Der Stalinez-65 gehörte zu Beginn des Russlandfeldzuges zur Grundausstatung der Roten Armee, die ihn mit rund 14.000 anderen Traktoren als Zugmittel für die Artillerie, Nachschub etc. nutzte. Beim Vormarsch der Wehrmacht vielen viele von ihnen als willkommene Beute in die Hände. Diese konnte sie, unerfahren mit den russischen Schlammperioden der Übergangszeiten von Winter auf Sommer, dringend gebrauchen. Mit nur 65 PS Leistung aber einer Zugkraft von 8000 kg war ein grundsolides Arbeitspferd für beide Armeen.
Der Bau des Stalinez S-65 beginnt hier mit einem im Trumpeter-Bausatz fehlenden, aber wichtigen Detail: dem wuchtigen Motor. Da die meisten Stalinez mit offenen Motorklappen gefahren wurden, um bessere Kühlung zu gewährleisten, ist dieses Manko umso schwerer. Ersatz erfolgt in Form des Resinbausatzes von LZ-Models. Der Motor besteht allein aus 23 feinen Resinteilen und muss auch entsprechend verdrahtet werden. Weitere Ätzteile für den S-65, sowie wertvolle Wehrmachtsdecals vervollständigen den Bausatz, der mir aber von der Preis-Leistung her zu teuer erscheint-aber wenn es keine andere Wahl gibt...
Der Rohbau des Trumpeterbausatz entpuppt sich als perfektes Zusammenspiel aller Teile. Insbesondere die voll bewegliche Einzelgliederkette die aus 2x34 Glieder x 3 Teilen besticht, ist sehenswert. Dazu die filigrane Schaltung und das aufwendige Laufwerk. Die Ätzteile von LZ Models ersetzen noch eingen Plastikteile. Dazu habe ich scratch ein Fahrerhaus gebaut, das nachträglich von den deutschen Truppen oft aufgesetzt wurde.
Die farblich gestalteten Rohbauteile wurden durch aufwendiges Chipping und Mikrobemalung gealtert. Das ehemalige Russisch-Grün als Grundlackierung hat demnach schon stark gelitten.