Aus eigener Erfahrung stellt das Diorama eine Szene aus den Bundeswehrtagen in den 80er Jahren dar. Der bekannte technische Dienst an den Fahrzeughallen war ein wöchentlicher Dienst an den meist schon in die Jahre gekommen Fahrzeugen. Dazu zählte bei der einsetzenden Truppe neben standardmässigen Kfz-Arbeiten meist Entrosten, Streichen, Putzen, Durchzählen von Ausrüstung. In diesem Diorama sind dabei zwei MAN 630 L2AE 0 und ein VW Käfer die Hauptdarsteller, die ich noch selbst dort gefahren habe. Für die zwei MAN 5to-LKW-Varianten ist jeweils eine Planenbasisversion und ein Fahrzeug mit dem vielseitig verwendbaren Kofferaufbau im Diorama vereint. Auf der Planenversion habe ich meinen LKW-Führerschein gemacht, die Kofferversion war ein Teil unserer Fernmeldeaustattung, mit der ich auch ins Manöver gezogen bin.
Der MAN 630 gehört zu der ersten Generation der Bundeswehr-Radfahrzeuge und ist bei den meisten ehemaligen Bundeswehrangehörigen auch heute noch unter der liebevollen Bezeichnung „Emma“, oder auch unter "MAN-Allesfresser" (der Motor konnte über eine Einstellung in der Ölpumpe auch mit Altöl, Frittierfett o. Ä. betrieben werden) in Erinnerung. Vielfach ist er auch unter dem Begriff „5-Tonner“ bekannt, dies bezeichnet die max. Zuladung. Die genaue Bezeichnung der Bundeswehr lautete LKW 5to MAN L2A bzw. L2AE.
Sowohl der MAN 630 L2A als auch der L2AE sind hochgeländegängige zweiachsige LKW mit Allradantrieb, die mit einem 100 kW starken Vielstoffmotor (Mittenkugelmotor) mit 8,275 Litern Hubraum ausgerüstet wurden. Wegen des Vielstoffmotors kann der MAN 630 bei Versorgungsengpässen außer mit Diesel auch mit anderen Treibstoffen betrieben werden, bis hin zu Diesel-Benzin-Gemischen oder im Notfall auch reinen Motorenölen
Die beiden LKW-Modell sind von dem Label Gollwitzer, die wenigen frühen Figuren der Bundeswehr findet man z.B. über Elite Models oder Peddinghaus. Sie sind zwar teilweise in eher 1:32 gehalten aber beinhalten wenigstens Bundeswehrfiguren in Mechanikeroveralls.
Korrekt mit Fahrtrichtung aus der Halle steht der Planen-MAN, der Werkstattwagen ist zur Reparatur herangeholt worden.
MAN L630 mit geöffnetem Kofferaufbau und Inneneinrichtung, typischweise mit der abklappbaren Holztreppe am Heck.
Der Pritschen-MAN L630 mit Lenkeinschlag (für mich die klassische Fahrschulerfahrung inkl. Anhänger durch die Straßen meines Wohnortes).
Allerlei Werkstatt-Ausrüstung für den technischen Dienst belebt die Szene.
Auch ein zerlegter Motor kann dabei ästhetisch sein.
Der Käfer 1200 in einer sehr frühen Form läuft noch immer (Fahrscheinwerfer schräg zur Kotflügelneigung)
Aus der Fussgängerperspektive sind man die gewaltige Fronthaube, die für den Fahrer den Blick auf das, was vor dem Fahrzeug passiert, versperrte.