Der leichte russische GAZ-66 LKW ist der Hauptdarsteller in dem kleinen Diorama "The Lost Place". In Tausenden von Exemplaren ab den 50er Jahren für den ganzen Ostblock und vielen Abnehmern weltweit produziert, stehen sie heute meist verlassen auf Schrottplätzen oder sogenannten "Lost Places".
Der Basisbausatz kommt als Plastik-Kit aus der Ukraine und kann in separaten Baugruppen zusammen gesetzt werden. Die Glasscheiben werden für das Airbrushen innen und außen abgeklebt. Das Chassis mit dem einfach detallierten Motor ist eine Baugruppe, dazu Fahrerhaus, Pritsche und das Gestell für den Ersatzreifen.
Für das Diorama werden Pritsche und Chassis getrennt aufgestellt. So kann man auch die einzelnen Baugruppen in klaren Grundfarben vorbereiten und dann altern. Das Chassis mit den Räder in Mattschwarz, Fahrerhaus in Feuerrot mit eine weißen Dekostreifen, Stoßstange und Türen ebenso in weiss. Die Pritsche in einem zivilen Blau.
Der Motorblock bekommt einen zivilen, mittelblauen Anstrich. Dann kann das Chassis mit diversen Rosttönen und verdünnter Staubsandfarbe gealtert werden. Zum Schluss kommt vorne die ebenso behandelte Stoßstange mit der Winde dran und der rote Zwischenaufbau für das Reserverad mit den Staukästen.
Die Reifen werden ebenso wieder mit verdünnter Sandfarbe überzogen, das sich in alle Vertiefungen ablegt. Das Reifenprofil wird dann mit Mattschwarz trockenbemalt und bringt so den authentischen Abrieb des Profils.
Alle vier Reifen werden "platt" dargestellt, also mit Hitze die Unterseiten abflachen.
Das Fahrerhaus passt so eingiermaßen auf das Chassis. Hier werden neben dem üblichen Alterungen auch die Scheiben mit einbezogen und dann mit einem Bohrer Sprünge und Beschädigungen im Glas simuliert.
Nur wenige Kennzeichen und Beschriftungen zeichnen das ehemalige Zivilfahrzeug aus. Besonders die weiße Stoßstange vorne kann ordentlich Rostspuren vertragen.
Die blaue Pritsche wird ebenso in 3-4 Schritte gealtert und mit diversen Washings verschmutzt.
So sind die Baugruppen fertig fürs Diorama, die Türen des Fahrerhaus bleiben verlassen geöffnet. Hier fehlen noch die Rückspiegel, die ganz zum Schluss angebracht werden.
Das Diorama wird etwas anders angelegt als übliche Dioramen. Um die Kraft der Natur bei der Rückeroberung der "Lost Places" zu unterstützen, wird ein Teil des darunterliegenden Erdreichs mit dem Wurzelwerk mit dargestellt.
"Oben" ist alles wild überwuchtert, die Natur nimmt sich ihren Platz wieder zurück. Das Werksgebäude ist scratch gebaut. Tankstellen-Zubehör kommt von MiniArt, ebenso die Figur des nachdenklichen Rentners.
Unterschiedlichste Vegetation wächst in und um den verlassene GAZ-LKW. Die Pritsche ist durch die Kraft der Natur von ihrem Chassis geworfen worden.
Die ehemalige Zapfsäule ist neben ihrem letzten "Kunden" ebenso wild überwuchert.
Eine alte Shell-Tanksäule, noch mit Handpumpbetrieb.
Kompakt, leicht und wieder eine Story erzählend. Und mit integriertem Wasserabfluss:-)