Der Küstenraketenkomplex Rubesch (GRAU-Index: 4K51, NATO-Code SS-C-3 Styx) ist eine sowjetische mobile Raketenstartrampe zur Küstenverteidigung gegen Seeziele. Mit der Waffe können schnelllaufende Ziele mit einer Geschwindigkeit von bis zu 40 Knoten bekämpft werden.
Das Basisfahrzeug 3P51M ist der MAZ-543M (siehe MAZ-543), auf den die Gefechtskabine mit Funkmessmast und der Startcontainer KT-161 aufgesetzt wurde. Gestartet werden Seezielflugkörper vom Typ P 21 (NATO-Code SS-N-2 Charlie, mit aktiver Funkmess-Zielsuchlenkanlage) und P 22 (NATO-Code SS-N-2 Delta, mit passiver Infrarot-Zielsuchlenkanlage), beide sind Versionen der SS-N-2 Styx. Die Treffwahrscheinlichkeit der Raketen beträgt über 80 %. Die Flughöhe liegt bei 25 bis 50 Metern. Die Geschwindigkeit beträgt 1150 km/h und die Reichweite liegt bei 8 bis 80 km (P 21) bzw. 100 km (P 22).
Der Bausatz von Trumpeter ist ein wunderschönes Kit mit über 600 Teilen, für deren Rohbau man sich Zeit nehmen sollte. Nicht nur, weil viele Baugruppen über mehrere Giessäste verteilt sind, sondern auch die hervorragende Passform viel Freude macht. Man beginnt klassisch mit der Fahrwerksgruppe, die ja schon von anderen Ausführung als schweres Standardfahrwerk der Russen bekannt ist. Die vorderen Radaufhängung bleiben natürlich beweglich, um hier auch den so typischen Lenkeinschlag beider Achsen zu simulieren.
Die Bodengruppe von unten hat einige wenige Ätzteile, die Baugruppe ist wie beim Original für schweren Lasten ausgelegt. Aufpassen muss man besonders bei den Radaufhängungen, hier sollte man sich genau an den Bauplan und Teilezuordnung halten, dann passt auch alles und die Steckverbindung mit Gefühl einrasten lassen.
Felgen und Räder können auch vormontiert werden. Die ganze Baugruppe kann man komplett zusammen bauen, da sie später komplett in Mattschwarz gespritzt wird.
Motorabdeckung Fahrerkabine ergeben wieder jeweils einzelne Baugruppen. Da ich das Fahrzeug beim Abschuss zeigen möchte bleiben die Türen später geschlossen. Für das Lackieren des Innenraumes bleibt das Seitenteil vorerst separat, Sitze, Lenksäule etc. ebenso.
Die Steuerungskabine mit dem Folgeradar ist die nächste Baugruppe auf dem Fahrzeug-hier einmal lose aufgelegt. Die vielen Kleinteile sind zwar kniffelig zu bauen, werten aber das Modell spürbar auf, dazu zählen auch ultrafeine Geländer an der Seite und auf dem Dach. Auch hier werden die Luken in Feuerstellung geschlossen gehalten. Eine Inneneinrichtung ist nicht vorhanden.
Die hintere Baugruppe ist der Werfer bzw. Startcontainer für die Seezielraketen. Hier mit den vorderen separat zu halten Öffnungsklappen. Diese können wie auch die hinteren Beiden geöffnet oder geschlossen gehalten werden. In meinem Fall also offen mit dem Schliessmechanismus. Die Startcontainer verfügen über ein schönes Innenleben, hier kann man die Flugkörper dann einfach reinschieben.
Die beiden Flugkörper wirken vergleichsweise für das schon große Fahrzeug noch mal riesig-kein Wunder bei bis zu 60km Reichweite. Gut zu sehen, die beiden Startbooster auf dem eigentlich Flugkörper, sie sorgen auch beim Starten für die so typische rötliche Flammenspur.
Ein Flugkörper wird mit ausgefahrenen Tragflächen, der andere für den Startcontainer mit angelegten Flächen dargestellt. Dazu gilt es in dieser Bauphase die diversen Kleinteile wie Abschleppseil, sowie ein schönen Satz Resinteile für die Abdeckung für das Airbrushen vorzubereiten.
Zuerst wird die Kabine innen koloriert. Als Grundfarbe ein Hellblau, vor dem sich die Details wie Sitze und Armaturen auch durch die Fenster gut abheben.
Das Chassis wird in Mattschwarz grundiert und dann entsprechend gealtert und bemalt. Die grobstolligen Reifen bekommen in ihren Tiefen einen Erdton.
Dabei ist es recht schade, das hinterher der schöne Motorblock komplett unter den Aufbauten verschwindet.
Der Werfer bekommt ein russisches Tarnschema mit zwei Grüntönen und einer feinen, schwarzen Umrandung. Die Raketensilos sind innen grau gespritzt, ebenso die Flugkörper. Durch ein Pre-Shading werden Ecken, Kanten und Fugen betont.
Das Modell ist nun vorbereitet für das Diorama, das eine Abschusssituation darstellen wird.
Fahrerhaus und Kommandokabine sind nun auf dem Fahrgestell montiert.
Die Silos sind vorne und hinten für die Abschussituation geöffnet. Gelbe Bremskeile halten das blockierte Fahrgestell in Position.
Ein Flugkörper ist noch im Silo, der andere wird in Flugsituation gezeigt.
Die Kabel zum Flugkörperfolgeradar müssen selber nachgerüstet werden, sie fehlen im Bausatz, sind aber sehr markant.
Die großen Flächen erfahren durch eine sanfte Alterung etwas mehr Leben.
Die spannende Startsituation kann man in einem Diorama gut einfangen.
Dabei werden die Abschusswolken mittels kolorierter und fixierter Watte dargestellt. Der Flugkörper kann mit seiner Haltestange dann darin gut positioniert werden. Alles bleibt abnehmbar.