Die North American Rockwell OV-10 Bronco ist ein von zwei Turboproptriebwerken angetriebenes zweisitziges leichtes Beobachtungs-, Angriffs- und Transportflugzeug mit Kurzstart- und Landeeigenschaften.
Aufgrund der recht erfolgreichen Einsätze der „Pave-Nail“-modifizierten OV-10A wurde eine kampfwertgesteigerte Version für das US Marine Corps entwickelt, die als YOV-10D am 9. Juni 1970 ihren Erstflug hatte und als NOGS (Night Observation and Gunship System) bezeichnet wurde. Sie besaß unter anderem einen längeren Bug, in dem ein Infrarot-Abtaster (FLIR = Forward Looking Infrared) untergebracht war sowie eine unter dem Rumpfheck hängende, drehbare und ferngesteuerte, dreiläufige 20-mm-Gatlingkanone (M197). Zum Ausgleich des Mehrgewichts wurde sie mit stärkeren Triebwerken ausgestattet, die ihr zudem zu einer größeren Reichweite verhalfen. Bei der OV-10D handelte es sich jedoch nicht um eine Neukonstruktion, sondern um modifizierte OV-10As.
Die OV-10D versah ihren aktiven Dienst auch noch im zweiten Golfkrieg, wurde ab 1995 jedoch nach und nach außer Dienst gestellt, da moderne Waffensysteme, insbesondere sogenannte „intelligente Bomben“, eine fliegende Feuerleitplattform überflüssig gemacht hatten. Durch moderne Überwachungssysteme, darunter satellitengestützte Aufklärung, wurde die „Bronco“ ebenfalls ersetzt.
Während ihrer aktiven militärischen Laufbahn war die OV-10 eingesetzt zur vorgeschobenen Kampfbeobachtung, Feuerleitführung sowie zur speziellen Aufklärung, für Kurierflüge und leichten Lufttransport, bewaffnete Eskorten von Hubschraubern, das Absetzen von kleinen „Luftlandeoperationseinheiten“ sowie Erdkampfangriffen. Später wurde sie zudem für spezielle Radaraufklärung, taktische Luftüberwachung oder tiefflugfotografische Aufklärung verwendet.
Nach dem Ende ihrer militärischen Verwendung in den USA werden dort noch einige Maschinen zur Waldbrandbekämpfung eingesetzt.
Das Modell in 1:32 von dem relativ unbekannten Label Kitty Hawk erschien Anfang 2015 neu und bringt damit erstmailig in diesem Maßstab diese Maschine heraus. Ein Kiste voller Spritzlinge, die
nicht ganz randscharf gespritzt sind, dafür ist der Kit mit Ätzteilen, guten Decals und einer sehr guten Bauanleitung zeitgerecht gestaltet. Wie üblich wird zuerst das Doppelcockpit angelegt und
in die Rumpfhälften eingepasst. Mit Decals für die Instrumente und viel Weichmacher können die Armaturen ganz ansehnlich detalliert werden. Sitzgurte aus Ätzteile wirken etwas klein, sind aber
fein gemacht.
Bis auf die schwarz eingefassten Instrumente wird das Cockpit in Mittelgrau gespritzt und mit einem sanften Washing versehen. das Cockpit verfügt über eine Vielzahl von Armaturen, sodaß auch der
Co-Pilot als Navigator und Waffenwart gut beschäftigt ist.
Der Mittelrumpf mit den Flügelansätzen: vorne die in einer kardanischen Aufhängung gelagerter Kameragondel, Unter den Flügelansätze jeweils rechts und links die noch geöffneten
Zwillings-MG-Waffengondeln.
Die zwei Motoren werden komplett zusammengebaut, bemalt und gealtert. Sie sollen für die spätere Wartungszene auch komplett sichtbar bleiben.
Das Fahrwerk ist so angelegt, das es auf unbefestigten Pisten größtmögliche Standsicherheit bietet. Generell in Weiß gehalten, verschmutzen Öl- und Hydraulikflüssigkeiten im Einsatz die
Träger.
Der Rohbau führt die beiden Motorenrümpfe und den Zentralrumpf zusammen. Ein eingebautes Bleigewicht unterhalb der Pilotenkanzel gibt den nötigen Schwerpunkt nach vorne. Die Anschlüsse von Flügeln und Rumpfteilen sind nicht immer perfekt ausgeführt, hier empfiehlt sich viel Probeanpassen und geringfügiges Spachteln.
Und hier geht es zum fertigen Modell!