Dieser Sikorsky stellt einen Höhepunkt in der Serie von Helikoptern mit Kolbenmotorantrieb dar. Grundlage ist die Sikorsky S-58, deren Erstflug am 20. September 1954 war. Bei den Luftstreitkräften der USA und der US Army wurde die S-58 ab 1962 einheitlich als Sikorsky H-34 bezeichnet, bei den U.S. Marine Corps u.a. Sikorsky UH-34D Seahorse, von denen über 460 Stück gebaut wurden (vor 1962 HUS-1). Hier wurde er u.a. intensiv in Vietnam als tägliches Arbeitspferd aus der Luft eingesetzt.

Im Masstab 1:48 wird auf Basis des Bausatzes von Trumpeter ein Modell des H-34 der US Marines umgesetzt. der Bausatz selber verfügt über viele Teile und ein komplettes Innenleben, wozu auch der Sternmotor gehört. Zwei Ätzteilplatinen sorgen für sinnvolle Detaillierung. Begonnen wird mit der Zelle mit Innenraum und Cockpiteinheit, die man komplett als Baugruppe erstellten sollte, was für die gewünschte Stabilität sorgt, denn es geht im Rumpf eng zu.

Hier sieht man auch, das die Passform nur mässig ist, und man an einigen Stellen nachspachteln muss.

Die Sitzgurte aus Ätzteilen werden erst bei der Schlussmontage auf den Sitzen eingefügt.

Auch das Rotorgetriebe oben über dem Frachtraum kann dort bereits eingesetzt werden und muss gut durchtrocknen, damit es später die Blattbaugruppe aufnehmen kann.

Rumpfhälften und die separat angelegten Bugklappen bekommen Glasteile und Ätzteile und können von Innen Hellgrau gespritzt werden.

Dann wird die Innenraumbaugruppe in die Rumpfhälfte eingesetzt. Man sieht hier, das man später problemlos an Motor und Cockpit für die Bemalung herankommt.

Auch die restlichen Baugruppe wie die Rotoren, Glaskanzel und Fahrwerk werden vorgebaut. Die Vielzahl an Ätzteilen gerade für die Lüftergitter sind wichtig für das Modell.

Die grundfarben können angelegt werden. Auf einem Grünoliv müssen das gelbe Band und die rote Kühlerhaube oben extra gespritzt werden. Dann bekommen die Rumpfbaugruppen eine glänzenden Klarlackschicht, da es viele Decals zu verteilen gibt.

Nach dem Aufbringen der Decals auf der glänzenden Klarlackschicht können auch die Sitzgurte auf den Sitzen angebracht werden. Darüber wird dann das Cockpit mit der Kanzel geschlossen. Dank der großen Fensterflächen sieht man sehr viel von der Innenaustattung.

Die Schlussmontage des Modells ist ziemlich aufwendig, den an allen Ecken kommen nun die Anbauteile wie Fahrwerk, Winde, Türen und Fenster an ihren vorgesehen Plätze. Dazu werden die beiden Motorabdeckungen am Bug geöffnet dargestellt und der Blick auf den Sternmotor macht den spinnenartigen Hubschrauber noch skurriler. Ein paar feine Drähte am Motor erhöhen den Detailgrad- ein guter Platz für eine Mechanikergruppe.

Die rechte Seitenluke ist geöffnet - hier ist das Browning 12,7mm MG lafettiert. Darüber die Seilwinde für den Wincheinsatz.

Die feinen Ätzteilgitter werden schwarz hinterlegt und kommen dann mit dem Trockenbemalen intensiv zur Geltung.

Zum Schluss kommen beide Rotorbaugruppen an das Modell. Auch sie werden etwas gealtert - der H34 ist ja eine Frontmaschine im harten Dschungeleinsatz.

Farbenfroh geht es auch auf dem Rumpfrücken her mit dem roten Kühlrippenteil. Die schwarze Blendmaske zum Heck hin ist nicht im Decalbogen enthalten, muss man also aus seinen Rerservebeständen schneiden oder Airbrushen.

Der Heckrotor ist das filigranste Teil am Modell, also Vorsicht. Am besten das Modell unter Virtine halten, es steht zwar sehr stabil, aber die Anbauteile sind immer gefährdet.

Auch sehr filigran ist das Heckrad, trotzdem trägt das Bauteil das Modell.

Auf der linken Seite sind zwei Notaustiegstüren, die mit den gelben Hinweispfeilen erkennbar sind. Nach dem Mattieren des Modells ist die Farbigkeit auch sanfter, bietet aber mit dem Rumpfolivgrün einen schönen Kontrast zum Triebwerksraum. Der H34 ist mit seinem frontseitig eingebauten Motor entsprechend ein technisches Unikat, läuft doch der Antriebsstrang vom Bug quer nach oben zum Hauptrotor und über eine lange Antriebswelle durch den Rumpf zum Heckrotor.

Insgesamt ein schönes Modell von Trumpeter mit kleinen Passungenauigkeiten, das aber volle Aufmerksamkeit erfordert, um alle Details auch zur Geltung zu bringen.