Die Ju 87 blieb vor allem in den Versionen D und G der Einsatz als Sturzkampfflugzeug und Schlachtflugzeug zur Luftnahunterstützung und Panzerbekämpfung über dem Mittelmeer, in Afrika und an der Ostfront vorbehalten. Eine besondere Panzerjäger-Version war anstatt der Bomben mit zwei 37-mm-Kanonen bewaffnet. Dieser Panzerjäger, die Ju 87 G, wurde zuerst von der von Hans-Ulrich Rudel geführten Einheit eingesetzt. Rudel war nach Hermann Göring der höchstdekorierte Soldat der Wehrmacht und zerstörte unter anderem 519 alliierte Panzer. Von den sowjetischen Soldaten wurde die Ju 87 wegen des starren Fahrwerks als Lapotnik (Bastschuhbauer)bezeichnet.
Das Modell im Masstab 1:48 ist ein alter Bekannter von Hasegawa, also schon 20 Jahre alt. Noch ohne Ätzteile, aber mit guter Passform, einzig Piloten fehlen im Bausatz. Das Modell kann bis auf einige feine Kleinteile komplett im Rohbau angelegt werden.
Aufwendig ist das Abkleben der Kanzelteile, wenn man kein Maskierset dazu hat. An das Cockpit kommt man auch im zusammen gebauten Zustand gut heran.
Die Grundfarben werden nun am Modell angelegt: unterseite RLM Hellblau, Oberseite eine Splintertarnung aus einem hellen Gelbgrün und einem Dunkelgrün. Partiell gibt es schon ein paar Aufhellung, wo es an großen Flächen Sinn macht. Dann folgt die übliche Schicht aus glänzendem Klarlack.
Mit einbezogen werden die Kanzelteile, die aber zuerst eine Schicht Grundierung brauchen, damit Farbe auf den Streben auch hält.
Hierauf kann das Aufbringen der Decals erfolgen, diese erweisen sich nach 20 Jahren am Ende ihrer Lebensdauer und brauchen teilweise viel Weichmacher, um sich an die Oberflächen noch anzuschmiegen.
Die HK-Kreuze am Leitwerk muss man aus dem Zubehörhandel entnehmen. Der alte Hasegawa-Bausatz ist ein deutsches Importprodukt ohne HKs. Dann folgt das Umkehren auf Matt und ein Postshading mit den Abgasspuren von den Krümmern nach hinten.
Die fertige Ju-87 G-1 in 1:48 hat natürlich altersbedingt ihre Schwächen, wie die Mündungsbremsen der beiden Flakrrohre, hier kann man mit Schwarz die Öffnungen andeuten. Man sieht hier bei der Untersicht aber die Alterung auch an der Unterseite, die die Modulation des Hellblaus erlaubt.
Von den Proportionen aber scheint die Ju-87 in 1:48 auch korrekt zu sein. Sie steht natürlich recht stabil auf ihrem starren Fahrwerk. Zum Schluss wird noch die Antenne von der Kanzel zum Leitwerk ergänzt, dazu gibt es eine weiße Kugel für die Isolation.
Markant sind die Maschinennummern auf den Radverkleidungen. Hier dient als Vorlage eine Originalmaschine der Panzerjägerstaffel des Stuka-Geschwaders 2 an der Ostfront.
Nach dem Mattieren ist auch von oben das Changieren der Farbflächen deutlich zu sehen, dies macht ein Modell lebendiger und tönt auch die hellen Markierungen natürlicher ab.
Die Cockpithaube des Piloten vorne ist abnehmbar, so kann man einen Blick ins Cockpit werfen. Da der Bausatz über keine Ätzteile verfügt, fehlen leider die Sitzgurte. Ein Tribut an das Alter des Bausatzes.