Die Dampflok VIc 75 war eine klassische Reichsbahnlokomotive, die hier als Modell von Baluard vorliegt. In Kombination mit einem typischen "Tiger"-Panzertransport und einem Flak-Begleitwaggon wird hier ein Teilzug dargestellt.
Für den Transport des Tiger-Panzers kamen aufgrund von 56 Tonnen Fahrzeuggwicht nur die großen 6-achsigen SSMYS-Tieflader in Betracht. Um das Lichtraumprofil für den Gegenverkehr auf dem Nachbargleis zu erhalten, wurden für den Transport bei den ersten 800 Tigern mit Gummilaufrollen die äußeren Laufrollen abgenommen und die Transportkette aufgezogen, Seitenschürzen abgenommen, bzw. hochgeklappt und der Turm auf 6 Uhr gedreht. Der Wechsel dauert pro Seite mit einer eingeübten Besatzung circa 25 Minuten. Alle zum Fahrzeug gehörenden Ausrüstungsteilen wurden auf dem Tieflader mitgeführt.
Das typische Umspuren der Tiger vor und nach dem Transport.
Die VIc 75 kommt von Baluard, ein altes Resin-Zinn-Schätzchen aus meiner Frühzeit, was ich nochmals aufgearbeitet habe. Sie ist das einzige Modell für diese Baureihe in diesem Maßstab. Die Decals kommen frisch von Peddinghaus.
Die Bauteile sind massiv aber einfach gehalten, trotzdem hat sie etwas markantes und unterscheidet sich in vielen Details und natürlich auch in ihrer Größe von der BR 86.
Ein Lokführerfigur im Führerstand bringt etwas Leben auf das Modell.
Der kleine Kohlenbunker am Führerstand zeugt auch von dem geringeren Verbrauch der VIc 75.
Der Tiger E auf dem SSYMS-6-Achser-Tieflader ist ein altes Tamiya-Schätzchen, was damals noch mit Resin-Zimmerit ausgestattet wurde. Zusätzlich kamen von MR Models eine Einzelglieder-Transportkette und die typischen, nun abgenommen Laufrollen der frühen Serie.
Vorne und hinten ist der Waggon mit Ausrüstungsteilen und vor allem mit den abgenommen Laufrollen, der Gefechtskette und den Seitenschürzen beladen. Am Ankunftsort begann die Prozedur von neuem.
Die abgenommenen, äußeren Laufrollen wurden für den Transport verkeilt, die Gefechtsketten (3 Tonnen schwer!) unter dem Fahrzeug abgelegt. Das Fahrzeug wurden dann mit dem Tieflader mittels Ketten oder Abschleppseilen verzurrt.
Munition, Ersatzteile und Sprit führte die Besatzung ebenfalls auf dem Waggon mit. Beachte auch die angeklappten hinteren Sandbleche über der Kette.
Die Transportkette erhielt das Lichtraumprofil für den Gegenverkehr und endeten genau auf Waggonbreite. Hier sieht man die offenen Naben der äußeren Laufrollen. Oben endet die Zimmeritbeschichtung über den abgenommen Sandblechen.
Mit zu dem kleinen Teilzug gehört ein scratch gebauter Flakwaggon, wie er von der Wehrmacht/Reichsbahn als Streckenschutzwaggon auf Tieflader mit eienr Holzkonstruktion aufgebaut wurde.
Eine Vierlingsflak wurde in einen doppelt ummantelten und betonierten Schutzstand gesetzt und konnte so auch über die Bank für den Bodenbeschuss eingesetzt werden.
Ein einfacher Unterstand gewährte der Geschützbedienung während der Fahrt Schutz.
Die Flakvierling ist mit zusätzlichen Rohren und Ätzteilen für die Schutzschilde verbessert worden
Nun geht der kleine Teilzug auf ein Diorama, daß mittels einer Brückenkonstruktion über einen Fluss dem Zug eine schöne Plattform bieten soll.
Das Brückenteil wird maßstabgerecht mit Geländer und einige Versteifungen ergänzt. Dann die Brückenkopfbereiche mit durchgefärbten Gips und der üblichen Modellbauerde, Steine usw. überzogen und mit Bäumen (Fredericus Rex), Büschen und Grasbereichen überzogen. Die Flusseinfassungen werden mit Steinen entsprechend ausgekleidet. Flussboden wird mit Sprühfarben in Dunkelgrün, Braun und Schwarz nass fließend gespritzt.
Um den Bereich unter der Brücke zu beleben, setze ich den Resinbausatz einer versunkenen Barke von Verlinden ein.
Flüssiges Giesharz belebt die ganze Oberfläche, wiederum reichen ein paar Millimeter Tiefe um die Wassertiefe zu simulieren. Das fertige Diorama sieht man hier!