Der dreiachsige Geländewagen Mercedes-Benz Typ G4 entstand als schwerer Geländewagen für die Wehrmacht im Jahre 1934. Nach dem ersten Versuch 1926 mit dem Typ G1 startete Daimler-Benz nun noch einen Anlauf. Das Modell trug die interne Baumusterbezeichnung W 31.
Die Wagen waren als siebensitzige Tourenwagen oder geschlossene Limousinen ausgeführt.
In den ersten drei Produktionsjahren besaßen sie obengesteuerte Achtzylinder-Reihenmotoren mit 5018 cm³ Hubraum, der maximal 100 PS (74 kW) liefert. Ein unsynchronisiertes Vierganggetriebe mit Vorgelege leitet die Kraft an alle vier Hinterräder oder wahlweise an alle sechs Räder weiter. Die Hinterräder hängen an zwei Starrachsen mit einem Abstand von 950 mm, die an gemeinsamen halbelliptischen Blattfedern aufgehängt sind. Auch die Vorderachse ist starr und hat Halbelliptikfedern. Alle sechs Räder haben hydraulische Bremsen mit Saugluftunterstützung. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 67 km/h. Lediglich elf dieser Fahrzeuge wurden an die Wehrmacht geliefert.
Ab 1937 wurde ein stärkerer Motor eingebaut. Er hat 5252 cm³ Hubraum und leistet 115 PS (84,5 kW). Die Fahrleistungen blieben – begrenzt durch die Bauart der Geländereifen – gleich. 1937 und 1938 wurden 16 Fahrzeuge gebaut.
1938 kam ein nochmals größerer Motor zum Einsatz. Er hatte 5401 cm³ Hubraum, liefert aber nur 110 PS (81 kW). Nachdem die Reichskanzlei einige Fahrzeuge für Adolf Hitler und seinen Stab orderte – eingesetzt als Kommandeurswagen z. B. bei der Besetzung Österreichs und der Annexion der sogenannten Rest-Tschechei – konnte Daimler-Benz im letzten Produktionsjahr 1939 nochmals 30 Wagen absetzen.
Zwei Modell des G4 sind derzeit in meiner Sammlung: einmal die als sogenannte "Partisanenwagen" bewaffnete Variante, die als schweres Führungsfahrzeug Generälen und Feldmarschällen zur Verfügung stand. Des öfteren mit einem am Heck aufgehängten Motorrad ausgestattet, sowie mit MG zur Fliegerabwehr bewaffnet. Ein Resinbausatz mit vielen feinen Details.
Ferner natürlich die Führerlimousine- der alte japanische Bausatz, der in seiner eierschalenfarbene Ausfürhung mit vielen Chromteilen schon heute eine Rarität ist.
Beide hier präsentiert auf einem kleinen Dio von Sven Engberding.