Die Hawker Hunter ist ein einstrahliges Kampfflugzeug der Zeit des Kalten Krieges aus britischer Produktion. Im Einsatz war der Flugzeugtyp des Herstellers Hawker Siddeley ab 1954 hauptsächlich bei der Royal Air Force; sie wurde auch in andere Länder exportiert und war mit Erstflug 1951 das älteste noch aktive Kampfdüsenflugzeug der Welt, als die letzten Exemplare 2014 vom Libanon außer Dienst gestellt wurden.[1]
Der Hunter wurde in den 1950er Jahren entwickelt, um sowjetische Bomberverbände vor den britischen Inseln abfangen zu können. Für den Hunter war kein eigenes Bordradar vorgesehen, da die Führung durch eine Bodenleitstelle erfolgen sollte. Da zu dieser Zeit in Großbritannien die Entwicklung von Lenkwaffen noch in der Entwicklungsphase war, konzentrierten sich die Entwickler auf Maschinenkanonen als Hauptbewaffnung. Gemäß einer Forderung des britischen Verteidigungsministeriums sollte der neue Abfangjäger schon mit einem kurzen Feuerstoß seiner Maschinenkanonen einen sowjetischen Bomber zum Absturz bringen können. Als Lösung wurde eine schnell austauschbare Wanne mit einer 30-mm-Vierfach-Maschinenkanone ADEN (Armament Development Establishment) in den Rumpf eingebaut, die auch bei kurzen Feuerstößen ein großes Geschossgewicht ins Ziel bringen konnte.
In den späten 1950er-Jahren galt es, die ersten Serien der damaligen Düsenflugzeuge DH.100 Vampire und DH.112 Venom durch moderne Kampfflugzeuge abzulösen. Nach der Stornierung des in der Schweiz entwickelten FFA P-16 fiel die Wahl in der Endausscheidung gegen die US-amerikanische F-86 Sabre auf den britischen Hunter Mk 6. Dieser Flugzeugtyp galt in der damaligen Fachwelt als Spitzenprodukt. Am 29. Januar 1958 beschlossen die Eidgenössischen Räte die Beschaffung von 100 dieser Kampfflugzeuge (inkl. Reservematerial und Munition) direkt vom Herstellerwerk und im Kostenumfang von 313 Millionen Schweizer Franken. Bereits im April begann die Auslieferung und Überführung der neuen Maschinen von England in die Schweiz. Dies ermöglichte eine rasche Umschulung der Piloten und des technischen Personals und bereits ein Jahr später waren fünf Fliegerstaffeln auf dem Hunter einsatzbereit. Die Flugzeuge mit der Bezeichnung Hunter Mk. 58 wurden damals für den Luftkampf beschafft, doch hatte sich schon bei der Erprobung eine gute Eignung für Erdkampfaufgaben gezeigt. Dafür erhielten ab 1980 viele dieser Hunter weitere Verbesserungen, zu denen Empfänger für feindliche Radarerfassung gehörten und verlängerte Sammelbehälter für verbrauchte Teile des Munitionsgurtes, die auch gleich die Düppel- und Leuchtbombenwerfer integrierten, ausserdem zusätzliche Unterflügelpylone innen für Luft-Boden-Raketen und neue UHF/VHF-Antennen. In den 1970er-Jahren waren grössere Zusatztanks beschafft worden, welche Anpassungen der Landeklappen erforderlich gemacht hatten. Das Flugzeug erwies sich als einsatzsicher, wirkungsvoll und voll miliztauglich.
Einsatzaufgaben und Flugleistungen
Während der 36-jährigen Verwendungsdauer wurden die Hunter-Kampfflugzeuge mehrmals modifiziert und mit neuen Systemen und Waffenanlagen nachgerüstet. In der Zeit von 1975 bis 1991 waren insgesamt neun Frontstaffeln und eine Sonderstaffel mit dem Hunter ausgerüstet. Mit der Inbetriebnahme der Tiger-Raumschutzjäger wurden die Hunter dann weitgehend von der Luftkampfaufgabe entbunden; ihre Hauptdomäne blieb der Jagdbombereinsatz. Zu diesem Zweck wurde der Hunter zum Tragen von 300-kg-Streubomben Fliegerbombe 79 (BL755) und optisch gesteuerten AGM-65-Maverick-Lenkwaffen nachgerüstet. Die Hunter-Flotte erbrachte eine Flugleistung von etwa 310.000 Flugstunden bei rund 483.000 Einsätzen.
