegängigkeit.
Die großformatigen, grobstolligen Reifen ermöglichten eine gewisse Geländegängigkeit.
Nebelkerzensatz und Suchscheinwerfer am Turm.
Nebelkerzensatz und Suchscheinwerfer am Turm.
Hier die tpische Sitzverteilung der 3-Mann-Besatzung: Fahrer vorne zischen den Vorderrädern, dahinter im Turm Kommandant mit Ladeschützen.
Hier die tpische Sitzverteilung der 3-Mann-Besatzung: Fahrer vorne zischen den Vorderrädern, dahinter im Turm Kommandant mit Ladeschützen.