Nach der Farbgrundierung der "Tortoise" erfolgt an den späteren Decalstellen ein glänzender Klarlackauftrag-hier kommen die spärlichen Beschriftungen, sowie der 80-Tonnen-Hinweis auf das Modell. Danach erfolgt das Fine-Tuning mit einem Chipping mit schwarzen Lackabplatzern an den stark beanspruchten Stellen. Die Gravuren werden hier bei einem dunklen Fahrzeug mit verdünntem FlatEarth hell, also umgekehrt, betont-überall da, wo sich sinnvollerweise aufgewirbelter Staub nach Regen ablagern kann. Danach werden die besonders beanpruchten Stellen mit Stahlfarbe oder einem Graphitbleistift betont. Die kleinen Farbtupfer wie Feuerlöscher, Blinker, Sichtblöcke (hellblau!) und Ledergurte folgen ganz am Schluß.
Das schöne, aber schwere Modell ist am besten auf einer Diorama-Platte aufgehoben: Dies soll einen kleinen Weg auf irgendeinem Truppenübungsplatz in Deutschland für die "Schildkröte" darstellen. Hierzu werden als erstes Beschussreste in Form von angerosteten Trümmerteilen vorbereitet. Die Überreste eines Hetzers liefern dafür eine glaubwürdige Vorlage. Sie werden in zwei, drei Rosttönen mit Airbrush grundiert und anschließend mit hellorangen Pigmenten gealtert.
Diese Trümmerteile werden in den braungefärbten Gips eingebettet und dann mit verschiedener Vegetation "umpflanzt". So hat man das Gefühl, sie liegen schon lange da. Das Modell wird kurz in den noch feuchten Wegegips gedrückt, um die richtigen Kettenspuren auch zu hinterlassen. Zum Schluss wird mit der Airbrush Höhen und Tiefe an Weg und Gras gesprüht, damit u.a. das Gras nicht einfarbig bleibt.
Probeaufnahme im Diorama: die Figuren kommen später dazu, doch erkennt man schon die beabsichtigte Wirkung des grünen Monsters:-)
Drei britische Panzersoldaten beleben nun die Szene. Zwei Figuren sind von SKP Model, die ich bisher noch nicht kannte und in graublauem Resin sehr schön gegossen sind. Der relaxte Soldat mit dem Kaffeebecher ist eine Zinnfigur von Hornet, tolles Gesicht und schöne Haltung.