Die Fieseler Fi 103 war der erste militärisch eingesetzte Marschflugkörper. Sie wurde als eine der „Wunderwaffen“ in der NS-Propaganda des Zweiten Weltkriegs auch V1 (Vergeltungswaffe 1) genannt. Die Entwicklung der Gerhard-Fieseler-Werke in Kassel trug den Tarnnamen FZG 76 für Flakzielgerät 76 und war im Frühjahr 1944 einsatzbereit. Von Juni 1944 bis März 1945 wurden ca. 12.000 Fi 103 von der Wehrmacht hauptsächlich gegen Ziele in England (London) und Belgien (Hafen von Antwerpen) eingesetzt.
Das im Auftrag des Reichsluftfahrtministeriums ab Mitte 1942 entwickelte „Ferngeschoß in Flugzeugform“ war mit fast einer Tonne Sprengstoff beladen und wurde daher umgangssprachlich auch „Flügelbombe“ genannt.
Seit 2022 gibt es von Takom eine "Cutted version", also eine V1 mit Inneneinrichtung. Im Bausatz selber ist für die Innenansicht eine Hälfte des Rumpfes und eine Tragflächenoberseit als transparentes Plastikteil vorgesehen. Mein Auftraggeber favorisiert aber eher die aufgeschnittene Version, wie sie auf dem Packungsbild dargestellt wird.
Dazu wird im ersten Bauabschnitt auf einer Rumpf -und Tragflächenseite die entsprechenden Öffnungen ausgeschnitten. Nachdem mit einem scharfen Skalpell die Umriss eingeritzt werden, wird eine scharfe Klinge erhitzt und die Schnittflächen durchtrennt. Anschließend werden die Schnittkanten verschliffen. Das sieht im ersten Moment wild aus, ist aber von der Methode am schonensten für die Bauteile.
Der Rohbau auf dem Transportwagen hat einige wenige Ätzteile und zeigt jetzt die aufgeschnitten Öffnungen mit ihrem Innenleben, wie Kreiselkompass, Sauerstofftanks, Steuerrung und den Einspritzapparat in dem Triebwerk. Dazu die Rippenstruktur einer Targfläche.
Hinten am Rumpf das einzige, größere Ätzteil. Bis auf die Zugstangen kann so das Modell komplett im Rohbau erstellt werden.
Die Kolorierung startet mit einer Grundierung, die auch die wenigen zu spachtelnden Übergängen z.B. zwischen Rumpfschalen egalisiert. Zuerst wir die Unterseite in RLM Hellblau gespritzt, anschließend mit Feldgrau die Oberseite die am Übergang zur Unterseite eine wellenförmigen weiche Kante erhält. Segmenttrennung und Tiefen werden mit einem verdünnten Braunschwarz betont. Das Innenleben der V1 bekommt zuerst eine Grundierung mit Tamiya Rumpfrot. Zur verstärkung des Schaubildcharakters werden dann die Schnittkanten mit Leuchtend-Rot betont. Ein finales Trockenbemalen betont, Nieten und Details.
Der Transportwagen wird mit einem alternnde Sprenkelanstrich und einigen Roststellen authentisch gestaltet und bildet so einen kleinen Kontrast zu der Einwegwaffe.
Einige Details wie der Kreiskompass um Bug und die Sauerstofftanks werden fablich abgesetzt, die Hohlräume sind ansonsten mit Sprengstoff gefüllt. "Die "M18"-Kennung bezieht sich auf eine V1 des Erprobungs- und Lehrkommandos.