Der FV 180 CET (Combat Engineer Tractor) ist der Pionierpanzer der britischen Streitkräfte.
Entwickelt wurde der CET zum Bau von Straßen, Beseitigen von Hindernissen, zum Schaffen von Deckungen für Panzer und Geschütze, sowie zum Erkunden und Vorbereiten von Gewässerübergängen. Ungewöhnlich sind die aufblasbaren Gummiwülste, mit denen das Fahrzeug schwimmfähig gemacht werden kann. Zudem befindet sich das Räumschild (eigentlich das Schild einer Laderaupe) nicht wie üblich am Bug des Gerätes, sondern am Heck. Zwei Mann Besatzung sitzen im Turm in Tandemanordnung auf drehbaren Sitzen und fungieren als Vorwärts- (normale Fahrt) und als Rückwärtsfahrer (arbeiten mit dem Schild).
Der riesige Anker aus Profilblech befindet sich auf dem Deck des Panzers und kann mittels Raketenantrieb abgeschossen werden. Gedacht war er, um nach dem Schwimmvorgang bei Flussüberquerungen das Anlanden zu erleichtern. An dem Anker wird das Zugwindenseil befestigt und so die Überwindung einer Böschung unterstützt. Der Anker ist nicht steuerbar, dadurch lässt sich der Flug nicht beeinflussen und der Auftreffpunkt nur schätzen. Das Ganze geht für die Besatzung gewöhnlich nicht ohne Schwierigkeiten ab. Sogar der Hersteller gibt für den Flug des Ankers eine Abweichung 45 Grad nach jeder Seite an.
Kritisiert wurden außerdem die zu hohen Beschaffungskosten und die zu geringe Kapazität bei der Erdbewegung.
Der Bausatz ist schon länger im Sortiment von Accurate Armour und ist so ein typischer Mischbausatz aus Resin, Zinnguss und einer großen Ätzteilplatine. Das Fahrgestell lässt sich durch unterschiedliche Höhen der Laufradarme unterschiedlich positionieren. Einzig die Resinkette muss durch Warmmachen dann entsprechend angepasst werden.
Im ersten Bauabschnitt werden die Zinngusslaufräder un die Aufhängung an der Wanne mit Sekundenkleber befestigt. Wenn man ein solches Pionierfahrzeug im Einsatz zeigen will im Erdreich, dann muss man jetzt die einzelnen Aufhängung mit unterschiedlicher Höhen, aber seitenparallel fixieren. Die Treibräder werden noch nicht angebracht, den hier werden die Kettensegmente direkt gebogen und angeklebt und erst dann Treibrad mit Kette an der Wanne ausgerichtet. Achtung-Hier muss man auf die Kettenlaufrichtung achten. Die Kettensegmente werden in heißen Wasser erhitzt, bis das Resin weich und beweglich ist. Mit der Pinzette aus dem heißen Wasser nehmen und um die Laufrollen legen. Das geht leider nur mit den Fingern, was nicht ganz ohne leichte Verbrennungen geht:-). Nachdem die Kette geschlossen ist, kann man deutlich sehen, wie das Laufwerk sich über ein Bodenhindernis arbeitet.
Der fertige Rohbau lässt den raffinierten Mixed aus Resin, Ätz- und Zinnteilen gut erkenne. Trotz des Alters des Bausatzes ist nichts verzogen und die Passform hervorragend-nur wenige Übergänge müssen gespachtelt werden, ein Spitzenbausatz. Selbst das Innenleben der Luken ist detailliert und das Gestänge der Schaufelhydraulik passt hervorragend und lässt sich für die Lackierung einfach nur auf- und abstecken. Es fehlen noch die Gummihydraulikleitungen, die natürlich erst nach dem Farbgang angebracht werden.
Im nächsten Bauabschnitt wird die Unterwanne, Ketten und die Schütte mit einer Mischung aus natürlicher Erde und verdünntem Holzleim bedeckt bzw. gefüllt. Die Schütte bekommt dazu eine Einlage aus Styrodur, damit das Gewicht hier nicht zu stark steigt. Man kann deutlich nach dem Grundieren mit Tamiya Grundierung die späteren Ablagerungen am Fahrzeug erkennen. Als Dioramabasis kommt eine kleine Steigung aus koloriertem Styrodur mit zwei Holzpalisaden zum Einsatz. Dies bildet die Grundlage für die Erdschicht, die nach der Fertigstellung des Fahrzeuges das Ganze überziehen wird.
Das Modell wurde anschließend nach den üblichen Methoden mit Airbrush koloriert und die Details und Trockenbemalung durchgeführt. Decals kommen aus der Grabbelkiste. Die Dioramaplatte wurde mit einer Mischung aus durchgefärbten Modellgips und echter Erde überzogen und mit unterschiedlichen Steinen und Gräsern ausgeschmückt. In das Erdreich wurde das Modell eingefügt und das Ganze nochmals mit verdünntem Buff-Tamiya überzogen, um Kontrast und Farben anzugleichen und das Bild zu homogenisieren.
Das "Wasser entstand wieder mit Einfärben des Untergrundes und mehrmaligen Bestreichen mit Künsteracrylpaste, die auch das Modellieren von Wellen erlaubt.
Das fertige Modell findet man hier!