Im September 2021 konnte ich endlich einmal den Regelbau617 Bunker "Texla" auch von innen besichtigen. Er steht in der Nähe der Inselhauptstadt von Texel, Den Burg", als sogenannter Nachrichtenstand für Netzknotenpunkte. Taktische Bezeichnung ist Widerstandsnest 21h, ein Gefechtstand als "Ständiger Ausbau" mit Bunkerkennzeichnung St F-2053.
Der Bunker liegt auf Privatgelände (ist normalerweise nicht zugänglich) und wird von einem rührigen Verein gepflegt und mit authentische Ausrüstung aus der Zeit der deutschen Besetzung auf Texel von 1940-45 gefüllt. Für diesen Besichtigungstag war zudem ein original Willys Jeep in hervorragendem Zustand vorgefahren.
Auch wenn nie US-Truppen auf die Insel kamen, so bringt er doch für diesen Nachmittag einen besondere Flair für die Besichtigung.
Der Regelbau 617 ist tief in eine Düne eingegraben, wurde zu Luftsicht mit Tarnnetzen überzogen und ist seitlich durch einen Aufgang auch von oben zu besichtigen. Trotzdem haben die Briten von der Anlage hervorragende Luftaufnahmen geschossen.
Zu Luftbeobachtung und Fliegerabwehr besitzt der 617 seitlichen einen betonierten MG-Stand.
Die Ansaugöffnungen für das Bunkerinnere sind noch mit den orignalen Verschlussklappen versehen.
Bunkereingang mit der Bunkerkennzeichung und der MG-Schiessscharte.
Der Grundriss beinhaltet den Lageplan für Schlafräume, Funkstelle, Telefonvermittlung, Filteranlage und Notausgang, dazu seitliche Versorgungs- und Munitionsräume.
Der Bunker ist noch sehr gut erhalten, alle wesentlichen Ausstattungsmerkmale wie Metalltüren, die Lüfteranlage, die Telefonschaltung etc. sind noch erhalten.
Das manuelle auch betriebbare Ansauggerät und Filteranlage ist noch voll funktionsfähig.
Dazu werden Uniformen und Gerätschaften der deutschen und des Georgierbatallions ausgestellt, auch hier nicht nur Bodenfunde, sondern sehr gut erhaltene Ausrüstungsgegenstände.
Die ständige Wachmannschaft schlief in dreistöckigen Etagenbetten, sicher kein Zuckerschlecken.
Funkanlage und Telefonvermittelung zu den vier Kompanien der Inselverteidigung und zum Festland.
"Fein hört mit"
Netzknotenpunkt mit den in den letzten Kriegstagen durchschnittenen Feldleitungen.
Zum Ausgang und Schluss nochmal unser Willys-Besucher....
..natürlich authentisch beladen. Falls man die Gelegenheit zum Besuch des Bunkers "Texla" bekommt, unbedingt besuchen!