Mein zweites maßstabgerechtes VIIc-Boot in 1:35 kommt als Wasserlinienmodell von Accurate Armour. Erstaunlicherweise gibt es nicht viele gebaute Modelle davon-was wohl natürlich auch mit der Länge von 1980mm zutun hat.
Um nicht wieder den üblichen Hafendock dazu zu bauen, hat mir Sven Engerding einen schönen Leuchtturm nach einem Originalvorbild gebaut. Dieser wird mit einem Stück Ausgangsmole dem Boote einen Blick- und Bezugpunkt geben und es bei der Ausfahrt zeigen.. Mit leichter Schrägstellung kann man so die Plattengröße auf 2 Meter x 60cm begrenzen.
Das Wasserlinienmodell ist selber in 3 Resinsegmente geteilt. Will man aber das Boot leicht schräg im Format anordnen, müsste man den Rumpf neu teilen, was unweigerlich zur Vernichtung wichtiger Details führen würde. Als entscheide ich mich nicht, wie ursprünglich geplant für eine geteilte Grundplatte, sondern für eine durchgehende Anlage. Damit wird zwar der Transport u.U. schwieriger, aber Modell insgesamt bleibt erhalten. Hier sieht man in den Proportionen wo der Turm dann später auf der Mole steht, und damit natürlich noch ein Stück höher kommt. Auch er ist zweigeteilt, hier werde ich ihn abnehmbar von der Grundplatte halten, um die spätere Schutzbox aus Acrylglas nicht zu gross und schwer werden zu lassen. Diese kann man getrost zweiteilig anlegen.
Der Leuchtturm selber ist ein Mischung aus Resingüssen und Evergreenplatten- und Profilen. Selbst an den Leuchtturmscheinwerfer hat Sven in Form eines Klarsichteiles gedacht-perfekt.
Nach der Grundierung bekommt der Turm seinen erste Farbgebung.
Das Boot wird mit vielen Ätz- und Zinnteile für seine Details ergänzt, hier entsteht ein frühes VIIc noch mit der Drahtsäge am Bug.
Der Turmgriffe und Relings entstehen mit Zinnteilen und gebogenen Draht.
Geöffnete Einstiegsluken und alle ausgefahrenen Sehrrohre zeigen ein Blick auf die fertige Tumrplattform und den "Wintergarten" mit der 2cm-Flak.
Die 2-cm Flak ist komplett aus Zinn- und Ätzteilen aufgebaut.
Vorne die U-Boot 8,8cm Kanone, hier mit dem berühmten Mündungsstöpsel.
Alles zusammen im Rohbaufbau....
Das Heckteil zeichnet sich durch die geöffnete Torpedoladeluke aus.
Fertig grundiert für den Aufbau auf die Dioramenplatte!
Als Vorlage für den Leuchtturm an der Fahrrinne dient der historische Leuchtturm an der Schleimündung. Neben einer Felsaufschüttung im Strom bekommt er einen Steinsockel gegen Hochwasser.
Boot und Dioramenplatte sind nun glücklich vereint, sowie Mole und Turm haben eine Position gefunden. Das Wasserlinienmodell wird teilweise nach unten sanft verlängert, um ihm eine dynamischere, leicht schräge Position für langsame Fahrt voraus zu geben. Hier ist auch die erste Tarnbemalung aufgebracht. Ich fertige erst das Boot bis auf die Takelage komplett fertig, erst dann folgt die Wassergestaltung. Für den Leuchturm habe ich aus Styrodur ein Molenende gebaut. Bei diesen Proportionen braucht jeder Bauabschnitt ein paar Stunden.
Alle Aufbauteile und der Rumpf werden bemalt und gealtert. Da ich schon ein Frontboot zeigen möchte, wird es schon ein paar Einsatzspuren bekommen.
Der Turm ist nun mit Flak, allen Sehrohren und Aufbauteilen ausgestattet. Die Luken sind geöffnet, den noch befinden wir uns in heimischen Gewässern.
Das Hohenwiel-Ringantenne ist ebenso aus ihrer Bucht ausgefahren, Sitzbänke umgeklappt, den hier folgt entsprechend dann eine Besatzung.
Bugspriet mit der Netzschere weisst entsprechende Alterungsspuren auf.
Die Auspufföffnungen der Diesel befinden sich auf jeder Seite. Die versenkbaren Festmacherpoller sind ausgefahren.
Die Marine-8-8 jetzt mit der Sicherungsleine für den Mündungsstopfen.
Hintere Ausstiegsluke ist ebenso geöffnet und zeigt jetzt den weißen Innenanstrich mit dem rot markierten Drehverschluss.
Damit ist die Kolorierung des Bootes abgeschlossen, Anker, Takelage und Fahne und Besatzung folgen erst später.
Hier geht es weiter zum Bauabschnitt II!