Wald von Compiegne

Auf dem Weg von Deutschland in die Normandie liegt auf 1/3 der Strecke der geschichtsträchtige Wald von Compiegne direkt an der Nationalstraße 13. Hier fand sich 1918 der Eisenbahnwagen des Marschall Foch ein, um der deutsche Delegation die Waffenstillstandsverhandlungen zu diktieren. 1918 war dies ein dichter Wald, der getarnt Stellungen der schweren Artillerie und Versorgungseinrichtungen aufnahm. Am Ende des Frankreichfeldzuges 1940 entschied Hitler die Weltkriegsschmach durch die Wiederholung des Aktes am gleichen Ort auszumerzen. Mit großem Aufwand wurde die Lichtung gerodet, der Gleisanschluss an genau die Stelle von 1918 von deutschen Pionieren einrichtet. Nach der Unterzeichung des erneuten Waffenstillstandes wurde der Originalwaggon nach Berlin geschafft und dort unter großem Prunk ausgestellt. Er fiel dann 1944 einem Luftangriff zum Opfer.

Der heute im Museum in Comipegne ausgestellte Waggon ist eine exakte Replik des historischen Vehikels. Wald und Museum sind von der N13 gut ausgeschildert leicht zu erreichen. Der große Vorplatz mit den durch ein paar Gleise und Gedenkstätte fixierten Anlage ist durch eine große Statue des Marschall Fochs geschmückt. Das kleine anliegende Museum stützt sich natürlich aus französischer Sicht schwerpunktmässig auf den WW 1, der vor dem Museum stehenden Renault Panzer und das klassische 75mm WW-1 Geschütz macht dies deutlich. Im Innern lohnt sich neben dem genannten Waggon auf jeden Fall ein Besuch (Dauer circa 30min), viele Raritäten und Originalfotos aus dem WW1 und der historische Hintergrund bis 1944 sind zum Verständnis wichtig.