Die OHL vergab im Oktober 1914 einen Auftrag an Büssing, Daimler und Ehrhardt für den Bau eines gepanzerten Spähwagens. Büssings A5P wurde im Vergleich zum Ehrhardt E-V/4 als unterlegen beurteilt woraufhin die Produktion nach der Fertigstellung des dritten Fahrzeugs eingestellt wurde.
Die vorhandenen A5P wurden später in einem "Panzerkraftwagen MG-Zug" zusammengefasst und an die Ostfront verlegt, wo sie mit einigem Erfolg eingesetzt wurden.
Der A5P unterschied sich von zeitgenössischen Panzerspähwagen vor allem durch seine Größe und sein Fahrwerk. Es wurden alle vier Räder angetrieben und die Lenkung wurde redundant (sowohl vorne als auch hinten im Fahrzeug) ausgelegt, um einen schnellen Stellungswechsel zu gewährleisten. Es wurden insgesamt 10 MG-Luken für die 3 mitgeführten Maschinengewehre eingebaut, die Schützen mussten also bei einer Änderung des Schussfeldes das MG aus der Halterung nehmen und zur nächsten Luke wechseln. Der große Radkranz machte das Fahrzeug trotz des Allradantriebes lediglich straßentauglich.
Im Maßstab 1/35 gibt es das Modell nur als reines Zinngussmodell einer alten englischen Kleinserienmarke oder als seltenes Resinmodell. (Noch nicht als Spritzguss). Hier das Modell aus Metall, die fehlenden Schweinwerfer und ein paar Griffe wurden aus der Grabbelkiste ergänzt.
Die kastenförmige, primitive Form ist hier deutlich zu sehen. Trotzdem ist das Modell als eines der Urväter deutschen Panzerspähwagenbaus bemerkenswert.
Balkenkreuze der Reichswehrzeit auf weißen Quadraten kennzeichnen Seiten- und Bugplatten.
Die Stahlräder mit den Gummibandagen sind von einfachen Radkästen überdeckt. Vorne und hinten jeweils eine Motoreinheit, die Vor- und Rückwärtsfahrt erlaubte.
Der runde Turm ist gespickt mit MG-Nestern, jedoch die wenigen, sehr kleinen Sichtluken erlaubten wahrscheinlich nur einen sehr beschränkten Rundumblick.
An den Seiten jeweils eine Einstiegstür, das ganze Fahrzeug wurde mit bis zu acht MGs bewaffnet.
Die Stahlräder liefen ohne Federung, die dünnen Gummibanderole war noch ein Luxus der Vorkriegszeit.
Der gesamte Aufbau ist komplett genietet, hier bieten sich Alterung und Trockenbemalen geradezu an.
Insgesamt sicher nicht eine Schönheit, dafür aber ein extrem seltenes Modell.