Die SU-76 war eine leichte sowjetische Selbstfahrlafette des Zweiten Weltkrieges, die sowohl zur Panzerabwehr als auch als Artillerie-Fahrzeug eingesetzt wurde. Nach dem T-34 war es das meistgebaute sowjetische Panzerfahrzeug des Krieges.
Die Entwicklung des Fahrzeuges begann Februar 1942. Zunächst versuchte man das Fahrzeug auf Basis des T-60 zu bauen, ging dann aber zur Wanne des T-70 über. Dabei verwendete man zunächst aus Materialmangel eine Antriebskonstruktion, die bereits bei den frühen T-70 Probleme bereitet hatte. Dabei trieben die zwei Motoren jeweils eine Kette an. Gesteuert wurde, indem die Drehzahl der beiden Motoren unabhängig voneinander geregelt wurde. Da dies in der Praxis schlecht funktionierte, war die Selbstfahrlafette bei den Besatzungen sehr unbeliebt, was ihr den Beinamen „Suka“ („Schlampe“ – siehe auch Russischer Mat) einbrachte. Erst Anfang 1943 kam die endgültige Version SU-76M an die Front, bei der beide Motoren auf der rechten Seite lagen und die Ketten über ein Getriebe antrieben.
Das Fahrwerk bestand aus einer verlängerten Wanne des T-70 mit einem zusätzlichen Laufrollenpaar. Wie dieser wurde es von zwei LKW-Motoren des Herstellers GAS angetrieben. Um Platz für die Bewaffnung zu schaffen, wurde der Fahrerbereich auf die linke Seite der Wanne verlegt.
Die Bewaffnung bestand aus dem Geschütz SIS-3. Die Kanone war in einem leicht gepanzerten, nicht drehbaren und oben offenen Aufbau untergebracht. In diesem konnte die Lafette der Kanone gerichtet werden. Der gegen erhöhte Feindstellungen und Flugzeuge nutzlose und nur gegen kleine Kaliber gepanzerte Aufbau war auch der größte Schwachpunkt des Fahrzeugs.
Der Kampfsatz umfasste Splitterspreng- Panzer- und Unterkalibergranaten. Die Panzergranate hatte auf 500 Meter ein Durchschlagsleistung von 71 mm, die BR-350P Unterkalibergranate auf 500 Meter 92 mm, was ausreichte um die Panzerung eines Tiger von der Seite zu durchschlagen. Die Feuerrate lag bei 8 bis 12 Schuss pro Minute.
Als Modell in 1:35 kommt ein altes Schätzchen von Alan aus St. Petersburg zur Verwendung. Dickes Plastik, dicke Angüsse, aber sauber und einfach gehalten, sogar mit Einzegliederkette.
Der nach oben offene Kampfraum zeigt ein durchschnittlich aber ausreichend detailliertes Geschütz, Funkausrüstung und Munitionshalterungen.
Die Unterwanne, Laufräder und Ketten werden mit Klarlack und feinem Sand benetzt, ein echtes Frontfahrzeug. Dazu werden auch die Kettenschürzen mit Hitze verbogen. Die Ketten bekommen teilweise Durchhang, wie man auf den Originalbilder öfters sieht.
Das fertige Fahrzeug wird in einem unifarbenen, teilweise ausgeblichenen Grün gehalten. Große weisse Kennungen und Fahrzeugnummern sind die einzigen Kennzeichen, hier leben die Decals auch nach 10 Jahren im Archiv.
Die Wetterplane über dem Kampfraum wird mit einem dicken Papiertaschentuch, Sprühkleber und anschließende Einfärben angelegt.
Die Erdkrusten an der Unterwanne holt man zum Schluss mit trockener Sandfabre und leichten Bürsten nach vorne.
Das Geschütz selber und besonders der Verschlusskeil werden mit Metallfarben betont. Einige Granaten stehen noch in den Munitionshalterungen.
Die Gummibandagen der Laufrollen bekommen ein verdünntes Gummischwarz, die Kettenzähne werden zum Schluss mit trockener Silberfarbe in ihrem Abrieb betont.
Der außen liegende Auspuff wird mit den zwei Rohrleitungen mit rostorangen Pigmenten gealtert.
Auf geht es in Richtung Diorama.
Das Modell kommt zusammen mit einigen Accessoires und zwei Verlinden-Figuren des deutschen Volkssturms auf ein Endzeitdiorama.
Nach einem Gegenstoss bestaunen die zwei Berliner Verteidiger die Selbstfahrlafette.