Ende der Hunter-Ära
Ende 1994 wurden die Hunter-Kampfflugzeuge im Rahmen der Organisation Armee 95 der Schweizer Armee ausser Dienst gestellt und die damit ausgerüsteten fliegenden Verbände aufgelöst. Nach über 36 Einsatzjahren galten die Jagdbomber als technisch überaltert; ihre Kampfkraft wäre für ein künftiges Konfliktszenario ungenügend und ihr Unterhalt unverhältnismässig teuer geworden. Dabei landete der erste seinerzeit in der Schweiz eingesetzte Hunter mit der Registrierung J 4001 symbolisch auf dem Militärflugplatz Dübendorf und wurde dem dortigen Flieger-Flab-Museum übergeben.[3]
Die letzten militärischen Einsätze fanden am 16. Dezember 1994 statt. Der J-4066 erhielt nochmals militärische Kennzeichen und flog als ZZ190 in Grossbritannien. Auch die ZZ191 (J-4058) flog dort bis mindestens Juni 2013. Der J-4021 bekam das Kennzeichen ZZ194. Auch 20 Jahre nach der Ausmusterung in der Schweiz fliegen mehrere Schweizer Hunter Zielflüge zum Beispiel in Japan.
Als Basis für die Modellumsetzung in 1:32 wird der schon betagte Revellbausatz mit einem Resin-Cockpitset von KMC aufgewertet, hier sind die größten Schwächen des Bausatzes.
Entsprechend wird mit dem Zusammenbau und Kolorierung des Resincockpits begonnen. Der Schleudersitz wird dabei noch nicht fixiert, um die späteren Abklebearbeiten am Rumpf nicht zu behindern.
Der Resinguss ist hochfein, so daß selbst die Armaturen nach dem Trockenbemalen in allen feinen Details hervortreten-ein Traum. Auch für die im Bausatz nackten Seiten des Rumpfes sind entsprechende Resinfronten dünn und passend gegossen.
Die Schweizer Luftwaffe übernahm den originalen Tarnanstrich der britischen Maschinen, modifizierten jedoch ihre Flugzeuge zur Version Mk.58. Das Modell wird in einem Stahlgrau von oben gespritzt und dann das Dunkeloliv-Grün-Tarnschema nach Plan freihand aufgetragen. Ein finaler glänzender Überzug schützt die Farben und bietet die Grundlage für den umfangreichen Decalbogen.
Von unten habe ich mich für den schönen Anstrich der "Patrouille Suisse"- der schweizer Kunstflugstaffel entschieden, die immer noch die Hunter auf Shows vorführt. Es gibt zwar schon einen entsprechende Bausatz von Revell, aber man kann den Anstrich mit dem schweizer Nationalkennzeichen gut per Airbrush nachempfinden. Vorne und hinten sind die Maschinen unten in ihrem Naturalumimium belassen. Ober- und Unteranstrich wurden zum Schluss mit einem Preshading an den Blechstössen betont.
Die Schlussmontage enthält keine großen, gravierenden Überraschungen. Zusammen mit einer Einstiegsleiter, Metall-Pilotenfigur bekommt das Modell für seine Untersicht einen Sockel mit Spiegelplatten. Die Cockpithaube bleibt wie beim Original nach hinten verschiebbar. Die beiden Klarsichtteile halten nach Grundierung und Kolorierung einfach durch leichten Druck in ihren Fassungen.
Die fertige Untersicht mit dem schönen Suisse-Design. Die vier Zusatztanks sind nur von oben rot abgesetzt. Fahrwerksschächte entsprechend innen mit gealtertem Aluminium betont. Die hintere Rumpfbremsklappe ist angelegt, die Landeklappen sind geöffnet dargestellt, denn sie verfügen über eine Detaillierung der inneren Flächen.
Das Ganze kann man dann auf dem Sockel per Spiegelung sehen.
Das schöne Cockpit bleibt durch die abnehmbaren Glaskanzeln voll einsehbar.
Leitwerk mit der für die Mk-58-typischen Sensorengondel. Leider sind die Revell-Decals zwar umfangreich und im Handling sehr gut, jedoch gerade die Hoheitszeichen sind im Rotfilm verdruckt und zeigen einen unschönen weißen Blitzer-das muss nicht sein.
Bugfahrwerk mit dem Emblem der "Patrouille Suissse". Auch die Kunstflugstaffel hat die 30mm-Kanonen noch eingebaut.
Pro Flügellast können im normalen Fall bis zu zwei Zusatztank auf jeder Seite mitgeführt werden, Insgesamt verfügt die Mk-58-Variante auf jeder Seite über drei Aufhängepunkte.
Auf dem Abstellplatz der "Patrouille Suisse" auf dem Fliegerhorst Dübendorf, SChweiz.
Startbereit für den nächsten Auftrag, die Hawker Hunter war und ist bei den Piloten sehr beliebt.