Nach schweren Bombentreffer sollte das Schlachtschiff Gneisenau 1943 umgerüstet werden auf das neue Kaliber 38cm - das Aus für die Großschiffe der Kriegsmarine bedeutete auch ihr Aus. Ihre Drillingstürme mit 3x 28cm waren nun frei für den Einsatz als Küstenartillerie, einer von ihnen der Turm C kam nach Orland in Norwegen, wo er den Fjordeingang zu bewachen hatte. Der Bau erfolgte auf einer Betonbettung mit dem kompletten Turmeinsatz mit Munitionsaufzug etc. Hierzu wurden auch die beiden Entfernungsmesser abgenommen und durch genietete Platten verschlossen, zusätzlich kamen Leitern rechts und links an den Turm. Der 10,5-Meter Entfernungsmesser wurde separat ein Stück weit entfernt in einer Stahlhaube auf einer Hügel gesetzt. Außer bei Probeschießen kam der Turm nie zum Einsatz, er überlebte den Krieg und war sogar noch bis in die 70-Jahre ein Teil der NATO-Verteidigung. Im Vergleich zwischen historischem Bild und heutigem Status sind man, wie wenig sich verändert hat (Bildquelle:vip24.ch).
Die Details, u.a. die Nietenreihen, Lüftungsklappen etc.) am Turm wurden ergänzt und die Bettung aus Styrodur und Gips aufgebaut. Der Turm ist aus Plastikcart mit Alurohren ein gewichtiges Teil in 1:35, man sieht am Größenvergleich mit dem Kübel und Figur, warum die Bodenplatte schon 50x80cm braucht.

Ein paar Figuren dienen in Szene gesetzt als Größenvergleich für den mächtigen Drillingsturm. Die Türme wurden samt ihrer tief in den Boden reichenden Turmmechanik auf einfache Betonfassung gesetzt. Die logistische Meisterleistung bestand in dem Antransport der immer noch tonnenschweren Bauteile in die menschenleeren Gelämdeabschnitte.

Die ursprünglich auf dem Schlachtschiff verwendeten Entfernungsmessbuchten oben am Turm wurden mit Stahlplatten geschlossen und vernietet. Für die Entfernungsmessung in der Stellung wurde ein extern aufgebautes E-Messgerät eingesetzt. Dazu wurden für den Aufstieg einfache Stahlleitern aufgeschweisst, ansonsten blieben die Türme unverändert.

Hier sieht man deutlich die unterschiedliche Grautönung des Betonsockels und des Panzerturmes.

Während auf dem Schiff die Röhrwiegen gegen Salzwasser noch mit Manschetten geschlossen waren, wurden sie in der neuen Stellung ohne diese aufgebaut. Zwischen den Rohrdurchbrüchen die gepanzerten Sichtluken.

Das heutige Original am norwegischen Fjord.
Das heutige Original am norwegischen Fjord.