Die herausragende Stellung des Pointe du Hoc mit ihrer strategischen Position über den westlichen Bereich des Omaha Beaches veranlasste die Deutschen schon 1942 hier eine Batterie von sechs 155mm-Geschützen(französischen Ursprunges) in festen Stellungen neben Flak und Kommandoständen einzurichten. Waren diese anfangs nur in Bunkerflachstellungen auf Ringbettungen eingesetzt, wurde die Geschütze ab 1944 nach Rommels Erfahrungen mit schweren Bunkerstellungen überdacht. Doch schon der Bombenabgriff vom 15 April 1944 zerstörte einer der Stellungen und liess die neue Gefahr für die ganze Batterie ahnen. In aller Eile wurden die Geschütze durch hölzerne Attrappen ersetzt und ein paar Kilometer ins Landesinnere verlegt. Im Rahmen der Invasionsvorbereitung wurde nun der ganze Klippenvorsprung gewaltigen Bombenangriffen ausgesetzt, denen dazu noch am Invasionstag ein stundenlanges Trommelfeuer der Schiffsartillerie folgte. Dies kann man heute noch eindrucksvoll sehen, den das ganze Gelände ist förmlich von Trichter übersät. Doch viele Bunkerreste, auch die der Wellblechröhren und Flakstände, sind erhalten und lassen das Batteriesystem gut erkennen.
Die wahre Bedeutung bekam dann Pointe du Hoc am 6.Juni als die US-Ranger unter Colonel Rudder die Steilhänge unterhalb der Batterie mit Leitern und Fanghaken stürmten, um die Batterie auszuschalten. Doch die verbliebenen Artilleristen wehrten sich auf heftigstes...die US-Ranger wurden bis zum 8.Juni eng auf dem Batteriegelände eingeschlossen. Von der 225 Mann starken 2.Kompanie waren danach nur noch 90 Ranger einsatzfähig-ein schrecklicher Preis.
Das Gelände und der Mahnmonolith wird 2010 gerade saniert, doch ist die Anlage ein Muss auf einer Normandietour. Wenn man den Steilhang mit eigenen Augen sieht, kann man die schier unmenschliche Leistung der Ranger nur erahnen.