Geschützte Führungs- und Funktionsfahrzeuge vom Typ Dingo werden seit dem Jahr 2000 in der Bundeswehr genutzt. Die derzeitige Fahrzeugflotte umfasst 16 Varianten, wobei den
Schwerpunkt die Fähigkeit zur Durchführung von Patrouillen- und Sicherungsaufgaben bildet.
Mit einem Gesamtgewicht von 12.500 Kilogramm und einer Nutzlast von 1.200 Kilogramm ist der Dingo 2 GE 2 A2.3 Pat/Sich (Dingo Typ 2 Variante Patrouillen/Sicherung Los 2.3) ein leichtes,
geländegängiges und luftverladbares, geschütztes Führungs- und Funktionsfahrzeug.
Sechs Soldaten finden in dem Fahrzeug Platz, das auf dem handelsüblichen Fahrgestell Unimog U 5.000 basiert. Die Besatzung kann auf acht Soldaten unter Verzicht auf Teile der Ausrüstung erweitert
werden. Der Dingo verfügt über Klimaanlage, Standheizung, Reifendruckregelanlage, ABS, Rückblickkamera, SatCom-Anlage (Satellittenkommunikationsanlage), GPS-Navigationseinrichtung und Funk- und
Außenbordsprechanlage. Die Waffenstation ist unter Panzerschutz bedienbar.
Der Bausatz von Revell ist der erste Spritzgussbausatz für das sehr typische, moderne Fahrzeug der Bundeswehr. Revell bietet immer ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis an, was aber zu Lasten der Detailfreude geht und ziemlich grobe Gussformen mit fast lieblosen Angüssen beinhaltet. Ich habe vor allem die Sitzgurte der markanten Sitze im Innern ergänzt, die hier völlig fehlen. Das Fahrgestell mit der Kraftübertragung ist gut ausgeführt, aber auch hier sind einzeln Passübergänge sehr einfach ausgeführt. Gummireifen und ein umfangreicher Klarsichtast sind noch die schönen Seiten des Bausatzes. Für die ISAF-Fahrzeuge in Afghanistan muss, das in grün gespritze Basismodell komplett grundiert und geairbrusht werden. Dafür sind die schon eingesetzten Scheiben abgeklebt.
Fahrwerk ist detailliert vorhanden und mit seinen Getriebestängen und Radaufhängen ausreichend dargestellt. Es fehlen natürlich alle elektrischen Leitungen, da das Fahrzeug aber in ein kleines Diorama kommt, sieht man davon später sowieso nichts mehr. Dafür wurde ein leichter Radeinschlag der Vorderräder eingesetzt.
Der Innenraum mit den zusätzlichen Sitzgurten vor dem Lackieren.
Nachdem alle Baugruppen komplett grundiert wurden, wird der Innenraum in zwei Grüntönen in Richtung dem Bundeswehr Bronzegrün gespritzt. Für den Afghanistan-Einsatz wurden die Dingos nur außen mit der Wüstentarnung versehen, der Innenraum blieb im Originalzustand. Revell hat für das Navigationsgerät eine Karte des Landes auf den Screen gezaubert. Hier auf dem Beifahrersitz folgt dann die Figur von Dolp.
Auf den anthrazitfarbene Sitzen heben sich die hellolivgrünen Sitzgurte nun prima ab.
Die Rohkarosserie wird zusammengebaut und mit den drei Tarnfarben hellgrauoliv-erdbraun auf hellem Sandgelb nach Tarnplan gespritzt. Ich habe mich für die freihändige Version entschieden, da hier der Kontrast zu den eckigen Formen des Dingos am Größten ist. Türen müssen entsprechend mitlaufen, damit die Tarnverläufe übereinstimmen. Die Einstiege werden entsprechend abgeklebt. Die Räder werden mit Sandgelb gespritzt, einschließlich der Laufflächen, die anschließend mit Dunkelgrau trockenbemalt werden und so die Profile wieder betonen.
Nach dem Spritzen der Tarnverläufe, erfolgt ein klarer Glanzlacküberzug. Er bildet nicht nur für die noch folgenden Decals einen glatten Untergrund, sondern ermöglicht auch das feine Washing mit Rostbraun von Nieten, Kanten und Fugen. Dies sollte man den Wüstenfahrzeugen sehr dezent halten - sie sind kein Schmutz, sondern dienen nur der optischen Betonung der Details.
Das fertige Modell zeichnet sich letztendlich durch eine Viezahl Details aus, sodaß die grobe Bausatzanlage kaum auffällt. Die beigefügten Decals und Klarsichtsätze sind gut bis ausreichend-auch für zwei Einsatzversionen bei der ISAF- Diese Version des Dingo ist mit 176 Exemplaren das größte Baulos der circa bisher in 1000 Exemplaren produzierten Baureihe.
Alle vier Türen sind für die Straßenkontrolle auf dem Diorama und freien Blick in den Innenraum weit geöffnet. So kann auch der Beifahrer von Dolp problemlos noch eingefügt werden.
Das bullige Äußere lässt die Basis des Unimog 5000 kaum erkennen- die Zusatzpanzerung und der spezielle Aufbau der Fahrerkabine auf dem Fahrgestell lässt den Dingo zu einem extrem minensicheren Fahrzeug werden.
Motorhaube mit dem Logo von Krauss-Maffei-Wegmann und dem markanten Zeichen der ISAF-Streitkräfte. Die Rückspiegel-Einheiten sind auf manchen Fahrzeugen in Mattschwarz, auf Anderen in Sandgelb-es ist also beides erlaubt. Auch habe manche Fronteinheit zusätzliche Gitter vor die Fahrscheinwerfer in der Frontstossstange gebaut.
Die Türrahmen erscheinen in dem ehemaligen Bronzegrün und müssen entsprechend abgeklebt werden.
Das 7,62mm-MG ist auf einer von innen steuerbaren Lafette montiert mit Nachsichtoptik.
Hechpartie mit den Blink- und Rückfahrleuchten. Dazu das Kolonnenkreuz mit den weißen Reflexstreifen. Beachte auch das alle Fahrzeugnummern mit grüner Folie überklebt wurden. Die Tarnfarben können je nach Aufenhaltsdauer im Einsatz von fabrikneu bis ausgeblichen angelegt werden. Da reichen ein paar fahretn auf den staubigen Pisten und sie sind nur noch schemenhaft vorhanden.
Auch die Leuchten am Bug sein fein gearbeitet. Die deutschen Kontigente sind zusätzlich mit einer Deutschlandflagge und arabischem Schriftzug markiert.
Insgesamt ein schönes Modell, daß aber beim Bau und beim Kolorieren viel Arbeit braucht, um den Original nahe zu kommen. Jetzt geht es an das Diorama...
Die fünf passenden Figuren von Dolp für eine Checkpoint-Szene sind aus Zinnguss und bekommen den typischen Bundeswehr-Desert-Dress, colle Sonnenbrillen und eine gefilzten Afghanen.
Sie passen gut zum de Fahrzeug, haben sehr natürlich Haltungen und einen feinen Guss.
So machen die geöffneten Türen dann auch Sinn..
Und natürlich sitzt in einer der geöffneten Türen ein telefonierender Grenadier.
Zusammen mit den 20-Zoll-Containern von Italierei geht es auf ein Diorama an einem afghanischen Checkpoint. Das finale Diorama findet man hier!