Den Auftrag bekam der französische Rüstungsbetrieb GIAT, der in den 1950er-Jahren bereits den erfolgreichen französischen Kampfpanzer AMX-30 konstruiert hatte und somit reichlich Erfahrung im Panzerbau besaß. Die Entwicklung begann 1969 und die ersten Prototypen wurden in den frühen 1970er-Jahren fertiggestellt. 1979 wurden erste taktische Experimente durchgeführt. Die Auslieferung erfolgte in den folgenden Jahren. Im Jahre 2014 waren noch 70 AuF1 im französischen Heer im Einsatz.
Mit konventionellen Geschossen ist eine maximale Schussentfernung von 23,5 km, beim Verschuss von Rocket Assisted Projectiles (RAP) eine von 28 km möglich. Die vollautomatische Ladeeinrichtung erlaubt eine Feuergeschwindigkeit von 6 Schuss in 52 Sekunden. Dabei können für z.B. einen Feuerschlag die ersten drei Geschosse innerhalb von 15 Sekunden verschossen werden. Die Kampfbeladung umfasst 42 Schuss, die Beladung erfolgt vollautomatisch.
Der Höhenrichtbereich beträgt −5° bis +66°, der Seitenrichtbereich 360°, da der Turm rundum drehbar ist. Die Panzerhaubitze kann in zwei Minuten feuerbereit gemacht werden. Die AuF1 verfügt über eine Navigationsanlage, eine trägheitsgesteuerte Feuerleitanlage, das integrierte Informations- und Kommunikationssystem der Artillerie (ATLAS) sowie Nachtsichtmittel und ABC-Schutzanlage.
Der 19 Tonnen schwere Geschützturm AuF1 TA wird vom Hersteller (abhängig vom Auftraggeber) neben dem Fahrgestell des AMX-30 auch auf den Chassis des T-72, des Leopard 1, des indischen Kampfpanzers Arjun angeboten. Das Geschütz kann neben der üblichen NATO-Munition noch eine große Bandbreite weiterer Geschosse verschießen.
Das Modell und Diorama ist von H.P Heissenhuber gebaut. Ergänzt wurde es von mir durch zwei französischen Crewmitgleider von Dijs Models.
Interessant ist die erneute Abtarnung eines ehemalig weißen UN-Anstriches.
Die stark verschmutzte Wanne lässt noch den ehemaligen UN-Anstrich durchscheinen. Turm ist in NATO-Oliv wieder erneut abgetarnt. Beachte auch die stark verschmutzte Frontscheibe an der Fahrerluke (Linkssteuerung!).
Die rückwärtigen Turmluken des automatischen Ladesystems sind zum Nachladen geöffnet.
Auch die ehemalige UN-Kennung scheint durch den erneuten Turmanstrich hindurch.
Die beiden Resinfiguren modernen französischer Panzersoldaten passen perfekt zum Modell.