Basierend auf einem Originalbild ein 1:35-Diorama mit dem Titel "The crashed Gustav" entsteht eine Szene rund um eine notgelandete Me 109-G6 des Jagdgeschwaders 53 im Westen in der zweiten Hälfte des Jahres 1944.
Für den Hauptdarsteller der Me 109-G6 kommt das erste Modell im Masstab 1:35 überhaupt des berühmten Jägers vom Label Border Models aus 2021 zum Einsatz. Sehr fein und detallierte Gravuren als preiswerter Bausatz, das neben der Umsetzung als Hartmann oder Barkhorn-Maschine auch eine G-6 des Jg 53 im Westen ermöglicht. Trotzdem hat der Bausatz ein paar Schwächen, die von einer gestressten Einführung zeugen. Da sind u.a. die gute Idee unterschiedlicher Reifenprofile, ob eingefahrenes oder stehendes Fahrwerk, aber dann Reifenhälften die nicht zueinander passen.
Begonnen wird mit der Cockpiteinheit und dem DB-Motor, beides schön gemacht und passgenau, aber das Cockpit hat keine Sitzgurte und keine Instrumentendecals. Da ist dann zwar die Hartmannfigur als Goodie der Erstauflage lobenswert, aber wenn solche Basics fehlen, ist es ärgerlich.
Die Bordwaffen, wie hier die beiden 13mm-MG über dem Motor sind sehr fein angelegt, mit exzellenten Mündungsbohrungen.
Diese drei Baugruppen kann man für die Kolorierung getrennt anlegen.
Ebenso die Rumpfhälften, Leitwerk und Anbauteile vorbereiten.
Die Motor-Cockpiteinheit fertig koloriert macht nun viel Freude. Das Cockpit ist in RLM-Dunkelgrau grundgespritzt.
Das Armaturenbrett bekommt neben Farbe Instrumentendecals aus der Reservekiste mit einem Tropfen Klarlack als Glasersatz. Gerade wenn die Maschine mit offenen Cockpit und von oben darstellt, sind komplette Instrumentenpanels zwingend notwendig.
Ebenso werden nun die Rumpfhälften koloriert, damit können die Baugruppen nun zusammengefügt werden.
Die Bauguppe passt perfekt in die Rumpfhälfte und hält dort auch gut, wenn man die Klebestellen wieder vorher von Airbrushfarbe befreit.
Zusammen mit dem hinteren Stützrad können nun die Hälften geschlossen werden.
Auch hier ist die Passform sauber und perfekt. Die fehlenden Sitzgurte kommen ganz zum Schluss ins Cockpit.
Auch die Fahrwerksteile können komplett fertiggestellt werden. Wie sich heraustellt sind diese zu hoch, wenn man das Fahrwerk in den Schächten versenken will, also muss da getrickst werden.
Zusammen mit den Höhenruder und den Tragflächen zeichnet sich jetzt schon die klassische Me 109 ab, zwar in 1:35 kleiner, aber immer noch perfekt. Für unsere bauchgelandete Me 109 werden Einschusslöcher in Tragflächen und Leitwerk mit einem, erhitzten Metallstift hinterlassen. Auch der Dreiblattpropeller bekommt schon seine typischen nach hinten verbogenen Blätter einer Bauchlandung.
Nach dem Kolorieren folgen auf einen glänzenden Klarlack die wenigen Decals aus dem Bausatz- auch hier etwas mager, es fehlen alle Detaildecals wie Betreten-Hinweise usw. Dafür hatr man die klassischen Merkmale einer "Pik-As" Maschine des Jg 53.
Von unten in RLM-Hellblau mit etwas Schattierungen und der gelben Bugmarkierung, sowie eingefahrenem Fahrwerk.
Zum Schluss werden die Außendetails wie Cockpitverglasung, Sitzgurte, Bordwaffen und Spinner ergänzt. Motorhauben, Kanzel und Abwurftank bleiben separat-sie werden später in Diorama verteilt.
Der Unterrurmpf bekommt nochmals ordentlich Schleifspuren, Staub und Erde sollte man an einer bauchgelandeten Maschine dann erst eingebettet im Diorama anlegen, damit die natürlichen Verläufe im Blick hat.
Die fehlenden Sitzgurte kommen aus der Restekiste, gerade bei einer notgelandeten Maschine unbedingt sinnvoll.
So bleiben Cockpit und Motorraum gut sichtbar.
Probeaufbau schon zusammen mit dem neuen Jeep von Takom und der Gruppe GI's, die später zusammen mit dem deutschen Piloten die "crashed Gustav" bestaunen. Der Geländeabschnitt bekommt etwas Modulation, damit die Maschine ihr Heck eindrucksvoll an einem Graben nach oben reckt.
Vorbereitend für die Gesamtkolorierung der Me 109 werden in Weiss das Rumpfband aufgespritzt und das gelbe Band unter der Motorhaube als Freundkennung angelegt.
Der klassische US Jeep der GI's ist sicher das beste Jeep-Modell, was ich derzeit kenne. Hier hat Takom nochmal einen Sprung im Detailgrad und feinen Bauteilen erreicht, den man oft erst beim Fotografieren entdeckt (auch wenn man die Teilung der Karosserie nicht versteht). Markierung eines "Miltary Police"-Fahrzeuges in Europa sind für die Szene sinnvoll. Die Motorhaube bleibt abnehmbar, man kann also den Motorraum entdecken. Fahrer und Beifahrer kommen im nächsten Schritt dazu.
Das fertige Diorama zeigt die notgelandete Me 109 G6 und ihre Entdecker auf reiem Feld. Nicht nur die US GI's mit ihrem gefangenen Piloten, nein, auch ein Schafherde ist neugierig auf den Besucher vom Himmel.
Gestoppt von einer Vogelscheuche? Da hat wohl jemand Glück gehabt...durch die zwei Ebenen bieten sich zwei Handlungsszenen vor und hinter dem Hauptdarsteller.
Hier bringt das steil aufragende Heck der Maschine die Spannung aufs Bild, wenn der vollgepackte Jeep darunter fährt.
Natur und Technik-friedlich zusammen.
Und die Gegner auch, hier führt der deutsche Pilot die GI's zu seiner Maschine.
Die Schafe sind von MiniArt, die Vogelscheuche von Modern Armies in Miniatures.
Die gecrashed Me 109 G6, Kabinendach vom notgelandete Piloten abgesprengt, geöffnete Motorklappe, verbogene Luftschrauben.
Die Schafe orientieren sich sternförmig zur Maschine hin.
Ein schönes Projekt, danke für den Auftrag.