Die Avia S-99 und Avia S-199 waren tschechoslowakische Jagdflugzeuge aus den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg. Wie das Ursprungsmuster Messerschmitt Bf 109 waren sie freitragende Tiefdecker in Ganzmetallbauweise.
Im Avia-Werk wurden bis zum Kriegsende die Variante Bf 109G-14 bzw. im Objekt Diana die Bf 109G-10/U4 gefertigt, die mit DB-605-Motoren ausgerüstet waren. Von den im November 1945 gezählten rund 500 Rümpfen und 850 Tragflächenpaaren waren mit Fertigungsbeginn der Avia C-10 lediglich rund 160 Rümpfe und 380 Tragflächenpaare übrig, den Rest hatte die Rote Armee abtransportiert oder er war aufgrund fehlender Bewachung gestohlen worden.[1] So verfügte die Firma Avia nach eigenen (als nicht ganz zuverlässig bewerteten) Angaben Ende 1946 über Material, um etwa 200 Bf 109 herstellen zu können.
25 Maschinen wurden nach Israel exportiert, der Preis für eine ausgerüstete Maschine betrug 190.000 Dollar.[4] Die erste Gruppe der künftigen Piloten der israelischen Luftwaffe erhielt ihre Ausbildung von Anfang Mai bis Ende Juli 1948 auf dem Flugplatz Planá. Zu ihnen gehörte unter anderem auch der spätere israelische Präsident Ezer Weizman. Zwei weitere Gruppen (zuerst 32, dann 16 Mann) erhielten ihre Ausbildung bei der Pilotenschule III in Olomouc (ehemals Olmütz). Der erste Einsatz von vier israelischen S-199 fand am 29. Mai 1948 während des Palästinakrieges gegen einen ägyptischen Konvoi statt. Am 3. Juni 1948 gelangen dem Piloten Modi Alon erstmals mit diesem Typ die Abschüsse von zwei ägyptischen C-47.r oder weniger flugfähigen Zustand als Wracks aufgesammelt wurden.
Die Umsetzung im Maßstab 1:32 erfolgt mit dem Basiskit einer Me 109 G-6 von Revell und dem Umbausatz von AML aus Tchechien. Im ersten Bauabschnitt wird das Cockpit mit den Zurüstteilen von ANL umgerüstet, dazu zählen auch schöne Ätzteilsitzgurte, die aber erst bei der Schlussmontage auf den Pilotensitz befestigt werden.
Das Cockpit wird anschließend mit den typischen Me-109 Details bemalt.
Die Sitzgurte sind von hervorragender Qualität und werden an die Sitzform angepasst.
Der Basisbausatz von Revell wirkt zwar im ersten Moment recht grobschlächtig, wenn man die aber vermehrt auftretenden Gussgrate entfernt hat, passt alles ganz gut. Für die S-199 werden natürlich die Bausatzoptionen für die späte Version verwendet, dazu zählen Reifen ohne Profil etc. Das Jumo-Aggregat bedingt eine neue Bugsektion, Spinner und andere Blätter.
Der gesamt Bugbereich wird mit den Resinteilen neu aufgebaut, um den durch die Tschechen 1945/46 eingebauten Jumo-Motor aufzunehmen. Dieser leistete dann bei einem geringeren Drehmoment nur 1400 PS, sodaß die S-199 natürlich die Spritzigkeit der Luftwaffen-Me-109 vermissen liess. Für den Mittelrumpf gibt es eine Bombenhalterung, sowie die beiden 13mm MGs für die Unterflügelstationen. So setze man die S-199 auch als Jabo-Version ein.
Geringfügige Spachtel- und Schleifarbeiten sind im Rahmen des Einbaus der Resinteile normal.
Umgesetzt wird die S-199, D-120, 101.tayset Chel Ha'Avir, gefolgen von William Pomerantz auf dem Hertzelia Airfield im September 1948.
Das Cockpit ist geöffnet, die Landeklappen in Landestellung. Auch hier sind deutlich die Abriebspuren rechts und links vom Einstieg zu sehen.
Blechstösse und Vertiefung wurden mittels Preshading betont.
Die Unterflügelstationen bekamen aufgebohrte 13mm-Kanonen.
Der neue Spinner mit den sehr kurzen Propellerblättern.
Einer der ungewöhnlichsten Varianten der 48.000 Me-109, die gebaut wurden.
Das Modell wurde ergänzt durch einen Flugplatz-Jeep und zwei Mechaniker-Figuren der französischen Marke Reeoak, die ich auf der Ausstellung in Luxemburg fand.
Der "Follow-me"-Jeep kommt von Italerie, allerdings umgespritzt in IAF-Farben und mit hebräischen "Folge-mir"-Schild am Heck. Der mollige Mechaniker zeichnet sich durch einen exzellenten Faltenwurf und einer schönen Mimik aus, hier ist der Unterschied im Herstellungsprozess (3-D-Scan am lebenden Original) deutlich erkennbar.
Der Flugplatz-Jeep bringt mit seinem farbenfrohen Design nochmal Farbe aufs Diorama.
Der zweite Mechaniker wartet nun die Maschine mit seinem Werkzeugkasten, auch hier sieht man die Präzisionsarbeit von Reeoak in den filigranen Fingern, Faltenwurf und Mimik.
So kommt ein natürliche Aktion in die Szenerie.