Für die britischen Pionierstreitkräfte (Royal Engineers) wurden Anfang der 70er Jahren auf Basis des Kampfpanzers Centurion diverse Pionierpanzer (AVRE) aufgebaut. U.a. die Version Mk.5 die mit einem großkalibrigen 165mm-Geschütz und Räumschaufel für den Sturm auf befestigte Verteidigungstellung wertvolle Dienste leisten sollte. Im Zuge der Kampfwertsteigerung auch für die beiden Golfkriege wurden diese Fahrzeug mit einer zusätzlichen reaktiven Panzerung an Wanne und Turm ausgerüstet. So zogen die alten Centurions nochmal neben ihre modernen Challenger-Fahrzeugen nochmal in eine Schlacht.
Der sehr schöne Accuarte Armour-Resinbausatz ist ein Komplettbausatz und basiert ebenso auf den Centurion-Kits und AVRE-Kits und wurde in dieser kampfwertgesteigerten Version mit zusätzlichen Teilen ergänzt. Der Guss ist wie immer hervorragend und selbst bei dünnen Teilen verzugsfrei. Ein Ätzteilsatz vor allem für die dünnen Seitenbleche, Scheinwerfer-Gitter und die feinen Auspuffbleche ergänzt große Bastelvergnügen. Einzig wie immer die Bauanleitung, die trotz guter Bilder durch den Mixed aus zwei Bausatzgeneration Konzentration erfordert.
Die Räumschaufel habe ich hier abgesenkt und mit hochgeklappten Oberblech dargestellt, um später eine Räumsituation darstellen zu können. Die Kettenglieder werden im warmen Wasserbad gebogen und auf das Fahrgestell angepasst.
Auch die Bleche für die Auspuffanlage werden auf einem Rundholze gebogen. Man kann wieder im Prinzig bis auf die Ausrüstungsgegenstände die Baugruppen soweit fertigstellen, was den Resin- und Ätzteilen die beste Verbindungssicherheit garantiert.
Das entsprechende Modell im Golfkrieg-Look ergibt mit der Betonung der Zusatzpanzerung ein recht martialisches Fahrzeug. Dezente Alterung, Washings und Sandpigmente betonen die viele Kanten und Ekcen des 60-Tonnen-Kolosses.
Die großen Union-Jack-Flaggen waren bei den Briten sehr beliebt, auch ein weithin sichtbares Zeichen gegen das berüchtigte "friendly fire".
Der schwere Mörser mit seinem kurzen Kaliber verschwindet unter der zusätzlichen Turmpanzerung und ist mit einer Persening gegen den allgegenwärtigen Sand geschützt.
Die schwere Räumschaufel in ausgefahrenem Zustand hat schon ihren Spuren vom Einsatz abbekommen.
Zur Nahverteidigung ist eine kleines Browning-MG auf dem Turmdrehkranz montiert. Im Staukorb am Turmheck sammeln sich eine Vielzahl von Ausrüstungsgegenständen. Ein entsprechende Besatzung für die geöffneten Luken folgt dann im Diorama.
Auf der Seitenzusatzpanzerung die Koalitions-Kennzeichen.