Der "Jersey War Tunnel" ist einer der unterirdischen Anlagen auf den Kanalinseln, der vornehmlich mit Zwangsarbeitern und russischen Kriegsgefangenen , meist kilometerlang, in den Granithang getrieben wurden. Hier kamen ein Vielzahl von Arbeitern unter den unmenschlichen Bedingungen um. Nach jahrelangem problemlosen Miteinander zwischen deutschen Besatzern und britischen Bewohnern, stellten die russischen Kriegsgefangenen und deren Behandlung erstmals ein gewichtiges Problem auf der Insel dar. Die Stollen wurden meist von der Organisation Todt errichtet und dienten im späteren Stadium nicht nur als Vorratsstollen, sondern auch als Sanitätslazarette, um z.B. die Verwundetenströme aus der Normandie 1944 aufzunehmen.
Heute ist in einem kleinen Teil des Stollens, der sehr zentral in der Mitte von Jersey liegt eine hervorragende, preisgekrönte Ausstellung enthalten. (Der größere Teil wird von einer Firma genutzt und ist nicht zugänglich). Beklemmend im Gewölbe werden die 5 Jahre Besatzungszeit mit einer Vielzahl moderern Displays und Einrichtungen eindrucksvoll in Erinnerung gerufen. Als Eintrittskarten enthält man einen vorläufigen Passierschein.
Im Eingangsbereich steht ein Sturmgeschütz III, was sich aber als gutgemachtes Filmreplik entpuppt. Stug III waren auf den Inseln nicht eingesetzt.