1940 - "Fall Gelb" - der Westfeldzug: die belgischen Streitkräfte sprengten bei Ihrem Rückzug vor der schnell vorrückenden Wehrmacht die Brücken über die Meuse. Auf den Trümmern errichteten deutsche Pioniere einen behelfsmäßigen 10-Tonnen-Übergang. (Den sie selbst bei ihrem Rückzug 1944 wieder selber sprengten).
Der Rohaufbau des Dioramas benötigt eine Grundplatte von 120cm Länge. Zur Verwendung kommt der große Brückensatz von PlusModel und die zerstörte Domruine von Verlinden. Dazu wird der Uferaufbau und der hölzenere Ersatzbrückenpylon scratch gebaut.
Durch die beiden Keramikbausätze hat die Platte ein schönes Gewicht. Der spätere Flussbereich wird durch Balsaholzstreben auf 4mm Höhe eingerahmt und mit Silikon abgedichtet. Somit entsteht ein dichtes Bassin für den Giessharzguss.
Als Technik arbeite ich mich von einer schwarzen Grundierung für die Bauten für ein intensives Trockenbemalen in verschiedenen Farbtönen vor. Der Flussbereich bekommt hier auch eine erste weiche Farbgebung.
Bei diesem Diorama beginne ich mit dem Diorama, nicht mit den Fahrzeugen. Die Brücke, Uferbereich und der Dombereich werden mit verschieden Grau- und Sandtönen trockenbemalt, einzelnen Steine gesondert betont, um die Flächen lebhafter zu gestalten. Im Bausatz sind ferner auch sehr schöne Heiligenfiguren für den Brückenaufbau enthalten. Zusätzlich ergänze ich den Dombereich mit einer Kreuzsäule und den Brückeneingang mit zwei schönen Lampen-beide kommen ebenfalls von PlusModel.
Das Flussbett ist tiefenmässig weiter betont worden und fertig hier Schlauchboote der Pioniere einzusetzen und dann die 4mm Giessharzschicht einlaufen zu lassen.
Die gesprengte Brückenseite mit dem ersten Ersatzpylon. Hier erkennt man deutlich die Flussfarbgebung als Untergrund und die diversen Trümmerteile.
Der Brückenansatz mit der Treppe zum Fluss. Diverse unterschiedliche Grünpflanzen schmücken den Uferbereich und die Brückennischen.
Die Kirchenruine steht erhöht auf einem Podest mit Treppenaufgang. Die Kruzifix-Statue von PlusModel findet einen natürliche Platz auf dem Podest davor. Die Kanaldeckel kommen wieder von MiniArt, das große Kopfsteinpflaster ist nach der Stempelpräge-Methode in Styrodur graviert.
Der Treppenabgang bietet sich hinterher für eine schöne Beladeszene der Pioniere an. Hier sieht man gut, wie die schwarze Basislackierung nun für die nötige Tiefe sorgt.
Die schönen Heiligenfiguren auf der Brücke sind aus Resin und sehr fein gestaltet. Durch Washing und Trockenbemalen kommen sind gut zur Geltung.
Der hölzerne Bock steht zwischen den Trümmerresten, wenn dann die 4mm Giessharz-Wasser die Pfeiler umspülen, passt es.
Sehr witzig ist die kleine Frosch-Skulptur am Brückenansatz. Verschiedene Farbtöne wie helles Grün und Rosttöne bringen Farbtupfer in die Steinlandschaft.
Das Kruzifix steht über der ganzen Szene und lädt zum Nachdenken ein.
Wenige, aber gute Vorlagen liefert das Original vom Brückenbau 1940. Die hölzenen Pfeiler werden in den Grund gerammt. Die Pioniere schaffen das Material mittels Flossäcke zu den einzelnen Bauplätzen.
Als erstes Fahrzeug kommt ein typisches Pionierfahrzeug, der Henschel 33 als Pionierkraftwagen I, auf die Brücke. Zusammen mit einem Bockwagen werden die Bauteile der Ersatzbrücke an die Einsturzstelle gebracht.
In das Giessharz-Wasser sind die Pontonelemente der Pioniere, wie hier an der Anlegestelle eingelassen.
Die Fahrzeuge werden in diesem Stadium nicht fixiert, sondern erst dann mit den entsprechenden Figuren.
Als zweites Fahrzeug zusammen mit einem Einheitsanhänger kommt das für die Pioniere typische Sdkfz.6 zur Verwendung. Da die Szenerie im Mai spielt können auch hier die Verdecke offen dargestellt werden.
Stellprobe des zweiten Zugespanns. Hier ist nun genug Raum im Umfeld für die Figuren.
Das Fliegersichttuch auf der 5-Tonner-Zugmaschine ist auch hier ein Blickfang. Das fertige Diorama findet man hier!