Da unser Voroshilovets Traktor ja etwas zutun bekommen soll, ist jetzt der Hobby Boss Bausatz der IL-2 Sturmovik under Winter-Schneekufen-Version im Bau. Der Bausatz ist wunderschön und verfügt über zusätzliche Ätzteile, eine Aufwendige Inneneinrichtung und eine sehr gute Motordarstellung. Diese kann man theoretisch durch transparente Motorabdeckung sichtbar machen.

 

Die russische IL-2 Sturmovik wurde wahrscheinlich als meistgebautes Erdkampfflugzeug der Welt von 1941 bis weit in die 50er Jahre in drei riesigen Werken in der Sowjetunion gefertigt. Mit einer Gesamtstückzahl über 35.0000 Exemplaren war sie ab 1941 die lästige und imemr am Himmel brummende Plage der Ostfront. Schwer bewaffnet und gut gepanzert brachte sie Bomben und Luft-Boden-Raketen als Schlachtflieger zum Einsatz. Selbst so manche Me-109 fiel ihr zum Opfer.

Cockpit wird mit Ätzteilen für die Gurte , sowie hinter Glas hinterlegten Armaturendecals verfeinert. Für die einsitzige Version sollte man das schräge Panzerblech über dem Tank entfernen, gabs da nicht so.

Rostrot die Abgasskrümmer, Leitungen in kupfergold.
Rostrot die Abgasskrümmer, Leitungen in kupfergold.

Der Einbau in die Rumpfhälfte erfolgt problemlos. Ein paar zusätzliche Leitungen in die Seitenwand sind schnell eingefügt.

Der fertige Rohbau vor dem Airbrushen zeigt die minimalen Spachtelfugen. Ich habe, um die spätere Notlandung zu simulieren einmal eine Kanonenmunitionsklappe geöffnet und an der anderen Tragfläche eine Beschädigung simuliert. Die verschiedenen Ruder kann man, wenn man die Steckstifte entfernt im realistischeren, abgeklappten Zustand einsetzen. Die dunkle Färbung des Motorbereiches kommt noch von der Airbrush-Innengrundierung der ehemaligen Glasteile.

Unterm Rumpf sieht man dann doch, das der Übergang vom Flügelmittelteil zum Rumpf intensiv gespachtelt werden muss, insgesamt ist die Passform aber sehr gut.. Die Bombenschächte werden komplett mit Ätzteilen ausgekleidet und sind hier mit den Fahrwerksschächten schon geairbrushed und trockenbemalt.

Eine Schadstelle des Diorama-Crashs wird durch ein paar Spanten und ausgedünnte Rändern angedeutet.
Eine Schadstelle des Diorama-Crashs wird durch ein paar Spanten und ausgedünnte Rändern angedeutet.

Nach dem Abkleben der Öffnungen (dito Scheiben der Cockpitverglasung,denn die wird gleich mitgespritzt) wird die Grundlackierung auf der Flugzeugoberfläche in Russisch-Grün aufgetragen. Verdünntes Braun-Schwarz dient als Postshading der Spantenstruktur und erste Tiefe, sowie Abgas- und Waffenspuren.

Dito die Unterseite in Hellblau. Das Ganze wird mit Klarlack glänzend versiegelt, um eine Oberfläche für die Decals zu bieten.
Dito die Unterseite in Hellblau. Das Ganze wird mit Klarlack glänzend versiegelt, um eine Oberfläche für die Decals zu bieten.

Nachdem Aufbringen und Versiegeln der Decals kommt guter Duft ins Atelier...eine Lage Hairspray erfolgt als Überzug über die obere Oberfläche. Nach circa 10 Minuten ist das Spray trocken und mit der Airbrush erfolgt nicht deckend ein weißer Tarnüberzug über das Grün. Etwas durchtrocknen lassen und nun kann man mit einem leicht mit Verdünnung getränkten groben (am besten etwas harten) Pinsel die weisse Acrylschicht bearbeiten. Ergebnis so, daß es wie ausgeblichener, ausgewaschener oder von Arbeitsspuren mitgenommener Wintertarnanstrich aussieht.

Im Detail sieht man die unregelmäßige Abnutzung, bevorzugt an den Stellen wo Besatzung oder Wartungspersonal sich bewegt,
Im Detail sieht man die unregelmäßige Abnutzung, bevorzugt an den Stellen wo Besatzung oder Wartungspersonal sich bewegt,
Nicht die Schneekufen vergessen. Die Spantenstruktur kommt beim groben Pinseldruck ganz von alleine zum Vorschein.
Nicht die Schneekufen vergessen. Die Spantenstruktur kommt beim groben Pinseldruck ganz von alleine zum Vorschein.
Um die Decals habe ich schon beim Airbrushen herum coloriert-sie sind auch von der Wartungsmannschaft nicht weiss überspritzt worden.
Um die Decals habe ich schon beim Airbrushen herum coloriert-sie sind auch von der Wartungsmannschaft nicht weiss überspritzt worden.

Um den Eindruck abblätternder Farbe zu verstärken kommt im nächsten Arbeitsgang die Salz-Methode zum Einsatz. Sie ergibt nochmal an den Flügelkanten starke Verwitterung und großflächigen Abrieb.

Natürlich sind auch hier die Schneekufen in die Bearbeitung mit einbezogen.
Natürlich sind auch hier die Schneekufen in die Bearbeitung mit einbezogen.
Die krisselige Struktur lockert die größeren Flächen deutlich auf.
Die krisselige Struktur lockert die größeren Flächen deutlich auf.

Die fertige Stormvoik hat natürlich als geplante Bruchlandung schon verbogene Propeller. Die maskierten großflächigen Kabinenglasteile fügen sich problemlos auf den Rumpf.

Durch die geöffneten Klappen und angestellten Ruder kommt Bewegung in das Modell.
Durch die geöffneten Klappen und angestellten Ruder kommt Bewegung in das Modell.
Noch wirken die Schneekufen auf dem Trocknen etwas unbeholfen.
Noch wirken die Schneekufen auf dem Trocknen etwas unbeholfen.
Bei der einsitzigen Version ist der hintere Cockpitteil geschlossen.
Bei der einsitzigen Version ist der hintere Cockpitteil geschlossen.
Der geöffnete Motor wird zum Hingucker in der weissen Fläche.
Der geöffnete Motor wird zum Hingucker in der weissen Fläche.
..und geschlossen.
..und geschlossen.
Die mit Wärme verbogenen Propellerblätter warten auf ihre Crash-Situation.
Die mit Wärme verbogenen Propellerblätter warten auf ihre Crash-Situation.

Und hier geht es auf das Diorama....