Mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges war die deutsche Luftwaffe aufgrund der allierten Luftüberlegenheit über dem Reichsgebiet gezwungen, viele ihrer verbliebenen, noch flugfähigen Maschinen auf sogenannten Behelfsflugplätzen wie an Autobahnen oder befestigten Pisten mit angrenzenden Waldgebieten unterzustellen. Hier wurden sie so gut wie möglich getarnt, ja sogar ganze Flugzeugwerke, wie die Waldfabrik"Kuno" auf diese Art der Luftaufklärung entzogen.

Auch die verbliebende Mistel-Gespanne, wie zb. Ju-88 mit FW 190 Führungsmaschine kamen so teilweise unter. Dazu zählten auch die Gespanne, die aus Dänemark vom abgebrochenen Einsatz gegen Scapa Flow nun ins Reichsgebiet gebracht wurden, um zur Zerstörung zb. der Oderbrücken eingesetzt zu werden.

Das Mistel-Gespann in 1:32 bekommt hier eine neue Base, die das Modell möglichst interessant in seiner getarnten Parkposition am Rande einer Reichsautobahn aufnehmen soll.

Um das Modell diagonal aufzunehmen benötigen wir eine Grundfläche von 60x60cm.

Die Base wird aus leichtem Styrodur angefertigt, eine 10mm-Schicht dient als Sockel.

Hier können einmal der Autobahnanschnitt im Vordergrund und die Parkposition mit seinen leichten Geländeerhebung graviert und angelegt werden. Die ganze Teile lassen sich bequem mit Heisskleber verbinden, wenn man nicht zu lange an einer Stelle verbleibt ergeben sich keine Dellen und das Ganze ist in Sekunden fest und stabil.

Nun kann man mit Acrylsprayfarbe die Grundfarben anlegen, Der Sockel wird mit Schwarz gesprayed und mit glänzendem Arcyllack versiegelt. Der Straßenabschnitt bekommt leicht nebelig schon einen hellen Betonton und das Waldgelände als Basis ein wolkig aufgetragenes Braun. Dabei spielen etwaige Strukturen des Styrodurmaterials keine Rolle-hier folgt ja dann ein Gipsüberzug.

In den feuchten Gips werden die vorgeschnittene Balsaholzplanken für den Stellplatz eingedrückt. Dazu folgt dann leichter Schotter und feiner Sand für freie Erdflächen. Dieses Gemisch hat ebenso ein paar Steine, was die Fläche naürlicher wirken lässt. Die Geländeerhebungen bekomme oben teilweise Heki Flockgras, was einem natürlich Waldboden dann entspricht. Dazu gibt es nachfolgende Bodenpflanzen (hier reichen kleine Plasiktbüschel, die entsprechend mit verschiedenen Grünfarben koloriert und mattiert werden. Zweite Ebene Bodenbewuchs bilden Meerschaumbüsche, die beflockt wurden. Auch werden die Büsche mit zb. Acrylfarbe Green Grey abgetönt und verlieren so ihren Spielzeugcharakter.

Das Ganze wird dann mit Airbrush einmal mit Buff aufgetönt und übernebelt, so dämpft man die zu grellen Farben der Basismaterialien. Die Holzplanken bekommen einen verdünnten Braunton, der sich schön changierend mit dem Balsaholz verbindet..

Zum Schluss werden Tiefen mit Braunschwarz gesetzt und damit auch die Fugenstruktur der "Autobahn" unterstrichen. Ein paar Grasbüschel an den Fugen sind natürlicher Bewuchs zwischen den Betonplatten.

Von Andreas Pape kommen Hochfichten mit verschiednen Größen für den Waldrand. Sie sind wieder wunderbar geworden, ich gebe Ihnen dann nur noch etwas Tiefe, indem ich die Kronen von unten abdunkele und von oben leicht aufhelle, das ergibt eine bessere Licht-Schatten-Wirkung. Die Hochfichten sind bis zu 45cm hoch  werden mit ihren Metallpin unten mittels Heisskleber tief in der Styrodurbase fixiert. So stehen sie stabil auch wenn man mit dem Display auf Ausstellungen gehen möchte.

Man sieht hier ganz gut, das das Set wieder wie eine kleine Theaterbühne aufgebaut ist und nun der Platz für den Hauptdarsteller, die Mistel vorbereitet ist.

Probesetting mit Ju-88 Drohne, die Führungsmaschine FW 190 kommt später natürlich dann oben auf die Drohne und so ergibt sich auch die entsprechende Höhe zwischen Modell und Waldkulisse.

Hier ist jetzt genug Platz für Accessoires, Tarnnetze und im Vordergrund für die US-Kolonne, die die seltene Maschine "entdeckt".

Auch die Perspektive aus Augenhöhe kann man hier schon überprüfen. Dabei kann man schon die Verbindung zwischen Vordergrundszene, Modell und Hintergrund kontrollieren.

Ein entsprechender Fotohintergund für das finale Fotoshooting braucht allerdings schon bis zu 120cm Breite und entsprechende Höhe.

Als Fahrzeuge für die heranrückenden US-Truppen auf dem Autobahnabschnitt kommen ein M8 Greyhound Spähwagen und ein 3/4 Dodge Leicht-LKW zur Verwendung. Alte Schätzchen aus meiner Sammlung die mit neuem Gepäck, Werkzeug und Antennen aufgewertet werden, warten nun auf ihre Besatzung.

Sie sind typisch für eine aufklärende US Kolonne zum Ende des Krieges und passen größenmässig perfekt ins Diorama.

Das fertige Diorama "Highway to hell" mit insgesamt 15 Figuren findet man nun hier.