Die" glückliche Zeit der U-Boote" bezeichnet man als die Ära von 1940-42", als die deutschen U-Boote noch große Erfolge im Atlantikkrieg dank mangelnder Abwehr feierten. Oft kamen dann die Boote mit ihren erschöpften Besatzungen in ihre französischen U-Boot-Basen zurück, um sich hier zu erholen, Reparaturen durchzuführen und ihre Siege zu feiern.
Das Diorama mit mehreren Ebenen beginnt mit dem VIIC-Turmbereichs-Bausatz von Andrea Miniatures, der sehr selten geworden ist und den Rumpfabschnitt mit Turm, sowie einer schönen Besatzung eines frühen VIIC-Bootes beinhaltet. Die einzelnen Baugruppen brauchen an ihrer Basis etwas Spachtelausgleich (weiße Linien).
Der Bausatz ist eine perfekt gelungene Synthese aus Resin-, Zinnguss und Ätzteilen, die eine excellente Passform aufweisen, natürlich weisen die großen Resinblöcke aufgrund des Abkühlungsprozesses Ungenauigkeiten zu den Ätzteilen auf, trotzdem großer Bastelspass. Auch ist de rsogenannte "Wintergarten" rund um die 2cm-Flak aus schon vorgebogenen Zinnteile aufgebaut, was das Biegen eigener Drahtteile erspart. Wer nicht gerade den Neupreis bezahlen muss, wird mit einem schönen Bausatz belohnt. Hier in der Vorphase vor dem Grundieren sind alle Kleinteile und herausragenden Teile noch sparat gehalten. Auch die Verkabelung ist natürlich erst ein Part der Schlussphase.
Die fertige Vignette (noch ohne Figuren) zeigt den Turm und Rumpfteil von U-552 bei der 7.U-Boot-Flotille 1941, also das Boot von Erich Topp. Erkennbar an dem "Seeteufel" am Turm und dem Symbol der 7.Flotille, dem schnaufenden Stiers auf den Turmseiten.
Beflaggt ist das Boot, neben der Reichskriegsflagge auch mit den typischen Versenkungswimpeln, die Auskunft über (vermutete) Tonnage und Schiffstyp geben.
So ist das Modell fertig für den Einbau als Wasserlinienmodell in das geplante Diorama. Eine verwaschene Tarnung an Turm und Rumpf lockern die intensive "Front"-Alterung auf.
Der Blick in den Turm zeigt die ausgefahrene Periskope, die beiden Kompanten und das geöffnete Turmluk. Die Verspannung der Funkantenne endet jeweils an den Baseenden, was dann auch den Begrenzungen des Dioramas entspricht.
Der sogenannte "Wintergarten" mit der 2cxm Flak C38. Beachte Visierinrichtung und die lederbezogenen Schulterstützen.
Im nächsten Schritt wird eine dreistufige Base aus Styrodur gebaut und entsprechend als Kaimauer graviert. Versorgungsbarke, Kran und Schuppensilhouette sind schon aus meine Fundus parat. Beim Probeaufbau zeigt sich die Größe des Dioramas und die erste optische Wirkung.
Im nächsten Schritt wird die Base koloriert und gealtert und die unterschiedlichen Bauelemente miteinander harmonisiert. Noch ohne Figuren werden schon hafentypische Accessoires wie Poller, Ladematerial, Geländer etc. ergänzt. Das Acrylwasser muss noch durchtrocknen und leuchtet in dieser Phase noch- dies nimmt später ab und der braun-grüne Untergrund setzt sich wieder stärker durch. Drei schöne Ebenen bieten nun Platz für U-Boot-Männer, Offiziere usw.
Das fertige Diorama ist mit 10 Figuren, natürlich der Crew des Andrea Kits und einem schönen U-Boot-Pärchen von Warrior ausgestattet.
In Szene gesetzt laden die unterschiedlichen Ebenen zu spannenden Perspektiven rund um das U-Boot ein. Mit Freude konnte ich auf dem diesjährigen Twenot Meeting in Overloon feststellen, das das Diorama gut ankam.