Nachdem der M26 mit der 3. und 9. US Panzerdivision Ende 1944 nach Europa kam, wurde schnell klar, das er sich trotz der neuen 90mm Kanone nicht gegen den deutschen Tiger oder gar Königstiger durchsetzen könnte. Schnell entwickelte man eine 90mm Kanone mit längerem Kaliber, die aber Verstärkungen an Rohrwiege, Rücklaufzylindern etc. benötigte, aber eben die höhere Schußgeschwindigkeit und Durchschlagskraft versprach.
Um noch die Entwicklung unter Gefechtsbedingungen zu testen, entschloss man sich zwei Exemplare direkt zur 3. Panzerdivision zu schicken, die auch im März 1945 dort eintrafen. Frontseitig wurden die nun T26 genannten Panzer mit Zusatzpanzerungen an Turm und im Frontbereich (ehemalige Panther-Panzerplatten!) verstärkt. Ein unbestätigter Bericht eines US-Panzerkommandanten berichtet überschwenglich von der Begegnung mit einem deutschen Königstiger - wohl eher im Bereich der Produktpropaganda. Aber aufgrund der guten Erfahrungen wurden diese Version des M26 nun standardisiert und kam dann im Korea-Krieg wieder zum Einsatz, um T34 zu jagen.
Auf Basis des M26 Plastik-Kits wurde mit Hilfe des Umbausatzes von Accurate Armour der veränderte Frontbereich und der neue Turm dargestellt. Das lange Metallrohr ist bei der Kaliberlänge zwingend notwendig. Hier ist schon deutlich die etwas unkonventionelle Zusatzpanzerung am Turm und im Bugbereich zu sehen - dazu die zwei neuen Rücklaufzylinder direkt über der Kanonenblende. Auch bekam der alte M26-Turm hinten ein klobiges Ausgleichgewicht, um das neue Geschütz auszubalancieren. Das Gewicht stieg damit deutlich über 50 Tonnen, was mit dem 500PS-Chrysler-Motor nun zu recht behäbigen Fahreigenschaften führte.
Ätzteile für die kleinen Staukörbe an Front und Heck dienen später zur Aufnahme des Gepäcks. Eine Fruil-Kette erlaubt die Darstellung des richtigen Durchhanges. Dazu habe ich mir eine Pershing-Besatzung von Warrior gegönnt. Schaun wir mal, wo wir ihn auf große Fahrt schicken.
In Farbe und auf einem kleinen Diorama wird die Wucht des Fahrzeuges gegenüber der begleitenden Infanterie deutlich. Die überlange Kanone ragt deutlich über den "Tellerrand" hinaus. Farblich bekamen die olivgrünen Basisfahrzeuge noch ein mattschwarzes Tarnmuster, das übliche Gepäckgerödel und die schon erwähnte Warrior-Pershing-Besatzung der späten Kriegsjahre,
Zum Vergleich habe ich noch einmal den späteren M26 Pershing hier beigefügt: die Unterschiede sind dann doch gravierend. Nicht nur die völlig geänderte Auspuffanlage, sondern auch das zusätzlich kleine Leitrad hinter der letzten Laufrolle, sowie das geänderte Rohr fallen doch deutlich auf.