Die Bauarbeiten zum Flugplatz Peenemünde erfolgten 1935/36. Im Rahmen der Erprobungsstelle wurden während des Zweiten Weltkrieges auf dem Gelände Fernlenkwaffen, Raketenflugzeuge und Starthilfsraketen getestet. Am nordöstlichen Rand des Flugplatzes befanden sich die Startstellen für die Fieseler Fi 103-Erprobung (V1). Außerdem starteten von ihm auch regelmäßig Aufklärungsflüge nach dem Start der A4 (V2), um den Einschlagsort ausfindig zu machen.
Am Ende des Krieges wurde der durch anglo-amerikanische Luftangriffe beschädigte Flugplatz am 4. Mai 1945 von der Sowjetischen Armee besetzt und zunächst deaktiviert.[1] Bis 1947 erfolgte die Verbringung des Maschinenparks in die Sowjetunion sowie die Sprengung der Anlagen. 1949 wurde das Gelände wieder nutzbar gemacht, Holzbauten errichtet und Jagdflieger- und Marinejagdfliegereinheiten, ausgerüstet mit Jak-3, Jak-9 (bis 1951), MiG-15 und MiG-17 (bis 1960), stationiert. Das Personal wurde in Karlshagen einquartiert.
Heute sind die Inhaber bzw. Pächter des gesamten Geländes tiefst zerstritten, hier gibt es tiefgreifenden Differenzen in der Nutzung des Geländes für Touristen zwischen Flugplatzbetreiber und dem einhemischen Förderverein, der Führungen auf dem ehemaligen Testgelände anbietet. So kann man nur wenige interessante Bereiche und Testanlagen besichtigen, da weite Teile gesperrt sind. Hier kann man nur hoffen.