Gerammt-gesunken! Dies war oft die traurige letzte Nachricht vieler deutschen VIIC U-Boote in den grausigen Atlantikschlachten 1940-45. Mit der Zunahme der allierten U-Boot-Abwehr sank die Überlebenchance der Boote gegen den Gegner zu Wasser und aus der Luft auf ein Minimum. Ein letztes Mittel der U-Boot-Jäger oder der Geleitschutz-Korvetten war das Rammen des U-Bootes, wenn es nach häufig stundenlanger Unterwasser-Jagd verzweifelt auftauchte.
Für die Darstellung einer kompakten Rammszene nutzen ich den schönen Bausatz von R. Hildebrandt eines VIIC Turmes in 1:35. Ein Kombination aus Resin-, Ätz- und Metallteilen gibt einen schönen Ausschnitt rund um den markanten Turm.
Filigran gegossen ist der Spritwasserschutz und die diversen Anbauteile. Für die 2cm-Flak liegt ein Metallrohr anbei. Ich werde das Boot im Diorama noch mit einem Stück der Satteltanks ergänzen, um etwas mehr Tiefe zu bekommen.
Rainer hat mir eine schönen Ausschnitt eines britischen Korvettenbugs gebaut - schon mit dem zerstörten Bugbereich, um beiden Modellen eine authentische Verbindung zu ermöglichen.
Im nächsten Schritt wird der entsprechende Seegangausschnitt vorbereitet, der die beiden Modelle aufnimmt.
Das Resindeck wird von mir, damit der Turm im Diorama nicht rechtwinklig zum Grundriss steht, an beiden Enden verlängert und mit einem entsprechenden Teil des Unterrumpfs ergänzt. So hat man genug Spielraum, um das Boot auch in einem Wellengang gut einzubetten.
Koloriert wird das Boot entsprechend in Grautönen, die Seitenflächen aufgehellt, die Satteltanks in Schwarzgrau, auf dem hölzernen Oberdeck blättert der grauen Anstrich teilweise ab. Eben ein grauer Wolf!
Der Turmaufbau bleibt für die Dioramamontage abnehmbar.
Jetzt kommen die feinen Details der Sehrohre und des Flakaufbaus zur Geltung.
Als Vorbild wählte ich U-47 von Günther Prien, dessen Boot seit dem 7.März 1941 nach dem Angriff auf den Konvoi OB-293 als vermisst gilt. Ob das Boot von dem Zerstörer Wolverine oder durch einen eigenen, fehlgeleiteten Torpedo zerstört wurde, bleibt ungeklärt. Das Kennzeichen gilt übrigens für alle Boote der 7. U-Boot-Flotille.
Turm, Rumpf und Bug werden nun in eine stürmische See eingebettet. Beide Objekte stehen damit leicht schräg zu Basis und durch das ansteigende Wasser steht das Boot in der Schräglage, die es von der heranpreschenden Korvette folgerichtig bekommt.
Die Basis ist mit 30x40cm recht klein und praktisch und konzentriert sich kompakt auf das Wesentliche. Hier noch ein paar Kontrollaufnahmen - jetzt geht es an die Figuren, die von U-Models beigesteuert werden.
Die ungewöhnliche Anlage des Dioramas bringt die Dramatik der Situation auf den Punkt. Die beiden Figuren des Kaleus und 1.WO bilden nun Farbpunkte im Turm.
Typische, britische Flower-Class Corvette mit dem klassischen Bug, wie sie oft als U-Jäger genutzt wurde. Zahlreiche deutsche U-Boote wurde damit nicht nur mit Wasserbomben, sondern auch durch Rammen nach dem Auftauschen versenkt, was aber auch oft zu schweren Beschädigungen der Korvetten führte.