Für das Diorama "St.Lo" habe ich einmal einen Panzerkampfwagen IV, Ausführung J, als abgeschossenes Wrack dargestellt. Hierzu gibt es viele Vorlagenbilder, die auch zeigen, wie relativ dünn und leicht verletzbar das Arbeitstier der Wehrmacht gebaut war.
Als Basis diente ein Dragon Bausatz für diese Ausführung, der mit einem Innenraum-Set von Verlinden ausgebaut wurde. Für die ausgebrannten Laufrollen kamen Resingüsse von Mig Productions zur Verwendung. Für das realistische Verbiegen und die richtige Stärke der Turmabstandspanzerung konnte ich ein Ätzteilset von Trumpeter anpassen.
Viele Originalaufnahmen von Pz-IV-Wracks zeigen wie durch Seiten- oder Turmtreffer der gesamte Aufbau von der Wanne gehoben wurde. So ergibt sich natürlich der Blick in die Inneneinrichtung. Mit Ätzteilabfällen und Draht wurden den Zerstörungen noch betont.
Für das Airbrushing sind die Baugruppen natürlich noch komplett getrennt und müssen vor der Farbgebung absolut grundiert werden, um die Farben auf dem Materialmixed haltbar und homogen zu machen.
Farbgrundierung erfolgt in diesem Fall von komplett Dunkelbraun, um hierauf die Rostfarbgebung aufzubauen.
Zuerst werden die Basisrosttöne mittels Airbrush angelegt. Mittels Schwammmethode werden Rost- und Abplatzer in hellrot und schwarz darüber angebracht. Das Ganze wird nun mit matten Klarlack fixiert und geschützt. Nach dem Trocknen kommt darüber eine Lage Haarspray. Darüber spritzt man anschließend auf die Oberwanne den Drei-Ton-Tarnanstrich aus Sandgelb-Basis und braunen und grünen freihändig gespritzten Streifen. Nun kann mit einem groben Pinsel und Arcylverdünnung den Drei-Ton-Anstrich an den natürlich Stellen abschaben und so den typischen verwitterten und abgeplatzten Anstrich simulieren. Darunter kommt nun unser Rostanstrich des ersten Arbeitsgange partiell wieder hervor.
Hier kann man deutlich den nur noch rudimentär vorhanden Tarnanstrich und die Beschuß- und Rostschäden erkennen.