Für die Invasion Englands wurden nach dem Frankreichfeldzug in Putlos drei Sonderabteilungen aus Freiwilligen aufgestellt. In diesen Abteilungen wurden 168 Panzer der Ausführungen F, G und H
durch spezielle Vorkehrungen zu Tauchpanzer III umgebaut. Dazu wurden alle Öffnungen mittels Abdeckband oder Kabelteer abgedichtet sowie die Lufteinlassöffnungen des Motorraumes
vollständig verschlossen. Zwischen Turm und Wanne wurde ein aufblasbarer Gummischlauch eingelegt. Über die Walzenblende, die Kommandantenkuppel und das Funker-MG wurde ein Gummiüberzug gelegt,
der mittels eingearbeiteter Knallzündschnüre nach dem Auftauchen abgesprengt werden konnte. Die Luftzufuhr erfolgte durch einen 18 m langen Schlauch, an dessen Ende sich eine Boje mit einer
Funkantenne befand. Die Auspuffrohre hatten Überdruckventile und das Lüftergetriebe war auszukuppeln. Die Tauchtiefe betrug maximal 15 m, wobei eindringendes Sickerwasser mittels einer Lenzpumpe
entfernt wurde. Bei schon vorbereiteten Maßnahmen dauerte der Vorgang, an dem alle fünf Besatzungsmitglieder beteiligt waren, rund 45 Minuten. Die gesamte Besatzung sollte mit Tauchrettern
ausgerüstet werden. Der Einsatz der mit Kurskreiseln ausgestatteten Tauchpanzer war folgendermaßen geplant: Lastkähne sollten die Panzer so nahe an die englische Küste bringen, bis die
entsprechende Wassertiefe erreicht war. Dann sollten die Panzer über eine mit Schienen verlängerte Rampe ins Meer rutschen. Die Navigation sollte über Funk von einem Kommandoboot erfolgen.
Aufgrund des Auftriebs ließen sich die Fahrzeuge sehr leicht lenken. Nachdem das Unternehmen Seelöwe gestrichen worden war, erfolgte der Einsatz dieser Fahrzeuge bei der Durchquerung des Bug am
ersten Tag des Russlandfeldzuges. Trotz anfänglicher Skepsis erreichten alle 80 eingesetzten Panzer das gegenüberliegende Ufer.
Als Basis für diese Projekt dienen mehrere Kits: Von Dragon kommt der Tauchpanzer III in seiner Version, wie er 1941 durch den Bug ging.. Als Umbausatz für die Wilhelmhavener Testversion dient
der Kit von New Connection. Hier sind der verkleidete Turm, Geschützblende, MG-Verkleidung und vor allem ein umfangreicher Resin/Ätzteilsatz für die Tauchbojen-Halterung und die markanten
Messlatten. Die richtige Tauchboje kommt als Zurüstteil von MR-Model. Für das geplante Diorama gibt es schon den schönen Dampfkran von CMK, der den Tauchpanzer über die Kaimauer heben
soll.
Der Dragon Tauchpanzer III wird zusammen mit den Resin- und Ätzteilen der Zurüstsätze fertig gebaut, Turm und Boje bleiben abnehmbar fürs Airbrushen.
Die seitlich aufmontierten Halterungen für Schlauch und Tauchboje der Schnorcheleinrichtung, sowie die beiden hochaufstrebende Messlatten sind fertig angebracht. Das Laufwerk ist unten leicht
durchhängenden aufgehängt, da das Fahrzeug durch die Last am Kran die Laufrollen nach unten durchschwingt.
Die Boje selber dient nicht nur der Frischluftversorgung, sondern beinhaltet auch die Funkverbindung zur Außenwelt.
Oberer Schlauchtrichter und angeschweissten Führung vorne an den Hebeösen sind aus Metall- bzw. Zinnguss.
In abgestuftem Panzergrau und mit der markanten Schnorchelausrüstung erscheint der Pzkw III wie ein Vehikel aus einer anderen Welt.
Der Schnorchelaufsatz konnte an zwei Stellen am Fahrzeug angebracht werden: auf dem Motordeck oder wie hier neben der Kommantenluke.
Die Messlatten für die Tiefendarstellung während der Testfahrten konnten auf die doppelte Länge augefahren werden und dienten den außen stehenden Beobachter als Anhalt, wo der Panzer und vor
allem wie tief er gerade fuhr.
Die Tauchboje mit Funkantenne und Auftriebskörper liegt in der vorderen Halterung.
Kommandantenturm, die Geschützblende und der MG-Port sind mit wasserdichtem Tuch bedeckt. Eingebaute transparente Öffnungen erlaubten wohl einen geringfügigen Blick nach außen während des UW-
Einsatzes.
Statt der vorderen Fahrscheinwerfer sind zwei gebogen Führungsschienen für die Führung der Hebeseile angeschweisst.
Auf dem rechten Abdeckblech zwei angeschweisste Stützhalterungen für den Schnorchel.
Nebem dem Schnorchelaufsatz ist auch der vordere Turmbereich mit Ätzteilen verändert.
Links oben die zweite Öffnungen für den Schnorchelaufsatz direkt über dem Motorblock. Die Ansauggitter sind mit Metallplatten und Gummidichtungen wasserdicht verschlossen - der Motor saugt bei
Betrieb seine Luft direkt aus dem Fahrzeug. Ein gefährliches Unterfangen, falls der Schnorchel dicht zog.
Die Boje nochmal von der Seite. Im Diorama wird sie hinter dem Fahrzeug zu Wasser gelassen, damit sie frei schwimmen kann.
Fertig für's Diorama!