BTR 60 P: Der Nachfolger für den BTR-152 wurde schließlich von den Entwicklern entworfen, die zuvor den BRDM-2-Spähpanzer erdacht hatten. Sie versuchten, einen Dieselmotor zu verwenden, der verfügbare JaAZ-206B war jedoch zu schwer und hätte das Fahrzeug zu hecklastig gemacht.[5] Die Entwickler um W. A. Dedkow bauten so zwei 66-kW-GAZ-49B-Ottomotoren in eine schwimmfähige Wanne mit acht Rädern ein.[4] Wie schon beim BTR-152 griffen sie auf zivile LKW-Teile zurück und benutzten eine modifizierte Version des Motors des GAZ-51.[5]
Der rechte Ottomotor trieb das erste und dritte Räderpaar an, der linke Motor das zweite und vierte Paar. Jedem Motor war ein Getriebe mit Viergangschaltung vorgeschaltet, beide Getriebe konnten vom Motor entkoppelt werden, so dass das Fahrzeug auch betrieben werden konnte, wenn ein Motor ausfiel. Die Geschwindigkeit lag bei bis zu 80 km/h auf der Straße. Im Wannenbug wurde eine Winde mit 44 kN Zugkraft installiert, die über das rechte Differentialgetriebe betrieben wurde. Das Fahrzeug wog 9,5 Tonnen und konnte mit zwei Besatzungsmitgliedern bis zu vierzehn Soldaten transportieren. Die Wanne selbst war nach oben offen, zur Selbstverteidigung konnte ein Maschinengewehr montiert werden.[4]
Gelenkt wurde auf der Straße und im Gelände nur über die zwei vorderen Radpaare. Für amphibische Einsätze wurde ein Wasserstrahlantrieb im Heck eingebaut, bei dem ein 60-cm-Propeller Wasser durch eine Öffnung im Boden ansaugte und am Heck aus dem Panzer drückte. Gesteuert wurde hier mit zwei kleinen Rudern, die mit dem normalen Lenkrad vom Fahrer ausgerichtet wurden. Geschwindigkeiten von bis zu 10 km/h konnten so erreicht werden; die sich drehenden Räder allein genügten im Wasser ohne den Wasserstrahlantrieb für etwa 4 km/h Vorwärtsbewegung.[4] Die leichte Panzerung besteht aus geschweißten Stahlplatten.
Das Fahrzeug war das erste einer Reihe von vierachsigen gepanzerten Truppentransportern, die für die sowjetischen Landstreitkräfte und die Armeen des Warschauer Pakts entwickelt wurden.
Der Rohbau des Trumpeter-Kits in 1:35 gestaltet sich in zwei große Baugruppen, die Unterwanne mit den Rädern und die Oberwanne mit den feineren Anbauteilen, wie Schwallbrett und schweres MG. Einige wenige Ätzteil sorgen für feinere Details-
Schön gemacht ist das von außen weiterhin einsehbare Cockpit mit den beiden Sitzplätzen, hier sind für die Sitzmechanik ein paar Ätzteile verbaut.
Die einzelnen Radaufhängungen sind gut detailliert, aber aufpassen bei der Montage, hier genau die Bauanleitung beachten!
Der Innenbereich wird nun in Russisch-Grün gespritzt, detailbemalt und gealtert. Für die Abnutzung bieten sich die hölzernen Bänke an, ein bißchen Erdpigmente bilden natürliche Ablagerungen im Innenraum.
Ober- und Unterwanne passen sehr gut zusammen. Den Innenraum kann für die weitere Farbgebung so gut abkleben.
An der Unterwanne werden mit feiner Erde und Weißleim entsprechende Erdablagerungen angebracht.
Diese werden später nach der Farbgebung mit hellbeigen Farbe trockenbemalt und kommen so relativ authentisch zu Geltung.
Gerade bei dem Übergang in die Chassisgrundfarbe bieten sie so einen schönen Kontrast.
Das fertige Modell bekommt eine Zweigfarbentanung aus Russisch-Grün und einem Khaki-Ton. Relativ hell und ausgewaschen angelegt bieten beide Grundtöne den Kontrast für Alterung, Regenspuren und Trockenbemalen.
Für die Verwendung in einer aktiven Szene wurde eine entsprechende Fahrerfigur eingefügt. Hier kann man eine einfache Fahrerfigur nehmen, der man z.B. die Unterschenkel abschneidet, so pass sie nachträglich gut auf den Sitz (sieht man von außen dann nicht mehr).
Das hochgestellte Schwallbrett für die Watfahrt. Die vorderen Sichtluken sind geöffnet. Der Infrarotscheinwerfer nebendem schweren MG ist direkt über dem zweiten Sichtblock angebracht.
Die Schutzklappen für den Wasserantrieb habe ich halb geöffnet, so geben sie den Blick auf die Schraube frei.
Heckpartie mit den beiden Auspufftöpfen, die Warnlampen nach hinten strahlen in Orange.
Ein klassicher Vertreter der sowjetischen Panzermacht in den 60-70 Jahren, hier sind auch die seitlichen Gewehrluken teilweise geöffnet. Und hier geht es zum Diorama "Karpatenausflug".