Im Auftrag im Masstab 1:32 entsteht ein Modell und Diorama der ME 109 E-4N des Stab/JG 26 geflogen von Kommodore Major Adolf Galland in Audembert/Frankreich, September 1940.
Im Herbst 1938 wurde die Produktion der Bf 109 auf die neue E-Serie umgestellt. Nachdem sich der weniger zuverlässige DB-600-Motor als Enttäuschung herausgestellt hatte, kam bei dem neuen Modell der leistungsfähigere Daimler-Benz DB 601 zum Einbau, damals einer der modernsten Motoren überhaupt. Äußerlich zeichnete sich die "Emil" durch eine völlig überarbeitete Motorabdeckung aus. Der charakteristische Kinnkühler wurde stark verkleinert und beherbergte nunmehr nur noch den Ölkühler. Die Wasserkühler wurden in flachen Gehäusen unterhalb der Tragflächen untergebracht. Insgesamt verbesserte sich dadurch die aerodynamische Linienführung, was zusammen mit dem stärkeren Motor zu einem sprunghaften Leistungsanstieg führte. War die E-1 zunächst noch mit der selben Bewaffnung ausgestattet wie ihre Vorgänger (4 × 7,92-mm-MG 17), gelang es bei der Bf 109 E-3 schließlich, diese durch den Einbau von flügelmontierten Maschinenkanonen erheblich zu verstärken. Der Versuch, eine motormontierte Kanone zu installieren war zuvor mit der Version E-2 erneut fehlgeschlagen. Bei den Kanonen handelte es sich um Waffen des Typs 20 mm MG FF, die aus der Schweizer 20-mm-Kanone der Firma Oerlikon abgeleitet worden war. Die Waffen schossen ungesteuert außerhalb des Propellerkreises.
Als Bausatz im Masstab 1:32 steht der sehr gute Bausatz von Trumpeter bereit, der 2020 erschienen ist. Er verfügt neben Gummireifen und einem guten Ätzteilsatz eben auch exakt die Merkmale einer E-4N mit der schon nicht mehr verbauten 20mm Kanone im Spinner.
Im ersten Bauabschnitt wird der Daimler-Benz-Motor mit der Aufhängung und die Cockpitzelle, den davor liegenden 13mm-MGs und mit den hinter dem Sitz gelagerten Pressluftflaschen aufgebaut. Für die Instrumente steht ein Decals zur Verfügung, das zum Schluss mit Weichmacher auf die Instrumententafel aufgebracht wird. Auch die Sitzgurte aus dem Ätzteilsatz werden erst bei der Schlussmontage eingesetzt.
In den beiden Rumpfhälften werden die Seitenwände des Cockpits, sowie im hinteren Rumpf die Funkanlage eingebaut. Diese ist sehr gut dargestellt und wenn man später die entsprechende Zugangsklappe offen lässt, kann man sogar noch etwas von ihr sehen.
Die restlichen Baugruppen kann man komplett vorbereiten, dazu zählt das Fahrwerk, der Flügelholm, Luftschraube mit Spinner und die Leitwerksteile.
Cockpit und Motoreinheit können nun koloriert werden. Auch kann man hier ruhig ein wenig altern, schließlich gab es genug Öl und Abnutzungsspuren in den engen Innenräumen. Auch heir werden die Sitzgurte erst bei der Schlussmontage eingefügt.
Für die Armaturen wird mit silberen Trockenbemalen die Details betont.
Dazu passend werden auch die Rumpfinnenseiten bemalt und gestaltet. Dazu kann das Fahrwerk schon komplett koloriert werden.
Die Rumpfhälften und der Flügelholm passen sauber aneinander. Auch die Motorhaube ist hier nur aufgesteckt, passt mit einem Klick in den Rumpf, so geht es zum Airbrushen.
Zuerst werden Bugbereich, Spinner und das Leitwerkfeld für Galland's Abschusserfolge gelb gespritzt und dann abgeklebt.
Dann erfolgt für die Rumpfunterseite das RLM-Hellblau mit einem dezenten Postshading.
Oben bekommen die Flügel eine modulierte Grundfarbe in Khaki-Violett und eine Splintertarnung mit Dunkelgrün. Das geht natürlich sehr gut, wenn man den Flügel noch abnehmen kann. Die Tarnung am Rumpf wird freihand gespritzt aus dem Dunkelgrün und einem Dunkelgrau. Aus den gleichen Tönen spritzt man bei diesem Arbeitsgang gleich die abklebten Cockpitkanzeln, so hat man die gleichen Farbtöne.
Von unten sieht man das dezente Postshading und die vorgrundierte Fahrwerksschächte.
Das fertige Modell mit Decals und letzten Details ist eine schöne Replik einer frühen Me-109 aus der Luftschlacht um England, Motorhaube ist abnehmbar, Luftschraube drehbar und fertig fürs Diorama.
Als Basis für die Me 109 E-4 dient eine Splitterschutzstellung "irgendwo in Frankreich" in 40x40cm. Sie ist mit Holzbohlen ausgelegt und schützt mit eingefassten Erdwällen die empfindlichen Maschinen.
Und nun geht aus auf einen kleinen Feldflugplatz, wo die Me 109 E-4 startklar gemacht wird.
Während Galland auf das Auftanken seiner Maschine wartet, wuseln die Mechaniker hektisch um seine Me 109 herum.
Voller Ungeduld wartet er dauf, seinen Vogel zu besteigen.
Die Splitterbox ist gerade gross genug, um den Jäger aufzunehmen.
Die Figuren von ICM passen sehr gut zum Trumpetermodell, beide passend in 1:32. Ein schönes Projekt geht zuende.