Die Messerschmitt Me 262 (Suggestivname: Schwalbe bzw. Sturmvogel), eine Entwicklung der Messerschmitt AG, Augsburg, war das erste in Serie gebaute Strahlflugzeug. Zwischen 1943 und 1945 wurden 1433 Exemplare der zweistrahligen Maschine gebaut, von denen im Zweiten Weltkrieg etwa 800 Stück an die Luftwaffe der Wehrmacht ausgeliefert wurden. Das Flugzeug wurde wie die Me 163 und die Heinkel He 280 ab Anfang 1939 mit mittlerer bis geringer Priorität entwickelt.
Insgesamt wurden 1433 Me 262 gebaut, davon waren meist nicht mehr als 100 Maschinen gleichzeitig einsatzbereit. Gründe dafür waren die massiven Bombenangriffe der Alliierten und der Mangel an Treibstoff und Ersatzteilen sowie das Fehlen von ausgebildeten Piloten. Dennoch lief gegen Kriegsende unter der Federführung der SS-eigenen Deutsche Erd- und Steinwerke GmbH (DEST) im damals streng geheimen unterirdischen Produktionskomplex B8 Bergkristall in St. Georgen an der Gusen die Serienproduktion von Rümpfen in großem Stil an. Ab Mai 1945 sollten dort monatlich bis zu 1250 Maschinen vom Fließband laufen.[2] Die Tragflächen wurden zwischen April 1944 und April 1945 von Häftlingen des KZ-Außenlagers Leonberg in den Röhren des Engelbergtunnels produziert. Ab Januar 1944 wurden die Rümpfe der Me 262 im Werk Obertraubling und Baugruppen ab Sommer 1944 im Waldwerk „Staufen“ (bei Obertraubling) gefertigt. Andere Produktionsorte in der Endphase des Kriegs waren die Werke der REIMAHG im Walpersberg in der Nähe von Kahla, auch hier sollten monatlich bis zu 1200 Flugzeuge das Werk verlassen.
Im Auftrag wird zu dem bekannten Jäger im Masstab 1:48 die Me 262 mit der Werknummer 130184 erstellt. Der Rohbau gestaltet sich recht zügig dank guter Passform. Für ein praktisches Lackieren später halte ich Rumpf und Tragflächen, sowie Höhenruder getrennt. Dazu natürlich alle Anbauteile des Fahrwerkes. Cockpit und der Waffenbug mit den vier 30mm-Kanonen bleiben geöffnet und können so im Detail weiterhin bemalt werden.
Im Bausatz ist das vordere Bugteil sinnvollerweise gleich als Zinngussteil angelegt, damit das Modell auch auf dem Bugrad stehen bleibt. Ich habe zusätzlich im Auswurfschacht darunter und vorne in beiden Triebwerksgondeln weitere Bleikugeln eingeklebt, damit das Modell auch standsicher bleibt.
Cockpit und Waffenschacht können nun lackiert werden, für die Instrumentenpanels sind feine Decals vorhanden, die sich mit Weichmacher gut ins Cockpit einsetzen lassen. Dazu werden die Kanzelteile nun innen und außen abgeklebt und grundiert. Alle öffenbaren Teile werden auch innen grau gespritzt und mit Washing gealtert.
Die obere Tarnlackierung setzen sich aus den typischen RLM Farben wie das Hellgrün und das violette Braun zusammen, wobei diese auf den Tragflächen scharfe Kanten bekommt. Tiefen und aufgehellte Flächen modulieren das Modell. Anschließend kann die Lackierung mit glänzenden Klarlack versiegelt werden.
Unterseite in RLM Hellblau, auch werden das Panellining und Abgasspuren weitergeführt. Ebenso können die Fahrwerksteile komplett angelegt und gealtert werden.
Nach dem Aufbringen der Decals und etwas Washing auf der glänzenden Oberfläche erfolgt das Umkehren auf Matt. Die Passform der beiden Baugruppen ist hervorragend, ein Klick und sie passen zusammen. Die sparsamen Markierungen des Jägers ist typisch für das Kriegsende.
Die Kanzel ist in Einstiegssituation geöffnet und ermöglicht den Blick ins Cockpit.
Trotz der kleinen Öffnung kann man die Armaturen gut sehen.
Das Fahrwerk ist wie auch in der Realität sehr stabil. Hier sind die Auswurföffnungen der Bordkanonen und die Abgasöffnungen der Triebwerke betont.
Die Übergänge von der oberen zur Unterseitentarnung ist oft fliessend. Die Fahrwerksbeine sind in einem warmen Grau angelegt mit versilberten Teleskopstützen.
Die beiden Klappen des Waffenschachtes können geöffnet werden und geben den Blick auf die vier Kanonen frei.
Das "Gesicht" der 262 ist auch im 1:48-Masstab markant und beeindruckend.