Im Jahr 1964 rief die US Navy das VAL-Programm ins Leben. Es beinhaltete einen Nachfolger für ihre Douglas A-4 Skyhawk, einen trägergestützten leichten
Unterschallbomber. Der Einsitzer sollte in der Lage sein, bei schönem Wetter und bei einer größeren Reichweite mehr Nutzlast zu befördern als sein Vorgänger.
Es wurden seitens der US Navy die Konsortien Douglas, Grumman, North American und Vought zur Angebotsdarlegung eingeladen. Douglas lieferte eine modifizierte Version der A-4 Skyhawk, mit
verlängertem Rumpf und dem TF-30 Triebwerk. Grumman schlug eine einsitzige Version der A-6 Intruder vor und North American brachte die AF-1E Fury, ebenfalls mit dem TF-30 Triebwerk, in die
Ausscheidung. Die Entwicklung von Vought, welche nach dem berühmten Marinejagdbomber Vought F4U Corsair auf den Namen A-7 Corsair II getauft wurde, ging ebenfalls ins Rennen.
Letztendlich fiel die Wahl auch auf eben diesen Entwurf von Vought.
Die Vorgaben seitens der US Navy sahen vor, dass das neue Flugzeug aus dem bestehenden Muster F-8 Crusader herausgebildet werden sollte, um erstens die Kosten zu reduzieren und um zweitens die
Auslieferung zu beschleunigen. Es stellte sich schlussendlich jedoch heraus, dass die A-7 wenig strukturelle Gemeinsamkeiten mit der F-8 hatte. Lediglich die Form des einsitzigen Hochdeckers mit
einer Ansaugöffnung unter dem Cockpit blieb erhalten. Auch wurde die variable Flügelstellung der F-8 nicht übernommen. Zudem war der Entwurf auch kleiner als die Crusader. Gerüchte besagten, dass
es Präsident Johnson zu verdanken war, dass Vought die Entscheidung gewann, da alle Flugzeuge in seinem Heimatstaat Texas produziert wurden.
Innerhalb der US-Streitkräfte war der Einsatz von Kampflugzeugen für die US Army verboten, jedoch benötigte die Army ein CAS Flugzeug (Close Air Support). Die US Air
Force setzte zu dem damaligen Zeitpunkt F-100 Super Sabre zur Luftunterstützung ein. Die Super Sabre war allerdings nicht dazu prädestiniert, schwere Bombenlasten zu tragen. Die Nachfolgerwahl
fiel zugunsten der A-7 Baureihe aus, aufgrund der höheren Nutzlast gegenüber der F-5 Tiger. Die Differenz der Waffenlasten machte rund 4.000 kg aus. 1965 gab die US Air Force bekannt die A-7D zu
bestellen. Der Jungfernflug der USAF Serienversion erfolgte am 26. September 1968, zuvor absolvierten zwei YA-7 Maschinen welche noch mit dem TF30-P-6 Triebwerk ausgerüstet waren im April ihren
Erstflug. Die Produktionsbänder liefen am 23. Dezember 1968 an und wurden acht Jahre später stillgelegt.
Im Gegensatz zu den vorherigen A- und B-Maschinen der US Navy, besaßen die Maschinen der US Air Force diverse Verbesserungen. Das Muster war mit einem TF41-A-1 Triebwerk, einer Lizenzproduktion
des Rolls Royce "Spey" Triebwerkes ausgerüstet. Zusätzlich wurden das M61A1 Gatlinggeschütz und neue Avionik eingebaut. Dazu gehörten das AN/APQ-126 Radar, fortschrittliche Navigations- und
Waffeneinsatzsysteme sowie ein AN/AVQ-7 Head-up-Display. Verbesserungen am Hydrauliksystem und den Bremsen, genauer der Einbau eines ABS, wurden zudem vorgenommen.
Zu den ersten Einheiten, welche mit dem neuen Muster ausgerüstet wurden, gehörte unter anderem die 354th TFW, die noch mit der A-1 Skyraider ausgerüstet war.1972 wurden die ersten Maschinen nach
Vietnam verlegt, wo sie im Dienst der US Air Force Einsätze flogen. Während des Krieges wurden 12.928 Einsätze über Nordvietnam, Kambodscha und Laos absolviert, dabei mussten nur vier Maschinen
abgeschrieben werden. Anfang 1973 wurden bereits die ersten Flugzeug zur National Air Guard übertragen, da sie durch die Fairchild A-10 aus dem Frontdienst verdrängt wurden. 1976 wurde die A-7D
Flotte mit automatischen Manövrierklappen ausgerüstet, um die Agilität bei hohen Anstellwinkeln zu verbessern. An 383 Maschinen wurde das Pave Penny bzw. der TISL (Target Indicator System Laser)
in einer Kinnausbuchtung installiert, welche die Identifizierung und Bekämpfung eines Ziels erleichterten. 1988 wurden 48 Maschinen mit einem fortschrittlichem Navigationssystem (LANA)
nachgerüstet, welches Tiefflugeinsätze erlaubte. Im Paket waren unter anderem ein FLIR, automatisches Geländeflugsystem und ein AN/AVQ-29 bzw. -31 Weitwinkel Head-up-Display. Die restlichen
Exemplare wurden mit einem taktischen Gefechtscomputer ausgestattet. 1993 wurden die letzten Maschinen der USNG ausgemustert. Drei Maschinen befinden sich zur Zeit auf dem AMARC Gelände.
Das Modell von Trumpeter in 1:32 präsentiert sich in einer perfekt verpackten Schachtel und einer übersichtlichen Bauanleitung. Um die Details und den Bau zu verbessern habe ich
Zusatzaccessoires, wie das Eduard-Ätzeilset für das Cockpit sowie Abklebemasken für die Klarsichtkanzel dazu genommen.
Im ersten Bauabschnitt wird wieder das Cockpit angelegt. Hier kommen neben den Ätzteilen aus dem Bausatz(Sitzgurte) insbesondere die bedruckten Instrumententafeln von Eduard zum
Einsatz.
Die Instrumentierung ist dadurch wirklich präzise und durch die doppelten Flächen bekommen auch die Instrumente selber die entsprechende Tiefe.
Auch die Fahrwerksschächte und die Avioniköffnungen werden komplett gefertigt, bemalt und gealtert. Wenn der Rumpf dann zusammen gefügt ist, zeigt sich die gute Passform.
Die Fahrwerksbeine werden komplett zusammengebaut mit den beigefügten Metallbeinen. Sie geben dem Modell hinterher trotz der relativ dünnen "Beine" sichere Standfestigkeit. Auch ist das Fahrwerk,
außer im Museum, nie weiss-Hydrauliköl und Bodenschmutz lassen sich druch Washing nachbilden.
Die Drei-Farben-Tarnung wird an Ober- und Unterseite mit einem Preshading an den Stßkanten und Vertiefungen unterlegt. Die Tarntrennlinien sind schemenhaft randscharf. Hier hilft eine nicht zu
dicht haftende Abklebemaske. Zusätzlich werden große Flächen mit aufgehellten Farbton nachgetönt. Ein glänzendes Klarlackfinish schützt die Acrylfarben für den nächsten Arbeitsgang. Hier sind die
Farben noch intensiv und relativ hell, das ist genau richtig, denn das nachfolgende Washing wird zu einer Abstufung ins Dunklere führen.
Die Unterseite erscheint in einem hellen Lichtgrau, auch hier ist schimmert das Preshading an den großen Stoßkanten durch und gibt der Fläche vor dem Washing eine erste
Struktur.
Das fertige Modell der A-7D Corsair II findet man hier!