Die Douglas A-26 Invader war ein zweimotoriger leichter Bomber aus US-amerikanischer Produktion, der in verschiedenen Versionen (unter anderem A-26, B-26, A-26A) sowohl im Zweiten Weltkrieg wie auch im Korea-, im Portugiesischen Kolonial-, im Vietnamkrieg sowie während der Kongo-Krise eingesetzt wurde. Der Erstflug der XA-26 fand am 10. Juli 1942 statt, die letzte Maschine wurde 1972 ausgemustert. Ungewöhnlich für die damalige Zeit war die Auslegung mit nur einem Piloten (also keine der damals üblichen Doppelsteuerungen) und mit ferngesteuerten MGs in zwei Türmen. Beeindruckend war die Anzahl der starren Rohrwaffen. Die Versionen mit unverglastem Rumpfbug trugen sechs, später acht 12,7mm-MGs in der Nase, in den Tragflächen konnten weitere sechs Waffen eingebaut werden. Wahlweise waren stattdessen auch acht Tragflächen-MGs in vier Doppelbehältern unter den Tragflächen möglich. somit konnte die maximale Bewaffnung sechzehn starre MGs und vier ferngesteuerte MGs betragen.
Die Douglas Aircraft Company stellte 2503 Exemplare her. 1948 wurde die Bezeichnung von A-26 (A wie Attack = Angriff) auf B-26 (B wie Bomber) umgestellt, nachdem die letzten Martin B-26 Marauder ausgemustert wurden, mit denen dieses Flugzeug nichts zu tun hat.
A-26B Serienversion des leichten Bombers, 1150 A-26B wurden in Long Beach (Kalifornien) gebaut (A-26B-1-DL bis A-26B-66-DL) und 205 im Werk in Tulsa (Oklahoma) (A-26B-5-DT bis A-26B-25-DT). Im geschlossenen Bug waren sechs oder acht starr nach vorne feuernde 12,7-mm-MG angebracht.
In 1/32 erscheint 2020 der Bausatz von HobbyBoss, wiederum recht einfach gehalten wie z.B. auch wie bei der Liberator vom gleichnamigen Label. Große Baugruppen können im Rohbau vorbereitet werden.
Die Passform an sich ist bis auf dicke Angüsse an schwierigen Stellen sehr gut. Eine winzige Ätzteilplatine ist da sicher etwas wenig für ein so großes Modell, dafür ist natürlich der Bausatz recht preiswert. Hier die Cockpit-Sektion ohne Sitze, Srteuerknüppel und Panel.
Auch die hintere Sektion mit dem ferngesteuerten MG-Turm ist als Innenleben ausgebaut, ausreichend, für das was man später durch die Fenster noch sieht.
Der Bombenschacht ist auch ausreichend detailliert, hier fällt gleich beim Rohbau auf, daß die Flügelanschlüsse zwar passen, aber für die großen Flügel und die Belastung viel zu klein dimensioniert sind.
Der Innenraum kann nun komplett koloriert werden. Was hier schmerzlich fehlt, sind wenigtens Sitzgurte für die drei Sitze, die muss man halt selber anlegen.
Die Bomben im Schacht haben nur sehr kleine Aufhängepunkte, ein Manko, das dazu führt das sie letztendlich mit starken Sekundenkleber fixiert werden müssen, um sich nicht später dauernd zu lösen.
Für das einfach gehaltene Cockpit ist ein Decalsatz für die Armaturen beigefügt, reicht im Prinzip auch, er wird mit viel Weichmacher auf die erhabenen Konturen aufgebracht.
Die Rumpfhälften können nun geschlossenen werden, die Fenstersektion werden abgeklebt und ebenfalls aufgeklebt. Spachtelarbeiten fallen nur geringfügig an.
Laut Bauanleitung werden in der Bugsektion 150 Gramm Gewicht eingefügt, ich habe schon vorsorglich mehr dort platziert, aber Achtung- das reicht noch lange nicht. Mein Tip: die Motorengondel werden zum Schluss nur aufgesteckt, hier kann man vorne in den Zylinderräumen später noch ausreichend Bleikugeln nachlegen. Aber Vorsicht, das dünne Plastikfahrgestell ist damit schon ordentlich belastet!
Das fertig Modell der A26-B Invader einer Bombergruppe in Frankreich 1945 wird ganz in Aluminium-Silber gehalten. Hier kann man sich an den Blechstössen und vor allem den heissen Abgasspuren alterungsmässig austoben. Wieder ein Manko sind fehlenden Decals für das Leitwerk, die schwarz-gelbe Banderole muss selber gespritzt werden.
Ansonsten bleibt die Passform bis zum Schluss ordentlich, die Zapfen für die Tragflächen müssen vorsichtig verkleinert werden, sie passen nicht direkt in die Rumpfansätze.
Durch die großformatigen Fenster lässt sich viel im Cockpit entdecken, wie man hier keine Sitzgurte im Kit vorsehen kann, ist mir da dann schleierhaft.
Radschächte und Bombenschacht sind weit geöffnet und geben viel vom Innenleben preis. Die Gummireifen wurden mit Pigmenten verstaubt und bringen so das Profil gut zur Geltung.
Leitwerk gespritzt und gealtert.
Ab auf den Flugplatz....