Im Juni 1942 erhielt Marseille als zweiter Pilot seines Jagdgeschwaders nach 75 Luftsiegen das Eichenlaub zum Ritterkreuz. Er war zu diesem Zeitpunkt der 97. Soldat, der diese Auszeichnung erhielt. Am 17. Juni verkündete das Jagdgeschwader 27 den 100. Abschuss von Marseille. Er war damit der erste Jagdflieger, der die Marke 100 gegen westalliierte Piloten erreicht hatte. Die darauf folgende Verleihung der Schwerter zum Ritterkreuz mit Eichenlaub fand direkt in Berlin statt. Bis dahin war diese hohe Auszeichnung erst an 12 Soldaten verliehen worden.Am 30. September 1942 kehrte die Staffel kampflos zurück, als die Maschine von Marseille, eine Messerschmitt Bf 109 G-2 mit Kennzeichen der gelben "14", wegen eines technischen Defektes Feuer fing. Da die Scheiben der Kabine mit Öl verschmiert waren, wurde er von seinen Kameraden dirigiert, um sich auf von Deutschland besetztes Territorium zu retten. Als er schließlich abspringen musste, drehte er das Flugzeug mit einer halben Rolle in Rückenlage, um nicht Gefahr zu laufen, vom Leitwerk getroffen zu werden. Wegen der starken Rauchentwicklung bemerkte Marseille, während er sich von den Anschnallgurten befreite, allerdings nicht, dass die Maschine in den Sturzflug übergegangen war, so dass er beim Absprung trotz seiner Vorsichtsmaßnahmen vom Leitwerk getroffen wurde. Er war entweder sofort tot oder verlor zumindest das Bewusstsein. Zum Ziehen der Reißleine des Fallschirms kam er nicht mehr.
Der Aufbau des Trumpeters Modell einer G-2 beginnt wieder mit dem Einbau und Kolorierung von Cockpiteinheit und des Daimler-Motors. Wenn man das Modell schon in einer anderen Variante gebaut hat, geht es leicht von der Hand, denn die Passform ist wiederum sehr gut. Ätzteil für Sitzgurte und feiner Details liegen bei.
Auch die Rumpfhälften werden entsprechen zusammen gebaut und koloriert. Die Armaturentafel ist mit einem hinterlegten Decal gut dazustellen.
Selbst die Fusspedale mit den Fussgurten sind aus Ätzteilen schön wiedergegeben. Schade nur, daß sie später komplett im Rumpf verschwinden.
Das Antriebsaggregat passt sehr gut in die Aufhängung, hier kann man viel mit Bemalung und Washing an Detailtiefe erreichen. Die beiden MGs liegen oberhalb des Motors frei, die 20mm Kanone wird direkt durch den Antriebstunnel geführt.
Die Rumpfhälften können nun geschlossen werden und mit dem Flügelholm verbunden werden. Die Passgenauigkeit ist so gut, das Spachteln fast entfällt.
Visier und Gurte werden erst nach dem Airbrushen eingefügt, so können die offenen Teile gut abgeklebt werden.
Auch der untere Motorschacht mit der Kühlerhaube bleibt weiterhin zugänglich.
Basis bildet ein Preshading, das alle Fugen und Ränder betont. Flügelspitzen und Rumpfband werden darauf in Weiss geairbrusht, dazu in Dunkelrot das Leitwerk. Die Oberseite bekommt einen Überzug in Afrikagelb, parallel dazu werden natürlich auch die Cockpitglasteile entsprechend abgeklebt und mitkoloriert.
Die Unterseite bekommt einen Überzug in Hellblau. Schächte und Klappen werden mit eine Shading besonders betont. Gerade bei einer Afrikamaschine kann man hier mehr Leben in das Modell bringen.
Das fertige Modell besticht durch seine Präzision und als Modell durch seine formschöne Dynamik. Fahrwerk ist nur eingesteckt, um auch eine fliegende Darstellung zu ermöglichen. Motorhauben sind abnehmbar und Kanzel schließbar.
Feine Sandspuren am Fahrwerk geben Zeugnis vom Einsatzraum.