Einer der letzten Pzkw. VI Königstiger in Berlin 1945 war das Fahrzeug "101" der schweren Panzerabteilung 503 am Postdamer Platz. Unterstellt der Division Nordland.

Am Morgen des 1. Mai 1945 wurde der Tiger von Oberscharführer Turk am Potsdamer Platz manövrierunfähig geschossen. Der Bergepanzer von Unterscharführer Piller schleppte den Wagen in die Gegend der Reichskanzelei, wo er in 3 Stunden unter stärkstem Beschuss beschränkt fahrbereit gemacht werden konnte. Daraufhin folgt ein erneuter Einsatz am Potsdamer Platz. Unterscharführer Piller wurde später auf seinem Bergepanzer schwer verletzt und geriet in russische Gefangenschaft. Am Abend des 1.Mai 1945  ist der Tiger des Oberscharführer Turk, schwer lenkbar, am Potsdamer Platz. In den ersten Nachtstunden des 1.5.45 fuhr der Tiger mit einem Pionier-SPW Richtung Weidenhammer Brücke los. Der SPW fuhr sich aber fest. Die Männer, auch die des Tiger, stiegen aus und schlossen sich zu Fuß am Bahnhof Friedrich-Strasse den Ausbrechenden an.

Auf dem Bild ist im Hintergrund das damals schon moderne und markante Columbus-Haus zu sehen.

Die Montage zweier Bilder zeigt den gesamten Platz aus Richtung des Bahnhofs gesehen. Aufgenommen nach dem Einmarsch der Roten Armee.

Vor dem Tiger ein Einschlagloch und ein zerstörter Stabswagen in 3-Farben-Tarnung, beide Fahrzeuge haben sich in die Ecke eines Bunkers zurückgezogen.

Die charakteristische Säulenkulisse des Bahnhofseingangs ist die wirkungsvolle Kulisse für den letzten Kampf von "101". Dieser ist mit Tarnnetzen und Zweigen notdürftig geatrnt. Markant sind seine schwarzen Turmnummer als reine Linienziffern.

Am 30. April 1945 wird der Königstiger im Gefecht mit russischen T35/85 und Stalin II vorne rechts getroffen und ist nun unbeweglich. Das Fahrzeug wird am folgenden Tag nach dem Verschuss aller seiner Munition gesprengt.

Für ein entsprechendes Diorama nutze ich drei Hauptmodelle. Als Basis für die Szene insgesamt das 2024 Diorama Set "Central Station" von RT-Diorama, zwei volle, schwere Pakete, die eine entsprechende Kulisse des Bahnhofseingangs in 1:35 liefert.

Eine Base aus Gips ist wie immer dabei, diese kann man dann durch die entsprechende Vorfläche mit dem Fragment des Backsteinbaues auf den Originalbildern ergänzen. Ich habe einer der letzten Exemplare der ersten Serie aus den Niederlanden mit einem guten Rabatt bekommen. Im Moment ist das Set ausverkauft.

Doch zuerst wird mit den beiden Fahrzeugen, dem Königstiger und dem Stabswagen begonnen, den sie definieren den Platzbedarf im Vordergrund. Für den Stabswagen wird ein Revell-Modell entsprechend aufgebaut: aufgeklappte Fahrertür, keine Fenster mehr und viele Einschusslöcher machen den PKW zum Wrack.

Einige feine Spalten müssen verspachtelt werden, die fallen aber kaum ins Gewicht.

Der späte Königstiger Pzkw. VI kommt von Takom in seiner Sonderedition von 2023. Er wird analog der Vorlage ohne Kettenschürzen und Staubfänger aufgebaut.

Auch der Durchhang der Ketten mit den tief liegenden Radaufhängungen kann man begrenzt übernehmen. Die späte Version zeichnet sich durch die 12-Bolzen-Triebräder aus, dazu gibt es typisch für die letzten Exemplare die Netzaufhängungen am Turm, der fehlende MG-Ring u.v.m.

Vorne fehlt auch der Fahrscheinwerfer, nur der Ständer dazu ist noch auf dem Bug. Am linken Abschlepphaken ist eine E-Klammer angehängt.

Turmluken geöffnet, das Fahrzeug ist deutlich verlassen.

Für den Königstiger gibt es ein Decal Set von Star mit den Turmnummern des "101".

Der Rohbau des Dioramas verbindet alle Gipsteile des RT-Diorama-Bausatzes auf einer stabilen Base, die den Vorplatz nochmal um 12 cm nach vorne verlängert. (Sorry, Gruss, an Tom Theunissen!).

Als Basis ist von RT-Diorama sehr clever in das Grundfundament und in das Bogenteil oben aus Stabiltätsgründen jeweils ein mit Laesercut geschnittener Pressholzsockel integriert. Auf und um diese werden die jeweiligen Gipsgussteile fixiert. Ich arbeite mit Sekundenkleber und Heissklebepistole.

Die Säulen haben als Kern je einen Holzrundstab auf den die einzelnen Säulenteile aufgereiht werden. Dies ist unbedingt notwendig, den das Dachteil alleine wiegt rund 3,5 Kilo (alleine würde die Gipssäule dies nie tragen!), dazu die Base kommt man isngesamt auf rund 13 Kilo Gesamtgewicht! Für die Transportmöglichkeit und Kolorierung empfielt es sich aber Bogenteil und Base getrennt zu halten. Man kann so beide getrennt gestalten (es fehlen ja noch alle Anbauteile wie Fenster, Stahlbögen etc.) und beide Teile auch später getrennt verpacken und transportieren. Das Oberteil ist in sich so schwer, das es später nur noch kleine Doppelklebe-Pads braucht und es steht stabil auf Ausstellungen.

( Das Hantieren wärhend der Bauphase ersetzt jedes Hanteltraining!)

Base und Grundaufbau werden mit einem warmgrauen Primer komplett versiegelt, dazu zählen auch die mit Weißleim fixiert Schuttbereiche, die zudem Übergänge wie an den Treppenaufgängen etc. kaschieren. Probeweise stehen nun Königstiger und PKW-Wrack vor dem Bahnhofseingang.

Für diese Gewichtsklasse müssen auch großen Verbindung wirklich gut verklebt werden und stabil halten. Dazu die Übergänge zwischen den Baugruppen zb. mit Fertigspachtel geschlossen werden.

Für die Detaillierung der Bahnhofsruine liefert der RT-Diorama-Bausatz diverse, schön gemachte Details, wie hier die Überreste des hinteren Hallendaches. Dieser werden aus Holz-Lasercuts zusammen gebaut und bekommen für die Befestigungen und Beschläge 3-D-Teile. Dann wird das Ganze grundiert udn farbi gealtert.

Die Überreste der schönen Glasfronten, speziell im Torbogen, Geländer und zwei schöne Deckenleuchten wird ebenso ein Mixed aus 3-D-Teilen, Lasercuts etc. genutzt. Dazu gibt es die typschen RT-Fenster als Klarsichtdruck, der zwischen zwei Hälften eingesetzt wird. Hier muss man nur noch ein paar der Scheiben rausschneiden und Glasrisse mit dem Skalpell andeuten. Beiseite legen, bis die Gebäudeteile koloriert und gealtert sind.