2018 führte mich meine Frankreichtour an die Loire und die Atlantikküste, um Europas größte Militärmuseum in Saumur und die U-Boot-Bunker in St.Nazaire zu besuchen. Beide Locations liegen nur so 210km auseinander, sodaß sich ein mehrtägiger Trip dahin lohnt.
Europa größter Militärmuseum in Saumur beherbergt heute über 600 Fahrzeuge, von denen ständig 250 ausgestellt sind. Bemerkenswert ist auch, daß circa 200 Fahrzeuge im fahrbereiten Zustand gehalten werden, u.a. der einzige, fahrbereite Königstiger in der Welt. Das Museum basiert auf einer Nachkriegsinitative eines französischen "Kavallerie"-Generals, der den Standort schon wegen seiner historischen Nähe als alter Kavallerie-Standort für eine der umfangreichsten Militärfahrzeug-Sammlungen der Welt wählte. Man begann gleich nach Kriegsende im Rahmen des französischen AMX-Department, die deutschen Hinterlassenschaften auf den franzöischen Schlachtfelder einzusammeln, fahrbereit zu machen und deren Technik auszuwerten. Dies bildete zusammen mit weiteren Zugängen anderen Nationen den Grundstock für die Saumur-Sammlung. Heute arbeiten über 60 Angestellte und Freiwillige als Spezialisten und Liebhaber auf dem Gelände, um weitere Fahrzeuge instandzusetzen oder den Erhalt der Raritäten zu gewährleisten. Zusammen mit dem circa 2 km entfernten Kavalleriemuseum ergibt sich genug Sehenswürdigkeiten für mind. 2 Tage Aufenthalt. (Doppelticket nutzen!). Zudem trifft man oft andere Modellbauenthusiasten aus der ganzen Welt vor Ort (ich traf einen sehr guten Modellbauer aus Japan, mit dem ich fachsimpeln vor den Originalen stand). Im weiteren sind die visuellen Eindrücken in verschiedenen Rubriken nach Nationen, Innen- oder Außengelände aufgeteilt.
Hier die einzelnen Themenbereiche:
Das französische Kavalleriemuseum in Saumur beschäftigt sich mit der jahrundertalten Tradition der französische berittenen Streitkräfte, die heute in die modernen gepanzerten Streitkräfte aufgegangen sind. Ein Besuch lohnt sich!
Nur 210km entfernt bietet sich der Besuch der ehemaligen U-Boot-Basis in St. Nazaire an. Nicht nur weil diese Bunkeranlagen im Gegensatz zu den anderen Atlantikstützpunkten voll begehbar ist. Leider ist der Zustand auch wegen der nachfolgenden zivilen Nutzung schon teilweise verändert oder baufällig. Es lohnt sich trotzdem sie zu besuchen, solange sie noch nicht gesperrt sind (trotz einer Vielzahl von Reparaturmaßnahmen). St Nazaire selber ist weniger sehenswert, da die Stadt durch die schweren Bombenangriffe fast vollständig zerstört wurden und von der alten Bausubstanz, die man noch oft auf den historischen U-Boot-Bildern sieht nichts mehr vorhanden ist. Stattdessen schmückt eine triste Nachkriegs-Plattenbau-Architektur das Stadtbild. Empfehlenswert ist der Besuch des französischen Jagd-U-Bootes aus den 70ern "Espadron". Das als Museumsboot im ehemaligen Schleusenbunker der Kriegsmarine vertäut wurde und voll begehbar ist. Nachfolgende Themenordner sind entsprechend aufgeteilt.