Am 06. Juni 1944 begannen die Alliierten mit der Landung in der Normandie. Dieser Stichtag wird all-gemein als D-Day bezeichnet. 2014 jährt sich dieses kriegsentscheidende Ereignis nunmehr zum 70ten mal.Gut 8.000 Exemplare des LCM 3 (50ft landing craft) wurden ab 1942 im zweiten Weltkrieg von der amerikanischen und der britischen Marine zum Transport von leichten Panzerwagen und Materialien von den Schiffen zu den Stränden eingesetzt. Diese Landungsboote konnten bis zu 30 Tonnen Fracht transportieren und kamen unter anderem bei der Landung der alliierten Streitkräfte in der Normandie (D-Day) zum Einsatz. Der gut 640.000 mal gefertigte Geländewagen gilt als das am meisten für den Kriegeinsatz gebaute Fahrzeug. Das robuste, leichte und allradangetriebene Fahrzeug kam an allen Kriegsschauplätzen der alliierten Streitkräfte zum Ein-satz. Der Wagen wurde oft zur Versorgungs- und Transportzwecken von Landungsbooten an die von der Truppe eingenommenen Küstenabschnitte abgesetzt.
Die Anladungszene eines LCM 3 mit Sherman-Panzer in 1:35 ist relativ einfach. Als Basiskit dient das LCM 3 vom Italerie oder Revell, ein passender Sherman-Panzer kommt von Dragon mit dabei. Da der Bausatz ja relativ bekannt ist konnte ich aus meinem Fundus ein LCM 3 für eine Dioramaszene verwenden. Als Basis dient ein Rahmen von 40x40cm Größen, der mit einem Inaly aus Styrodur den Landungsbootrumpf nach unten aufnimmt und ein Teil des Landungsstrandes bildet. Die Kantenhöhe von 20mm reicht dann für die Wassermodulation aus.
Der Strand wird mnit sandgelben Gips bedeckt und dann mit feinem Sand bestreut, ein paar Fusspuren in den feuchten Gips sind für die spätere Landungszene hier sinnvoll. Der Wasserbereich bekommt einen Verlaufsgrundton von Hellblau bis Dunkelgrün und gibt dem Untergrund die entsprechende Tiefe. Mit der Airbrush werden dann erste Wellenbewegungen farblich angedeutet.
Nun kann die bewegte See im Landungsabschnitt mit transparenten Silikon moduliert werden. Insbesondere hinter dem Boot erzeugen die noch drückenden Schrauben entsprechende Wasserbewegung, dazu kommen die Wellenkämme Richtung Strand. Zum Boot und zu den Rahmenrändern hin wird das Silikon bis zum Rand hochgezogen. Es bilden sich so die Wellentäler, die später das flüssige Arcyl aufnehmen. Mit dabei sind zwei hochaufschiessende Fontänen der gegnerischen Artillerie. Sie entstehen durch ein trapezförmiges Gerüst aus transparenten Plastik, das dann mit transparenten Silikon bestrichen und moduliert wird. Das Ganze lässt man gut durchtrocknen, das "Bassin" ist somit dicht für das flüssige Acrylwasser.
Das fertige Diorama wird nun mit Zwei-Komponenten-Giessharz in drei Lagen bis zum Rand "gefüllt". Glasklar hat man nun 30mm hohes Wasser mit dem entsprechenden Durchblick. Auch der Strandbereich hat sich wie echtes Wasser vollgesogen und dunkel gefärbt.
Mit entsprechender Kulisse und dem stürmischen Wetter vom 6. Juni ergeben sich von allen Seiten spannende Perspektiven.
Die Fontänen der Einschläge wurden mit Watte leicht zerstäubt. Glasklare Gussastreste dienen als kleine Wasserspritzer.
Der Sherman mit der Watvorrichtung hat seinen Motor angeworfen, bereit das LCM zu verlassen.
Der Gegner schiesst sich auf das Landungsboot ein..
Die US-Infanteristen versuchen geduckt den freinen Strand zu überwinden.